The Prague Post - Israels Regierung nach Zusammenstößen am Tempelberg vor der Zerreißprobe

EUR -
AED 4.227921
AFN 81.915001
ALL 98.109906
AMD 445.651011
ANG 2.060282
AOA 1055.685733
ARS 1340.627588
AUD 1.794926
AWG 2.072229
AZN 1.961445
BAM 1.959559
BBD 2.331313
BDT 141.210882
BGN 1.953938
BHD 0.434352
BIF 3438.376292
BMD 1.151238
BND 1.483294
BOB 7.9782
BRL 6.350344
BSD 1.154635
BTN 99.956877
BWP 15.562123
BYN 3.778747
BYR 22564.272529
BZD 2.31939
CAD 1.583091
CDF 3312.112972
CHF 0.94079
CLF 0.0282
CLP 1082.163738
CNY 8.275679
CNH 8.272425
COP 4700.126455
CRC 582.908053
CUC 1.151238
CUP 30.507817
CVE 110.475964
CZK 24.821879
DJF 205.618004
DKK 7.459212
DOP 68.470155
DZD 149.97381
EGP 58.487973
ERN 17.268576
ETB 158.774315
FJD 2.610605
FKP 0.855702
GBP 0.85693
GEL 3.130823
GGP 0.855702
GHS 11.89271
GIP 0.855702
GMD 82.317384
GNF 10003.929619
GTQ 8.873946
GYD 241.561283
HKD 9.037083
HNL 30.155322
HRK 7.535544
HTG 151.536741
HUF 403.437703
IDR 19007.694196
ILS 3.974656
IMP 0.855702
INR 99.96088
IQD 1512.588425
IRR 48495.917487
ISK 142.995158
JEP 0.855702
JMD 184.066288
JOD 0.816248
JPY 169.323782
KES 148.741506
KGS 100.676031
KHR 4627.716452
KMF 492.152207
KPW 1036.114554
KRW 1589.422494
KWD 0.352613
KYD 0.962237
KZT 603.362175
LAK 24910.785792
LBP 103457.35587
LKR 346.962557
LRD 230.920965
LSL 20.84699
LTL 3.399308
LVL 0.696373
LYD 6.294183
MAD 10.538378
MDL 19.854604
MGA 5159.943022
MKD 61.528234
MMK 2417.260079
MNT 4124.899362
MOP 9.335627
MRU 45.640759
MUR 52.680676
MVR 17.734823
MWK 2002.158086
MXN 22.168137
MYR 4.929591
MZN 73.632862
NAD 20.846809
NGN 1789.827383
NIO 42.490401
NOK 11.650762
NPR 159.930012
NZD 1.942703
OMR 0.442665
PAB 1.1546
PEN 4.146254
PGK 4.827134
PHP 66.315362
PKR 327.631179
PLN 4.273276
PYG 9215.838636
QAR 4.211142
RON 5.0331
RSD 117.219689
RUB 90.379723
RWF 1667.327362
SAR 4.31991
SBD 9.601822
SCR 16.629605
SDG 691.321326
SEK 11.151759
SGD 1.485103
SHP 0.904693
SLE 25.845211
SLL 24140.897729
SOS 659.877291
SRD 44.725806
STD 23828.310422
SVC 10.103293
SYP 14968.229493
SZL 20.843345
THB 38.001216
TJS 11.401873
TMT 4.029334
TND 3.417927
TOP 2.696317
TRY 45.712456
TTD 7.846985
TWD 34.156066
TZS 3073.806262
UAH 48.39245
UGX 4161.947617
USD 1.151238
UYU 47.210563
UZS 14500.690386
VES 118.067207
VND 30126.181922
VUV 138.041577
WST 3.175818
XAF 657.229165
XAG 0.031974
XAU 0.000343
XCD 3.111279
XDR 0.817382
XOF 657.229165
XPF 119.331742
YER 279.399392
ZAR 20.807941
ZMK 10362.52649
ZMW 26.701685
ZWL 370.698293
  • SDAX

    -18.7600

    16505.46

    -0.11%

  • Euro STOXX 50

    4.5600

    5238.14

    +0.09%

  • MDAX

    -112.8500

    29252.32

    -0.39%

  • DAX

    -18.6500

    23331.9

    -0.08%

  • TecDAX

    6.4900

    3757.66

    +0.17%

  • Goldpreis

    -6.0000

    3379.7

    -0.18%

  • EUR/USD

    -0.0058

    1.1468

    -0.51%

Israels Regierung nach Zusammenstößen am Tempelberg vor der Zerreißprobe
Israels Regierung nach Zusammenstößen am Tempelberg vor der Zerreißprobe / Foto: AHMAD GHARABLI - AFP

Israels Regierung nach Zusammenstößen am Tempelberg vor der Zerreißprobe

Die zunehmende Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern stellt Israels Acht-Parteien-Koalition vor die Zerreißprobe. Nach zweitägigen Zusammenstößen rund um den Tempelberg in Jerusalem drohte die arabische Raam-Partei am Sonntagabend mit einem Rückzug aus der Koalition von Ministerpräsident Naftali Bennett, sollte die Regierung ihr hartes Vorgehen gegen palästinensische Demonstranten fortsetzen. Bei den Auseinandersetzungen wurden seit Freitag mindestens 170 Menschen verletzt, zumeist Palästinenser.

Textgröße:

Die Lage in der Jerusalemer Altstadt war in den vergangenen Tagen besonders angespannt, weil der muslimische Fastenmonat Ramadan in diesem Jahr mit dem jüdischen Pessach-Fest und Ostern zusammenfällt. Nach heftigen Zusammenstößen zwischen palästinensischen Demonstranten und israelischen Sicherheitskräften, bei denen bereits am Freitag mehr als 150 Menschen verletzt worden waren, lieferten sich beide Seiten am Sonntag erneut heftige Auseinandersetzungen.

Nach Angaben der israelischen Polizei hatten hunderte Palästinenser am Sonntagmorgen versucht, einen Besuch religiöser Juden auf dem Platz vor der Al-Aksa-Moschee zu blockieren. Als sie anfingen Steine aufzuhäufen, seien die Sicherheitskräfte eingeschritten. Später sahen AFP-Reporter, wie mehrere jüdische Gläubige unter massivem Polizeischutz den Platz verließen. Nach Angaben des Roten Halbmonds wurden 19 Palästinenser verletzt, ein Teil von ihnen durch Gummigeschosse der Sicherheitskräfte.

Der Tempelberg ist allen drei Religionen heilig. Jüdische Gläubige beten dort an der Klagemauer. Den Platz vor der Al-Aksa-Moschee dürfen sie zu bestimmten Zeiten besuchen, nicht aber dort beten.

Bei einem weiteren Vorfall im von Israel annektierten Ost-Jerusalem warfen junge Palästinenser Steine auf vorüberfahrende israelische Busse. Sieben Menschen wurden leicht verletzt, die Polizei meldete die Festnahme von 18 Palästinensern. Regierungschef Bennett erklärte, die Sicherheitskräfte hätten "weiterhin freie Hand", um "die Sicherheit der Bürger Israels zu gewährleisten". Gleichzeitig betonte er, den Angehörigen aller Religionen müsse die freie Ausübung ihres Glaubens in Jerusalem möglich sein.

Nach der neuerlichen Gewalt verkündete die arabische Raam-Partei, ihre Mitarbeit in der Koalition auszusetzen. Sollte die Regierung ihre "Willkürmaßnahmen" an der Al-Aksa-Moschee fortsetzen, werde sie das Bündnis "geschlossen verlassen".

Die Drohung der Partei hat keine unmittelbaren Auswirkungen, da die Knesset noch bis Anfang Mai in einer Sitzungspause ist. Wie aus Regierungskreisen verlautete, will Bennett versuchen die Wogen bis dahin zu glätten. Sollte ihm das nicht gelingen und die Raam-Partei die Koalition verlassen, könnte die Opposition ein Misstrauensvotum gegen ihn einleiten.

Bennett steht seit Juni an der Spitze einer Koalitionsregierung, deren acht Parteien aus allen politischen Lagern stammen - und in der mit der Raam-Partei erstmals auch eine arabische Partei vertreten ist. Vergangene Woche hatte die Koalition nach dem Rücktritt einer Abgeordneten aus Bennetts Jamina-Partei bereits ihre hauchdünne Mehrheit im Parlament verloren. Das Bündnis verfügt nun ebenso wie die Opposition über 60 Sitze in der Knesset. Die Raam-Partei stellt vier Abgeordnete.

Die oppositionelle Likud-Partei von Ex-Ministerpräsident Benjamin Netanjahu forderte am Sonntagabend alle rechtsgerichteten Abgeordneten auf, die Koalition zu verlassen und eine neue "Regierung der Rechten" mit jüdisch-orthodoxen und rechtsextremen Parteien zu bilden. "Wenn Juden am Pessachfest nicht mehr in Sicherheit durch Jerusalem laufen können", müsse allen Abgeordneten klar sein, "dass diese Regierung am Ende ist", erklärte sie.

Jordanien, das die heiligen islamischen Stätten auf dem Tempelberg verwaltet, machte Israel für die neuerliche Gewalteskalation verantwortlich. König Abdullah II. forderte Israel auf, "alle illegalen und provokativen Maßnahmen" zu unterlassen, die die Lage weiter verschärfen könnten. Papst Franziskus forderte in seiner Osterbotschaft "freien Zutritt zu den Heiligen Stätten unter gegenseitiger Achtung der Rechte jedes Einzelnen".

D.Kovar--TPP