The Prague Post - Zahl antisemitischer Vorfälle steigt erneut stark an und erreicht Höchststand

EUR -
AED 4.32932
AFN 78.251353
ALL 96.496187
AMD 449.696031
ANG 2.110615
AOA 1081.004711
ARS 1708.485125
AUD 1.753962
AWG 2.122223
AZN 2.006187
BAM 1.955326
BBD 2.374624
BDT 144.075057
BGN 1.957363
BHD 0.444854
BIF 3486.754345
BMD 1.178849
BND 1.513733
BOB 8.164985
BRL 6.522219
BSD 1.179014
BTN 105.927309
BWP 15.498175
BYN 3.441365
BYR 23105.442157
BZD 2.371215
CAD 1.60864
CDF 2593.468332
CHF 0.929057
CLF 0.0272
CLP 1066.999543
CNY 8.285539
CNH 8.25482
COP 4382.701568
CRC 588.857182
CUC 1.178849
CUP 31.239501
CVE 110.238264
CZK 24.227944
DJF 209.504861
DKK 7.469206
DOP 73.902076
DZD 152.92076
EGP 55.997452
ERN 17.682736
ETB 183.434733
FJD 2.675048
FKP 0.872735
GBP 0.871818
GEL 3.165259
GGP 0.872735
GHS 13.116763
GIP 0.872735
GMD 87.819472
GNF 10304.500814
GTQ 9.032809
GYD 246.659131
HKD 9.161544
HNL 31.077463
HRK 7.537443
HTG 154.372559
HUF 387.893243
IDR 19739.828006
ILS 3.764179
IMP 0.872735
INR 105.838073
IQD 1544.525401
IRR 49659.018226
ISK 147.98069
JEP 0.872735
JMD 188.064388
JOD 0.835765
JPY 184.328401
KES 152.013065
KGS 103.060874
KHR 4725.833783
KMF 492.759082
KPW 1060.964179
KRW 1700.183745
KWD 0.362096
KYD 0.982558
KZT 605.963034
LAK 25515.703365
LBP 105579.145717
LKR 364.971482
LRD 208.678503
LSL 19.622141
LTL 3.480835
LVL 0.713073
LYD 6.380453
MAD 10.756891
MDL 19.778119
MGA 5391.669471
MKD 61.6339
MMK 2475.690303
MNT 4194.126601
MOP 9.443869
MRU 46.687677
MUR 54.214719
MVR 18.213107
MWK 2044.395495
MXN 21.090341
MYR 4.772567
MZN 75.340301
NAD 19.622141
NGN 1709.626128
NIO 43.389477
NOK 11.777056
NPR 169.483894
NZD 2.019734
OMR 0.453481
PAB 1.179009
PEN 3.967338
PGK 5.091765
PHP 69.236131
PKR 330.267799
PLN 4.218924
PYG 7990.062142
QAR 4.297458
RON 5.08788
RSD 117.533471
RUB 93.033944
RWF 1717.176244
SAR 4.42151
SBD 9.611618
SCR 17.051829
SDG 709.075494
SEK 10.791422
SGD 1.512481
SHP 0.884442
SLE 28.380767
SLL 24719.880305
SOS 672.634011
SRD 45.191772
STD 24399.796069
STN 24.494059
SVC 10.316498
SYP 13036.171287
SZL 19.606245
THB 36.609145
TJS 10.835026
TMT 4.13776
TND 3.430068
TOP 2.838386
TRY 50.600209
TTD 8.020021
TWD 37.056293
TZS 2911.757336
UAH 49.737937
UGX 4255.967785
USD 1.178849
UYU 46.078824
UZS 14209.553708
VES 339.613261
VND 30993.121416
VUV 142.254189
WST 3.287352
XAF 655.795166
XAG 0.015638
XAU 0.00026
XCD 3.185899
XCG 2.124885
XDR 0.816846
XOF 655.797947
XPF 119.331742
YER 281.096827
ZAR 19.644754
ZMK 10611.058212
ZMW 26.615432
ZWL 379.588926
  • Goldpreis

    53.3000

    4556.1

    +1.17%

  • EUR/USD

    -0.0013

    1.1774

    -0.11%

  • TecDAX

    -6.1400

    3586.84

    -0.17%

  • SDAX

    -11.6700

    16806.75

    -0.07%

  • Euro STOXX 50

    2.5500

    5746.24

    +0.04%

  • DAX

    56.0900

    24340.06

    +0.23%

  • MDAX

    -134.5100

    30302.78

    -0.44%

Zahl antisemitischer Vorfälle steigt erneut stark an und erreicht Höchststand
Zahl antisemitischer Vorfälle steigt erneut stark an und erreicht Höchststand / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

Zahl antisemitischer Vorfälle steigt erneut stark an und erreicht Höchststand

Die Zahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland hat einen Höchststand seit Beginn der Erfassung erreicht. Sie stieg im vergangenen Jahr massiv auf 8627 Fälle an, wie aus dem am Mittwoch vorgestellten Jahresbericht des Bundesverbands der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) hervorgeht. Das waren rund 77 Prozent mehr als im Vorjahr 2023, in dem bereits ein ähnlich starker Anstieg verzeichnet worden war.

Textgröße:

"Nie zuvor wurden uns in einem Kalenderjahr mehr gegen Jüdinnen und Juden gerichtete Angriffe bekannt als im vergangenen Jahr", betonte Rias-Vorstand Benjamin Steinitz bei der Vorstellung der Berichts in Berlin. Rechnerisch ereigneten sich 2024 knapp 24 antisemitische Vorfälle pro Tag - im Vorjahr waren es 13 Fälle pro Tag.

Der 2018 gegründete Bundesverband dokumentiert seit 2020 bundesweit antisemitische Vorfälle. Einen ungebremsten Anstieg solcher Fälle hierzulande verzeichnet die Recherchestelle dabei seit dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Steinitz bezeichnete diesen als "einen tiefen Einschnitt, eine Zäsur". Dieser verändere bis heute das Leben von Juden und Jüdinnen auf der ganzen Welt und auch hier in Deutschland.

"Mit dem anhaltenden Krieg in Gaza und dem unerträglichen Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung ist die Unterstützung für das Vorgehen der israelischen Regierung auch hierzulande erodiert", sagte Steinitz. Eine "traurige Konsequenz" sei: "Jüdinnen und Juden werden regelmäßig für das Agieren der israelischen Regierung in Haftung genommen."

Es sei "eine traurige Gewohnheit", jedes Jahr zu hören, wie stark die Zahl der antisemitischen Vorfälle wieder gestiegen sei, sagte der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein. 2024 sei der Anstieg allerdings "besonders frappierend - Hass gegen Jüdinnen und Juden in Deutschland hat sich auf einem beschämenden Niveau normalisiert". Die Bekämpfung von Antisemitismus müsse deshalb "noch fokussierter, intensiver und erfolgreicher" werden.

Einen "deutlichen Anstieg" verzeichnete Rias 2024 auch bei gewalttätigen antisemitischen Vorfällen. Die Stelle dokumentierte acht Fälle von "extremer Gewalt", 186 Angriffe und 300 Bedrohungen. Der allgemeine Anstieg gegenüber dem Vorjahr sei aber vor allem "in stark politisierten Kontexten" auszumachen: Antisemitismus habe sich 2024 insbesondere bei Versammlungen, in Form antisemitischer Aufkleber im öffentlichen Raum sowie an Hochschulen geäußert.

So registrierte Rias im vergangenen Jahr 450 antisemitische Vorfälle an Hochschulen - eine Verdreifachung von 151 Fällen 2023. "Viele meiner jüdischen Kommilitoninnen und Kommilitonen fühlen sich an den Universitäten nicht mehr sicher", sagte dazu der Präsident der Jüdischen Studierendenunion Deutschland, Ron Dekel, bei der Vorstellung des Jahresberichts. Er forderte als Konsequenz Antisemitismusbeauftragte an allen Hochschulen hierzulande.

Bei den antisemitischen Vorfällen, die Rias eindeutig einem politisch-weltanschaulichen Hintergrund zuordnen konnte, war der "antiisraelische Aktivismus" mit 5857 Fällen die häufigste Kategorie. Mit 544 Vorfällen verzeichnete Rias 2024 zudem die bisher höchste Anzahl antisemitischer Vorfälle mit einem rechtsextremen Hintergrund.

Der Rias-Jahresbericht trägt die Erkenntnisse unterschiedlicher Meldestellen zusammen. Diese befinden sich in zivilgesellschaftlicher, universitärer oder kommunaler Trägerschaft und sind im Bundesverband Rias zusammengeschlossen. Er wird mit Haushaltsmitteln des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung gefördert.

"Mit großer Sorge beobachten wir die Entwicklung des wachsenden Antisemitismus in Deutschland", erklärte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) zum Bericht. Die Bundesregierung stelle sich Antisemitismus entschlossen entgegen.

Bildungs- und Familienministerin Karin Prien (CDU) nannte die Entwicklung "alarmierend". Sie betonte vor diesem Hintergrund die Bedeutung von Projekten ihres Hauses gegen Antisemitismus wie das Bundesprogramm "Demokratie leben!".

Rias lege "Zeugnis über einen Alltag ab, der für viele Jüdinnen und Juden zunehmend von Anfeindungen und Hass geprägt" ist, erklärte der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster. Zivilgesellschaftliche Initiativen gegen Antisemitismus wie Rias müssten auch in Zukunft finanziell abgesichert werden, forderte er.

Q.Fiala--TPP