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Bei den anhaltenden Waldbränden in Portugal und Spanien sind insgesamt acht Menschen ums Leben gekommen. Ein Feuerwehrmann sei nach einem Einsatz im Ort Sabugal im Nordosten des Landes gestorben, teilte das Büro des portugiesischen Präsidenten Marcelo Rebelo de Sousa am Samstag mit. Im Nachbarland Spanien gelang es nach Behördenangaben, Brände aufgrund der günstigeren Wetterbedingungen einzudämmen.
Laut Medienberichten arbeitete der 45-jährige Feuerwehrmann für eine private Firma in Portugal. Spanien und Portugal kämpfen seit Wochen gegen zahlreiche Waldbrände. In beiden Ländern starben jeweils vier Menschen. Die Iberische Halbinsel ist stark vom menschengemachten Klimawandel betroffen, der laut Experten Hitzewellen und längere Dürren verursacht, die Vegetation austrocknet und so Waldbrände begünstigt.
In diesem Jahr wurden in Portugal nach Angaben des europäischen Waldbrand-Informationssystems Effis durch die Feuer rund 278.000 Hektar Land zerstört. Nach verheerenden Waldbränden mit 119 Todesopfern im Jahr 2017 hatte Portugal sein Budget für die Waldbrandbekämpfung verdoppelt und die Gelder zur Prävention von Waldbränden verzehnfacht.
In Spanien wurde laut Effis in diesem Jahr eine Rekordzahl von mehr als 400.000 Hektar Land zerstört, alleine mehr als 350.000 davon in den vergangenen zwei Wochen. Doch mit der nachlassenden Hitze könnte sich das Blatt im Kampf gegen die Brände wenden, die hauptsächlich im Westen und Nordwesten des Landes wüten.
Die Leiterin des spanischen Zivilschutzes, Virginia Barcones, sagte am Samstag dem Fernsehsender TVE, dass es noch 18 "heimtückische" Brände gebe. Allerdings hätten die spanischen Einsatzkräfte auch dank europäischer Verstärkung die Brände fast unter Kontrolle gebracht.
"Wir brauchen einen letzten Kraftakt, um mit dieser schrecklichen Situation fertig zu werden", sagte Barcones. "Es sind weniger geworden und das Ende ist viel näher." In Spanien hatten teilweise Temperaturen von 45 Grad geherrscht.
C.Zeman--TPP