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Der in Washington erschossene israelische Botschaftsmitarbeiter hatte nach Angaben aus Diplomatenkreisen auch die deutsche Staatsangehörigkeit. "Das männliche Opfer hatte einen deutschen Pass", hieß es am Donnerstag aus Diplomatenkreisen. In Washington waren am Mittwochabend (Ortszeit) ein Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin der israelischen Botschaft in den USA in der Nähe des Jüdischen Museums getötet worden. Das israelische Außenministerium identifizierte sie als Yaron Lischinsky and Sarah Lynn Milgrim.
Von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) hieß es, dass Lischinsky aus Deutschland kam. Der "in Teilen in Bayern" aufgewachsene Yaron Lischinsky habe "fließend Deutsch" gesprochen und sich "mit großer Selbstverständlichkeit zwischen den Kulturen" bewegt, erklärte DIG-Präsident Volker Beck. "Wir erinnern an ihn als aufgeschlossenen, klugen und tief engagierten Menschen, dessen Interesse an den deutsch-israelischen Beziehungen und an Wegen zu friedlicher Koexistenz im Nahen Osten auf sein gesamtes Umfeld ausstrahlte", fuhr er fort.
Der DIG zufolge war Lischinsky Gründungsmitglied des Jugendforums der Israelisch-Deutschen Gesellschaft. 2022 habe er eine Stelle an der israelischen Botschaft in Washington übernommen.
Die beiden getöteten Botschaftsmitarbeiter waren nach Angaben des israelischen Botschafters in den USA ein Paar. Der mutmaßliche Täter, ein 30-Jähriger aus Chicago, wurde festgenommen. Ein in Onlinenetzwerken verbreitetes Video zeigte einen jungen, bärtigen Mann, der "Free, Free Palestine" (Freiheit für Palästina) rief, während er von der Polizei abgeführt wurde.
Y.Havel--TPP