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Die Welt hat im vergangenen Jahr so viele Kriege und bewaffnete Konflikte erlebt wie noch nie seit Ende des Zweiten Weltkriegs. In 36 Staaten in aller Welt wurden im vergangenen Jahr 61 Konflikte verzeichnet, wobei in etlichen Ländern mehrere Konflikte gleichzeitig tobten, wie es in dem am Mittwoch vom Osloer Friedensforschungsinstitut (Prio) veröffentlichten Bericht heißt. Ein Jahr zuvor gab es demnach 59 Konflikte in 34 Ländern.
"Die Welt ist heute deutlich gewalttätiger und viel zersplitterter, als sie es noch vor zehn Jahren war", kommentierte Haupt-Studienautorin Siri Aas Rustad. Der am meisten betroffene Kontinent ist Afrika, wo im vergangenen Jahr 28 Konflikte herrschten, gefolgt von Asien mit 17, dem Nahen Osten und der Golfregion mit zehn. In Europa herrschten der Studie zufolge drei Konflikte, in Nord- und Südamerika zwei. Mehr als die Hälfte der betroffenen Länder erlebten zwei oder mehr Konflikte innerhalb eines Jahres.
Die Zahl der Todesopfer bei Kämpfen lag laut Studie mit 129.000 in etwa gleich hoch wie 2023. Am meisten Todesopfer gab es demnach im Ukraine-Krieg und im Gaza-Krieg, gefolgt von Kämpfen in der Region Tigray in Äthiopien.
Studienautorin Rustad warnte vor einem geringeren internationalen Engagement der USA. Eine Politik des Isolationismus angesichts zunehmender Gewalt rund um den Globus "wäre ein schwerer Fehler mit langfristigen Folgen für die Menschheit", warnte sie in Anspielung auf die "America First"-Politik von US-Präsident Donald Trump.
"Egal ob unter Präsident Trump oder jeglicher künftigen Regierung - eine Abkehr von der globalen Solidarität würde bedeuten, der Stabilität den Rücken zu kehren, die nach 1945 mit Hilfe der USA aufgebaut wurde", erklärte Rustad.
Z.Pavlik--TPP