The Prague Post - UNO: Kompletter Gazastreifen von Hungersnot bedroht - Israel fordert Kurs "voller Härte"

EUR -
AED 4.230236
AFN 81.205996
ALL 98.542433
AMD 443.250965
ANG 2.061409
AOA 1056.262314
ARS 1341.338703
AUD 1.775985
AWG 2.073362
AZN 1.955425
BAM 1.961783
BBD 2.323566
BDT 140.749266
BGN 1.956765
BHD 0.43458
BIF 3387.643912
BMD 1.151868
BND 1.482745
BOB 7.981134
BRL 6.325486
BSD 1.15085
BTN 99.824986
BWP 15.520527
BYN 3.76619
BYR 22576.613623
BZD 2.31163
CAD 1.577662
CDF 3313.924525
CHF 0.940909
CLF 0.028248
CLP 1083.999589
CNY 8.280202
CNH 8.271853
COP 4703.077215
CRC 581.267742
CUC 1.151868
CUP 30.524503
CVE 110.723327
CZK 24.797412
DJF 204.709596
DKK 7.459457
DOP 68.363515
DZD 150.129852
EGP 58.367226
ERN 17.278021
ETB 155.559831
FJD 2.59608
FKP 0.855168
GBP 0.853932
GEL 3.13326
GGP 0.855168
GHS 11.871255
GIP 0.855168
GMD 82.348953
GNF 9970.569604
GTQ 8.845825
GYD 240.775973
HKD 9.042015
HNL 30.121528
HRK 7.534254
HTG 150.932462
HUF 403.246025
IDR 18881.420944
ILS 4.021684
IMP 0.855168
INR 99.844379
IQD 1508.947135
IRR 48522.441333
ISK 142.597256
JEP 0.855168
JMD 183.570303
JOD 0.816649
JPY 167.312866
KES 149.160181
KGS 100.730905
KHR 4630.509736
KMF 492.427806
KPW 1036.690443
KRW 1579.055576
KWD 0.352806
KYD 0.959075
KZT 599.055835
LAK 24851.552927
LBP 103207.376849
LKR 345.982195
LRD 229.970189
LSL 20.64129
LTL 3.401166
LVL 0.696753
LYD 6.243608
MAD 10.549382
MDL 19.845838
MGA 5108.535
MKD 61.551881
MMK 2418.007548
MNT 4130.079593
MOP 9.3057
MRU 45.752027
MUR 52.536751
MVR 17.744533
MWK 1999.643195
MXN 21.9207
MYR 4.901176
MZN 73.673843
NAD 20.64114
NGN 1783.541166
NIO 42.394589
NOK 11.535726
NPR 159.716795
NZD 1.92183
OMR 0.442902
PAB 1.15085
PEN 4.142692
PGK 4.7411
PHP 65.969757
PKR 326.612544
PLN 4.274294
PYG 9185.856126
QAR 4.193375
RON 5.031015
RSD 117.234815
RUB 89.845317
RWF 1641.41196
SAR 4.322474
SBD 9.607073
SCR 16.353012
SDG 691.697071
SEK 11.084386
SGD 1.479672
SHP 0.905187
SLE 25.859253
SLL 24154.101128
SOS 658.288473
SRD 44.749632
STD 23841.342857
SVC 10.069711
SYP 14976.886737
SZL 20.664622
THB 37.79452
TJS 11.393054
TMT 4.031538
TND 3.384764
TOP 2.697787
TRY 45.692693
TTD 7.820784
TWD 33.976679
TZS 3022.262152
UAH 48.055058
UGX 4148.616704
USD 1.151868
UYU 47.083189
UZS 14582.649559
VES 118.131786
VND 30106.950948
VUV 138.296225
WST 3.045252
XAF 657.929325
XAG 0.032196
XAU 0.000344
XCD 3.112981
XDR 0.817051
XOF 658.295431
XPF 119.331742
YER 279.481998
ZAR 20.748934
ZMK 10368.189944
ZMW 26.958518
ZWL 370.90104
  • Goldpreis

    -42.0000

    3366.1

    -1.25%

  • EUR/USD

    0.0022

    1.1523

    +0.19%

  • MDAX

    -564.2500

    29120.07

    -1.94%

  • SDAX

    -224.2200

    16461.52

    -1.36%

  • DAX

    -260.4300

    23057.38

    -1.13%

  • TecDAX

    -32.8300

    3733.67

    -0.88%

  • Euro STOXX 50

    -69.8800

    5197.03

    -1.34%

UNO: Kompletter Gazastreifen von Hungersnot bedroht - Israel fordert Kurs "voller Härte"
UNO: Kompletter Gazastreifen von Hungersnot bedroht - Israel fordert Kurs "voller Härte" / Foto: Eyad BABA - AFP

UNO: Kompletter Gazastreifen von Hungersnot bedroht - Israel fordert Kurs "voller Härte"

Angesichts des andauernden Krieges im Gazastreifen sind nach Einschätzung der UNO mittlerweile alle Bewohner in dem Palästinensergebiet von einer Hungersnot bedroht. Der Gazastreifen sei das einzige "fest umrissene Land oder Territorium auf der Welt, in dem die gesamte Bevölkerung von Hunger bedroht ist", sagte der Sprecher des UN-Büros für humanitäre Angelegenheiten (Ocha), Jens Laerke, am Freitag. Israel hält indes ungeachtet zunehmender internationaler Kritik an seinem harten Kurs fest. Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir forderte eine Offensive mit "voller Härte" im Gazastreifen. Verteidigungsminister Israel Katz kündigte die Errichtung eines israelischen Staates im besetzten Westjordanland an.

Textgröße:

Der Gazastreifen sei "der Ort mit dem größten Hunger auf der Welt", sagte Ocha-Chef Laerke in Genf vor Journalisten und wies auf die Schwierigkeiten hin, denen die UNO bei der Lieferung humanitärer Hilfe in die palästinensischen Gebiete gegenüberstehe. Seinen Angaben zufolge genehmigte Israel seit der Aufhebung der Blockade zwar 900 Lastwagen mit Hilfsgütern die Einfahrt in das Gebiet, allerdings hätten nur 600 Lkw bisher im Gazastreifen entladen werden können und die Verteilung gestalte sich aufgrund der anhaltenden Angriffe schwierig.

Israel hatte mit der Wiederaufnahme der Angriffe im Gazastreifen nach einer zweimonatigen Waffenruhe Anfang März eine Blockade sämtlicher humanitären Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet verhängt. Hilfsorganisationen warnten daraufhin wiederholt vor einer Hungersnot. Am 19. Mai wurde die Blockade nach insgesamt elf Wochen aufgehoben. Seitdem gelangt aber nur unzureichend Hilfe in das Gebiet.

Die Hilfslieferungen würden, sobald sie im Gazastreifen eintreffen, oft "von verzweifelten Menschen umringt", sagte Laerke weiter. "Ich mache ihnen keine Sekunde lang Vorwürfe, dass sie die Hilfe annehmen, die ihnen im Grunde zusteht – aber sie wird nicht so verteilt, wie wir es uns wünschen."

Mit Blick auf die im Mai neu gegründete und von den USA unterstützte Hilfsorganisation Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sagte Laerke, dass sie nicht funktioniere. "Sie erfüllt die Bedürfnisse der Menschen nicht. Sie stiftet nur Chaos." Bei einem Ansturm auf das Verteilzentrum der GHF im südlichen Rafah war es am Dienstag zu chaotischen Szenen gekommen, UN-Angaben zufolge wurden etwa 47 Menschen verletzt.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron forderte am Freitag eine härtere Haltung der Europäer gegen Israel, sollte sich die Situation im Gazastreifen nicht zeitnah bessern. Dies bedeute, "Sanktionen zu verhängen", sagte Macron bei einem Besuch in Singapur. Er betonte, dass die Europäer nicht "Gaza aufgeben" dürften, weil sie sonst "im Rest der Welt ihre Glaubwürdigkeit verlieren" würden.

Ungeachtet des sich verschärfenden Tons hält Israel an seinem harten Vorgehen gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen fest. Es sei an der Zeit, "ohne mit der Wimper zu zucken" voranzugehen, die "Hamas zu zerstören und bis zum letzten Mann zu töten", erklärte der rechtsextreme israelische Sicherheitsminister Ben Gvir bei Telegram.

Zugleich machte Israel seinen Anspruch auf das besetzte Westjordanland deutlich, das zweite große Palästinensergebiet in Nahost. "Wir werden den jüdischen israelischen Staat hier auf diesem Boden errichten", erklärte Verteidigungsminister Katz bei einem Besuch im Norden des Westjordanlands. Katz bezeichnete seine Ankündigung als "entschiedene Antwort auf die terroristischen Organisationen, die versuchen, unserer Kontrolle über dieses Land zu schaden und sie zu schwächen". Außerdem handele es sich um "eine klare Botschaft" an "Macron und seine Partner": "Sie werden einen Palästinenserstaat auf dem Papier anerkennen - aber wir werden den jüdischen israelischen Staat hier auf diesem Boden errichten", sagte Katz.

Frankreich leitet gemeinsam mit Saudi-Arabien Mitte Juni eine internationale Konferenz zur Zweistaatenlösung. Diese sieht die Schaffung eines eigenständigen palästinensischen Staates neben Israel vor. Ohne klar zu sagen, ob Frankreich dabei einen Palästinenserstaat anerkennen würde, sagte Macron, dass die "Schaffung eines palästinensischen Staates" unter Bedingungen "nicht nur eine moralische Pflicht, sondern eine politische Notwendigkeit" sei.

Das israelische Außenministerium warf Macron einen "Kreuzzug gegen den israelischen Staat" vor. Es gebe keine Blockade von Hilfslieferungen, dies sei eine "offensichtliche Lüge", hieß es in einer Erklärung. "Anstatt Druck auf die Dschihad-Terroristen zu machen, will Macron sie mit einem palästinensischen Staat belohnen. Ihr Nationalfeiertag wird zweifelsohne der 7. Oktober sein", erklärte das Ministerium unter Verweis auf das Datum des brutalen Angriffs der Hamas auf Israel im Oktober 2023.

U.Pospisil--TPP