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Wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung droht dem marokkanischen Fußball-Nationalspieler und PSG-Verteidiger Achraf Hakimi ein Strafprozess: Die französische Staatsanwaltschaft habe bei dem Untersuchungsrichter eine Überweisung der Anklage an ein Strafgericht beantragt, erklärte die Behörde in Nanterre am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. "Nun liegt es am Ermittlungsrichter, eine Entscheidung zu treffen", fügte sie hinzu. Der 26-jährige Star-Fußballer bestreitet die Vorwürfe.
Hakimi wird beschuldigt, im Frühjahr 2023 eine 24-jährige Frau in seinem Haus in einem Pariser Vorort vergewaltigt zu haben. Aufgrund der Schwere des Vorwurfs wurde die Staatsanwaltschaft tätig, obwohl das mutmaßliche Opfer zunächst keine Anzeige erstattete.
"Meine Mandantin nimmt diese Nachricht mit großer Erleichterung auf", sagte die Anwältin der Betroffenen, Rachel-Flore Pardo AFP.
Hakimis Anwältin Fanny Colin bezeichnete die Forderung nach einem Prozess als "unverständlich und sinnlos angesichts der Umstände des Falles". Sollte es zu einem Prozess kommen, "werden wir selbstverständlich alle Rechtsmittel ausschöpfen", erklärte sie AFP.
Die Betroffene habe den Fußballer im Januar 2023 im Onlinedienst Instagram kennengelernt, hieß es aus Ermittlerkreisen. In der fraglichen Nacht sei sie mit einem von Hakimi bezahlten Taxi zu seinem Haus gefahren, wo dieser ihr unerwünschte sexuelle Avancen gemacht und sie vergewaltigt habe. Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung steht Hakimi nun unter richterlicher Aufsicht, das französische Staatsgebiet darf er allerdings verlassen. Nach französischem Recht bedeutet die Anklage nicht unbedingt, dass es zu einem Gerichtsverfahren kommt.
Der Außenverteidiger Hakimi spielt seit 2021 bei PSG, von 2018 bis 2020 stand er in den Diensten von Borussia Dortmund. Mit Marokkos Nationalmannschaft erreichte er bei der Weltmeisterschaft in Katar im vergangenen Jahr das Halbfinale.
V.Sedlak--TPP