The Prague Post - Anschläge auf Flüchtlinge und Linke geplant: Behörden zerschlagen rechtsextreme Zelle

EUR -
AED 4.162468
AFN 79.329089
ALL 97.899624
AMD 436.378131
ANG 2.028198
AOA 1039.213094
ARS 1300.434598
AUD 1.761528
AWG 2.039894
AZN 1.929187
BAM 1.954299
BBD 2.287663
BDT 138.005221
BGN 1.95399
BHD 0.426883
BIF 3327.860784
BMD 1.133275
BND 1.460301
BOB 7.828573
BRL 6.398359
BSD 1.13297
BTN 96.850485
BWP 15.207515
BYN 3.707756
BYR 22212.181635
BZD 2.275732
CAD 1.570888
CDF 3246.831847
CHF 0.935404
CLF 0.027869
CLP 1069.462525
CNY 8.162408
CNH 8.161866
COP 4728.871475
CRC 574.328472
CUC 1.133275
CUP 30.031776
CVE 111.061247
CZK 24.90369
DJF 201.404954
DKK 7.462593
DOP 67.091644
DZD 149.955992
EGP 56.592224
ERN 16.999119
ETB 152.547957
FJD 2.558252
FKP 0.847471
GBP 0.84446
GEL 3.093396
GGP 0.847471
GHS 13.542764
GIP 0.847471
GMD 81.596028
GNF 9809.624772
GTQ 8.69686
GYD 237.724826
HKD 8.875931
HNL 29.491048
HRK 7.536047
HTG 148.308238
HUF 403.136306
IDR 18532.552423
ILS 4.032186
IMP 0.847471
INR 97.011714
IQD 1484.181476
IRR 47739.191117
ISK 144.424398
JEP 0.847471
JMD 180.10167
JOD 0.803532
JPY 162.726323
KES 146.760713
KGS 99.10457
KHR 4544.430569
KMF 492.412999
KPW 1019.961169
KRW 1558.105583
KWD 0.347572
KYD 0.944125
KZT 577.635757
LAK 24473.064582
LBP 101541.401985
LKR 339.450778
LRD 226.203175
LSL 20.243284
LTL 3.346266
LVL 0.685506
LYD 6.210175
MAD 10.449366
MDL 19.594912
MGA 5072.835165
MKD 61.38872
MMK 2379.250582
MNT 4057.864542
MOP 9.135899
MRU 44.945708
MUR 51.495622
MVR 17.520576
MWK 1964.58706
MXN 21.954934
MYR 4.838736
MZN 72.415478
NAD 20.242481
NGN 1799.277435
NIO 41.698341
NOK 11.527584
NPR 154.960776
NZD 1.908078
OMR 0.435945
PAB 1.13297
PEN 4.169294
PGK 4.644392
PHP 63.095128
PKR 319.370612
PLN 4.241168
PYG 9049.650025
QAR 4.130791
RON 5.069021
RSD 117.173799
RUB 90.528651
RWF 1622.967532
SAR 4.250648
SBD 9.448261
SCR 16.112444
SDG 680.530952
SEK 10.852475
SGD 1.460453
SHP 0.890576
SLE 25.748058
SLL 23764.201405
SOS 647.468424
SRD 41.534014
STD 23456.495594
SVC 9.914473
SYP 14735.382783
SZL 20.248376
THB 37.080741
TJS 11.641143
TMT 3.972127
TND 3.381675
TOP 2.654239
TRY 44.036506
TTD 7.696681
TWD 34.052062
TZS 3065.508194
UAH 46.946828
UGX 4137.858375
USD 1.133275
UYU 47.193336
UZS 14607.651499
VES 107.302885
VND 29434.54049
VUV 137.471455
WST 3.139274
XAF 655.418896
XAG 0.033941
XAU 0.000342
XCD 3.062731
XDR 0.818392
XOF 655.45357
XPF 119.331742
YER 276.409462
ZAR 20.357153
ZMK 10200.823762
ZMW 30.816699
ZWL 364.91395
  • EUR/USD

    0.0032

    1.132

    +0.28%

  • DAX

    86.2900

    24122.4

    +0.36%

  • TecDAX

    16.6200

    3887

    +0.43%

  • Euro STOXX 50

    -0.1900

    5454.46

    -0%

  • MDAX

    -107.9400

    30442.89

    -0.35%

  • Goldpreis

    6.5000

    3320

    +0.2%

  • SDAX

    -98.1400

    16655

    -0.59%

Anschläge auf Flüchtlinge und Linke geplant: Behörden zerschlagen rechtsextreme Zelle
Anschläge auf Flüchtlinge und Linke geplant: Behörden zerschlagen rechtsextreme Zelle / Foto: RALF HIRSCHBERGER - AFP/Archiv

Anschläge auf Flüchtlinge und Linke geplant: Behörden zerschlagen rechtsextreme Zelle

Sie sollen sich "Letzte Verteidigungswelle" genannt und Anschläge auf Geflüchtete und politisch Andersdenkende verübt haben: Die deutschen Sicherheitsbehörden haben am Mittwoch eine mutmaßliche rechtsextremistische Zelle zerschlagen. Bei Razzien in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Hessen wurden fünf junge Verdächtige im Alter zwischen 14 und 18 Jahren festgenommen, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe und das Bundesjustizministerium in Berlin erklärten.

Textgröße:

Den Beschuldigten werden unter anderem Mitgliedschaft und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung sowie versuchter Mord vorgeworfen. Sie sollen sich der Bundesanwaltschaft zufolge spätestens vor etwa einem Jahr im April 2024 zu der Gruppe Letzte Verteidigungswelle zusammengetan haben, um Gewalttaten mit potenziell tödlichen Auswirkungen zu verüben.

Zu der Vereinigung gehörten demnach noch weitere drei Verdächtige im Alter von 18 bis 21 Jahren, die sich schon vor der Razzia am Mittwoch in Untersuchungshaft befanden und deren Fälle die Bundesanwaltschaft im Rahmen der Ermittlungen an sich zog. Im Zusammenhang mit ihnen gab es weitere Durchsuchungen in Sachsen und Thüringen. Insgesamt durchsuchten Einsatzkräfte 13 Objekte. Auch Spezialkräfte der Polizei waren beteiligt.

Einige der insgesamt acht Beschuldigten verübten den Ermittlern zufolge bereits Brandanschläge. Zwei Verdächtige, bei denen es sich zugleich um mutmaßliche Rädelsführer der Gruppierung handelte, sollen am frühen Morgen des 23. Oktobers eine brennbare Flüssigkeit in ein sogenanntes Kulturhaus in einem bewohnten Gebäude im brandenburgischen Altdöbern entzündet haben. Verletzt wurden laut Bundesanwaltschaft "nur durch Zufall" niemand, an dem Gebäude entstand ein Schaden von rund 500.000 Euro.

Zwei weitere Beschuldigte sollen am Morgen des 5. Januars Pyrotechnik in eine bewohnte Flüchtlingsunterkunft in Schmölln in Thüringen geschossen haben, um einen Brand auszulösen. Dazu kam es aber nicht. Zudem sollen sie Hakenkreuze und rechtsextremistische Parolen an das Haus geschmiert haben. Weiterhin sollen drei Verdächtige im Januar einen Anschlag mit Kugelbomben auf ein Flüchtlingsheim im Senftenberg in Brandenburg geplant haben. Der Plan misslang, weil zwei von ihnen zuvor festgenommen wurden.

Die Bundesanwaltschaft sprach am Mittwoch mit Blick auf die Gruppierung von einer "rechtsextremistischen terroristischen Vereinigung", die sich als "letzte Instanz zur Verteidigung der 'Deutschen Nation'" betrachtet habe. Sie habe Gewalttaten vornehmlich gegen Migranten und Menschen aus dem linken politischen Spektrum verüben sowie einen "Zusammenbruch des demokratischen Systems in der Bundesrepublik" herbeizuführen wollen.

Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) bezeichnete das junge Alter der am Mittwoch gefassten Verdächtigen als "besonders verstörend". Sie seien 14 bis 18 Jahre alt und würden somit rechtlich als Jugendliche und Heranwachsende eingestuft. "Rechtsextremistischer Terrorismus kennt kein Alter", erklärte Hubig. Extremismus müsse entschlossen begegnet werden.

Laut Bundesanwaltschaft wurden die ersten Festgenommenen noch am Mittwoch nach Karlsruhe gebracht und dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt. Dieser verkündete bis zum Nachmittag zwei Haftbefehle, eine dritte Vorführung lief zunächst noch. Die übrigen zwei Verdächtigen sollten am Donnerstag vorgeführt werden. Den Razzien vorangegangen waren gemeinsame Ermittlungen von Bundeskriminalamt, Landeskriminalämtern und Verfassungsschutz. An den Razzien waren mehr als 220 Beamte beteiligt.

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) bezeichnete die Verdächtigen als "Terrorgruppe". Auch er äußerte sich besorgt über deren junges Alter. Es gebe einen kleinen "sehr aggressiven" Kreis von Jugendlichen, der sich durch rechtsextremistisches Gedankengut radikalisieren lasse, sagte der Minister in Berlin. Die Behörden hätte das "im Blick". Dobrindt forderte mehr Befugnisse für Ermittler bei der Telekommunikationsüberwachung von Extremisten im Netz. Nötig sei unter anderem eine IP-Adressen-Speicherung.

Parallel gingen Ermittler am Mittwoch in Mecklenburg-Vorpommern mit einer separaten Razzia gegen mutmaßliche Mitglieder rechtsextremer Chatgruppen vor. Wie Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft in Rostock mitteilten, sollen sie einschlägige strafrechtlich relevante Inhalte ausgetauscht und zu Straftaten aufgerufen haben. Es gab sechs Durchsuchungen in den Landkreisen Nordwestmecklenburg und Rostock. Auch bei den Verdächtigen in diesem Fall handelt es sich demnach um Jugendliche und Heranwachsende.

X.Kadlec--TPP