The Prague Post - Berliner Palliativmediziner wegen 15-fachen Mordes vor Gericht

EUR -
AED 4.324252
AFN 78.159677
ALL 96.383136
AMD 449.157247
ANG 2.108142
AOA 1079.738021
ARS 1707.873732
AUD 1.756
AWG 2.119737
AZN 2.003926
BAM 1.953035
BBD 2.371842
BDT 143.906265
BGN 1.955186
BHD 0.444171
BIF 3482.669406
BMD 1.177468
BND 1.511959
BOB 8.155419
BRL 6.501384
BSD 1.177633
BTN 105.803209
BWP 15.480018
BYN 3.437334
BYR 23078.372761
BZD 2.368437
CAD 1.610311
CDF 2590.429371
CHF 0.92851
CLF 0.027159
CLP 1065.41971
CNY 8.275838
CNH 8.252061
COP 4408.204691
CRC 588.167301
CUC 1.177468
CUP 31.202902
CVE 110.109113
CZK 24.255957
DJF 209.259952
DKK 7.469533
DOP 73.815496
DZD 152.411273
EGP 55.98684
ERN 17.66202
ETB 183.219828
FJD 2.671909
FKP 0.873155
GBP 0.872474
GEL 3.161508
GGP 0.873155
GHS 13.101396
GIP 0.873155
GMD 87.721605
GNF 10292.42848
GTQ 9.022227
GYD 246.370155
HKD 9.156244
HNL 31.041054
HRK 7.532851
HTG 154.191703
HUF 388.726936
IDR 19698.038759
ILS 3.75137
IMP 0.873155
INR 105.771538
IQD 1542.715898
IRR 49600.83927
ISK 147.977454
JEP 0.873155
JMD 187.84406
JOD 0.834796
JPY 183.703869
KES 151.834535
KGS 102.969232
KHR 4720.297188
KMF 492.181748
KPW 1059.742049
KRW 1700.7934
KWD 0.361707
KYD 0.981406
KZT 605.253112
LAK 25485.810205
LBP 105455.453486
LKR 364.543896
LRD 208.434024
LSL 19.599152
LTL 3.476757
LVL 0.712239
LYD 6.372977
MAD 10.744289
MDL 19.754948
MGA 5385.352811
MKD 61.56483
MMK 2472.481245
MNT 4186.07643
MOP 9.432805
MRU 46.632979
MUR 54.104543
MVR 18.191935
MWK 2042.000364
MXN 21.123411
MYR 4.762853
MZN 75.252081
NAD 19.599152
NGN 1707.858756
NIO 43.338643
NOK 11.782763
NPR 169.285334
NZD 2.018368
OMR 0.452732
PAB 1.177628
PEN 3.96269
PGK 5.0858
PHP 69.220398
PKR 329.880871
PLN 4.214723
PYG 7980.701311
QAR 4.292423
RON 5.09278
RSD 117.2358
RUB 93.019627
RWF 1715.16447
SAR 4.416323
SBD 9.600358
SCR 17.936864
SDG 708.268245
SEK 10.798895
SGD 1.512051
SHP 0.883406
SLE 28.347583
SLL 24690.919499
SOS 671.84598
SRD 45.138828
STD 24371.21026
STN 24.465363
SVC 10.304412
SYP 13019.121409
SZL 19.583275
THB 36.583876
TJS 10.822332
TMT 4.132913
TND 3.42605
TOP 2.835061
TRY 50.450032
TTD 8.010625
TWD 37.022303
TZS 2912.404704
UAH 49.679666
UGX 4250.981667
USD 1.177468
UYU 46.02484
UZS 14192.906373
VES 339.215384
VND 30990.957708
VUV 142.639113
WST 3.283512
XAF 655.026863
XAG 0.016365
XAU 0.000263
XCD 3.182165
XCG 2.122395
XDR 0.81366
XOF 655.029641
XPF 119.331742
YER 280.767066
ZAR 19.625449
ZMK 10598.623713
ZMW 26.58425
ZWL 379.144215
  • EUR/USD

    -0.0002

    1.1784

    -0.02%

  • TecDAX

    -6.1400

    3586.84

    -0.17%

  • Euro STOXX 50

    2.5500

    5746.24

    +0.04%

  • SDAX

    -11.6700

    16806.75

    -0.07%

  • Goldpreis

    0.0000

    4502.8

    0%

  • MDAX

    -134.5100

    30302.78

    -0.44%

  • DAX

    56.0900

    24340.06

    +0.23%

Berliner Palliativmediziner wegen 15-fachen Mordes vor Gericht
Berliner Palliativmediziner wegen 15-fachen Mordes vor Gericht / Foto: Odd ANDERSEN - AFP/Archiv

Berliner Palliativmediziner wegen 15-fachen Mordes vor Gericht

Wegen 15-fachen Mordes an Patientinnen und Patienten muss sich seit Montag ein Palliativarzt vor dem Berliner Landgericht verantworten. Der Prozess begann mit der Verlesung der Anklageschrift. Der 40-Jährige soll zwischen September 2021 und Juli 2024 in Berlin zwölf Frauen und drei Männer getötet sowie anschließend in einigen der Wohnungen Feuer gelegt haben, um seine Taten zu verdecken. Am ersten Prozesstag schwieg er zu den Vorwürfen.

Textgröße:

Der Angeklagte habe unter Missachtung des Lebens und der Selbstbestimmung gehandelt und sich als "Herr über Leben und Tod" aufgespielt, hieß es in der von Staatsanwalt Philipp Meyhöfer verlesenen Anklage. Er habe seine Patientinnen und Patienten unter dem Vorwand ärztlicher Fürsorge aufgesucht und Hausbesuche angekündigt. Dabei habe er bereits eine Tötungsabsicht gehabt. Der Angeklagte habe "bewusst ausgenutzt, dass ihm als Arzt vollstes Vertrauen entgegengebracht wurde", sagte Meyhöfer.

Der Mediziner, der unter anderem bei einem auf Palliativversorgung spezialisiertem Kreuzberger Pflegedienst angestellt war, verabreichte den Patientinnen und Patienten der Anklage zufolge ohne medizinische Indikation ein Narkoseeinleitungsmittel und anschließend ein Medikament, das die Muskeln entspannt.

Dieses sogenannte Muskelrelaxans führte jeweils zu einer Lähmung der Atemmuskulatur und dann innerhalb weniger Minuten zu Atemstillstand und Tod. Meyhöfer zufolge wusste der Mediziner von dieser Wirkung und davon, dass die Medikamente ohne Beatmung unweigerlich zum Tod führen würden. Dem Staatsanwalt zufolge waren in einigen wenigen Fällen sogar Angehörigen vor Ort, während der Angeklagte die tödlichen Medikamente verabreichte.

In mindestens fünf Wohnungen legte er den Ermittlern zufolge Feuer, um seine Taten zu vertuschen. So soll er im Juni 2022 eine 70-jährige Patientin getötet und anschließend ihre Wohnung in Tempelhof angezündet haben. Im Juni 2024 tötete er laut Staatsanwaltschaft eine 87-Jährige in ihrer Wohnung in Neukölln und legte dort ebenfalls einen Brand. In diesem Fall konnten die Rettungskräfte die Frau zunächst noch reanimieren, kurze Zeit später starb sie aber im Krankenhaus.

Rund einen Monat später versuchte der das Gleiche in der Wohnung einer 76-Jährigen in Neukölln, die er zuvor getötet haben soll. Da das Feuer erlosch, missglückte die Brandstiftung in diesem Fall aber. Als er dies bemerkte, soll er den Ermittlern zufolge noch einen Angehörigen der Frau informiert und behauptet haben, dass er vor deren Wohnung stehe und auf sein Klingeln niemand reagiere.

Nur eine Woche später steckte der Mediziner laut Staatsanwaltschaft die Wohnung einer 94-jährigen Neuköllnerin in Brand, weitere zehn Tage später die einer 72 Jahre alten Patientin im Stadtteil Plänterwald. Beide Frauen soll er ebenfalls zuvor getötet haben. Schließlich schöpfte der Pflegedienst Verdacht, und die Ermittlungen kamen ins Rollen. Seit August 2024 sitzt der Arzt in Untersuchungshaft.

Der ursprünglich gegen den Mediziner erlassene Haftbefehl wurde immer wieder um neue Tatvorwürfe erweitert. Während die Ermittler anfangs von vier Opfern ausgingen, stieg deren Zahl bis heute. Die Opfer der nun angeklagten Taten waren zwischen 25 und 94 Jahre alt. Sie lebten in den Stadtteilen Tempelhof, Neukölln, Britz, Schöneberg, Köpenick, Gropiusstadt, Kreuzberg und Plänterwald.

Der Staatsanwaltschaft zufolge gibt es bei insgesamt 96 Fällen einen Anfangsverdacht. Dazu zählt auch der Tod der Schwiegermutter des Angeklagten. Im Zuge der Ermittlungen wurden bereits 15 mutmaßliche Opfer exhumiert.

Für den Prozess sind 35 Termine bis Januar kommenden Jahres angesetzt. Die Staatsanwaltschaft strebt neben einer Verurteilung wegen Mordes die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld, eine an die Haft anschließende Sicherungsverwahrung und die Anordnung eines lebenslangen Berufsverbots an. 13 Angehörige treten als Nebenkläger auf.

J.Marek--TPP