The Prague Post - Bosnien gedenkt des Massakers von Srebrenica vor 30 Jahren

EUR -
AED 4.294295
AFN 80.67101
ALL 97.682021
AMD 448.844558
ANG 2.092317
AOA 1072.100732
ARS 1473.739712
AUD 1.776766
AWG 2.107373
AZN 1.992177
BAM 1.955137
BBD 2.3601
BDT 142.131837
BGN 1.95535
BHD 0.440745
BIF 3438.437284
BMD 1.169139
BND 1.495693
BOB 8.094292
BRL 6.487673
BSD 1.168904
BTN 100.204045
BWP 15.605712
BYN 3.825204
BYR 22915.120971
BZD 2.347904
CAD 1.59888
CDF 3374.135072
CHF 0.931348
CLF 0.029164
CLP 1119.181986
CNY 8.381031
CNH 8.386479
COP 4677.034647
CRC 589.500242
CUC 1.169139
CUP 30.982179
CVE 110.805179
CZK 24.689762
DJF 207.779812
DKK 7.461854
DOP 70.503612
DZD 151.717642
EGP 57.845603
ERN 17.537082
ETB 158.272216
FJD 2.621502
FKP 0.861702
GBP 0.865285
GEL 3.168823
GGP 0.861702
GHS 12.163552
GIP 0.861702
GMD 83.597928
GNF 10120.066085
GTQ 8.978957
GYD 244.547133
HKD 9.177757
HNL 30.807262
HRK 7.533351
HTG 153.418013
HUF 400.227833
IDR 18958.755187
ILS 3.895261
IMP 0.861702
INR 100.371157
IQD 1531.571861
IRR 49235.363231
ISK 142.405567
JEP 0.861702
JMD 186.916661
JOD 0.828966
JPY 172.326976
KES 151.407922
KGS 102.24164
KHR 4701.107625
KMF 492.383265
KPW 1052.26462
KRW 1611.038675
KWD 0.357488
KYD 0.974062
KZT 610.72305
LAK 25171.559311
LBP 104754.839131
LKR 351.510887
LRD 234.997311
LSL 20.729277
LTL 3.452163
LVL 0.707201
LYD 6.30755
MAD 10.525177
MDL 19.789294
MGA 5179.2854
MKD 61.502849
MMK 2453.914221
MNT 4194.40823
MOP 9.451117
MRU 46.419188
MUR 53.172876
MVR 18.009109
MWK 2030.213938
MXN 21.800469
MYR 4.971767
MZN 74.77856
NAD 20.729272
NGN 1790.10397
NIO 42.966292
NOK 11.849901
NPR 160.326672
NZD 1.945581
OMR 0.449532
PAB 1.168909
PEN 4.145811
PGK 4.822406
PHP 66.036513
PKR 332.624323
PLN 4.266714
PYG 9058.930286
QAR 4.256371
RON 5.080731
RSD 117.157108
RUB 91.190148
RWF 1676.545075
SAR 4.384758
SBD 9.734819
SCR 17.066377
SDG 702.072162
SEK 11.170678
SGD 1.496749
SHP 0.91876
SLE 26.30991
SLL 24516.260876
SOS 668.16712
SRD 43.500737
STD 24198.813196
SVC 10.227534
SYP 15201.088778
SZL 20.729263
THB 37.882481
TJS 11.29712
TMT 4.103677
TND 3.39476
TOP 2.738245
TRY 46.964383
TTD 7.941309
TWD 34.16345
TZS 3039.761337
UAH 48.835851
UGX 4189.580317
USD 1.169139
UYU 47.263984
UZS 14804.224604
VES 133.595722
VND 30531.475847
VUV 140.024469
WST 3.214587
XAF 655.729191
XAG 0.030409
XAU 0.000348
XCD 3.159657
XDR 0.813035
XOF 655.306515
XPF 119.331742
YER 282.75665
ZAR 20.94521
ZMK 10523.656585
ZMW 27.058947
ZWL 376.462225
  • Euro STOXX 50

    -54.7900

    5383.48

    -1.02%

  • SDAX

    -203.4400

    18003.28

    -1.13%

  • DAX

    -201.5000

    24255.31

    -0.83%

  • MDAX

    -294.9900

    31354.15

    -0.94%

  • TecDAX

    -59.8200

    3914.3

    -1.53%

  • Goldpreis

    43.7000

    3369.4

    +1.3%

  • EUR/USD

    -0.0008

    1.1696

    -0.07%

Bosnien gedenkt des Massakers von Srebrenica vor 30 Jahren
Bosnien gedenkt des Massakers von Srebrenica vor 30 Jahren / Foto: Andrej ISAKOVIC - AFP

Bosnien gedenkt des Massakers von Srebrenica vor 30 Jahren

Es gilt als das schlimmste Kriegsverbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg: In Bosnien und in weiteren europäischen Ländern ist am Freitag des Massakers von Srebrenica vor 30 Jahren gedacht worden. An der Srebrenica-Gedenkstätte in Potocari bestatteten trauernde Angehörige die sterblichen Überreste von sieben Opfern. Auch in anderen Ländern wurde an das Massaker erinnert, der Bundestag in Berlin hielt eine Schweigeminute ab.

Textgröße:

Kurz vor dem Ende des Bosnienkriegs hatten Truppen des bosnisch-serbischen Armeechefs Ratko Mladic am 11. Juli 1995 die damalige UN-Schutzzone in Srebrenica gestürmt und mehr als 8000 muslimische Jungen und Männer verschleppt, getötet und in Massengräbern verscharrt. Den niederländischen UN-Soldaten wurde dabei später vorgeworfen, die Einnahme von Srebrenica geduldet zu haben.

Bis heute wurden die Überreste von mehr als 80 Prozent der Opfer gefunden und beigesetzt. Nach wie vor würden noch fast tausende Opfer gesucht, sagte die Sprecherin des Bosnischen Instituts für Vermisste, Emza Fazlic.

"Seit 30 Jahren tragen wir den Schmerz in unseren Seelen. Unsere Kinder wurden unschuldig in der UN-Schutzzone getötet", sagte die Vorsitzende der Vereinigung der Mütter von Srebrenica, Munira Subasic. Ihr Mann und ihr 17-jähriger Sohn waren getötet worden. "Europa und die Welt haben schweigend zugesehen, wie unsere Kinder ermordet wurden."

Im Gedenken an das Massaker hatten tausende Menschen am Dienstag einen hundert Kilometer langen Friedensmarsch vom ostbosnischen Dorf Nezuk, wo 1995 die ersten Überlebenden nach ihrer Flucht vor den bosnisch-serbischen Truppen eintrafen, nach Srebrenica unternommen, wo sie am Donnerstag eintrafen.

Am Freitag wurden sieben Opfer beigesetzt, darunter ein junger Mann und eine 67-Jährige. Ihre Familien hatten mehrere Jahre lang auf die Beisetzung gewartet in der Hoffnung, dass weitere Überreste gefunden würden. "Leider handelt es sich bei den meisten Opfern nur um unvollständige Überreste", sagte Fazlic. In einigen Fällen gebe es nur ein oder zwei Gebeine.

Auch im Ausland wurde an das Massaker erinnert. Der Bundestag erinnerte mit einer Schweigeminute und einer Plenardebatte an das Kriegsverbrechen. "Der Völkermord war auch ein Scheiten der Vereinen Nationen, deren Friedenstruppen den Schutzsuchenden genau das nicht boten - Schutz", sagte Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU). Er stehe "daher auch für die Einsicht, dass die Durchsetzung von Menschenrechten konkretes, sehr konkretes, Handeln von uns allen verlangt".

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, sie ehre "die bosnischen Jungen und Männer, die Opfer des Völkermords von Srebrenica waren". Sie würdigte auch die Mütter, die "seit Jahrzehnten die Last dieses Verlustes" trügen. "Wir müssen uns an die Wahrheit erinnern und sie bewahren, damit künftige Generationen genau wissen, was in Srebrenica passiert ist."

Das Massaker von Srebrenica markierte die blutigste Phase des von 1992 bis 1995 dauernden Bosnienkrieges zwischen kroatischen, muslimischen und serbischen Bevölkerungsgruppen, in dem fast 100.000 Menschen getötet wurden. Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat den damaligen bosnischen Serbenführer Radovan Karadzic und seinen Armeechef Ratko Mladic wegen des Völkermordes zu lebenslanger Haft verurteilt.

Der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Adis Ahmetovic, dessen Eltern Anfang der 90er Jahre aus Bosnien nach Deutschland flohen, forderte im Deutschlandfunk, nicht von einem Massaker, sondern von einem Genozid zu sprechen. "Es gibt einen Unterschied zwischen Massaker und Völkermord allein schon juristisch gesehen", sagte er. Bei einem Völkermord gehe es darum, bewusst Menschen einer ethnischen Gruppe zu töten, um diese auszulöschen.

Die Wunden des Krieges sind in Bosnien-Herzegowina weiterhin nicht verheilt. Das Balkanland ist seit dem Friedensabkommen von Dayton aufgeteilt in die überwiegend von bosnischen Serben bewohnte Republika Srpska und die kroatisch-muslimische Föderation Bosnien und Herzegowina.

Serbische Politiker wie der Präsident der Teilrepublik Srpska, Milorad Dodik, leugnen die in Srebrenica an Muslimen begangenen Verbrechen. "Die Serben haben in Srebrenica keinen Genozid begangen und es hat keinen gegeben", sagte Dodik Anfang Juli. Da er die Zuständigkeit von Justiz und Polizei des bosnischen Zentralstaates nicht anerkennt, lag zeitweise ein Haftbefehl gegen ihn vor.

Die Vereinten Nationen erklärten den 11. Juli im vergangenen Jahr zum Internationalen Gedenktag für den Völkermord von Srebrenica - gegen den Widerstand Serbiens.

V.Nemec--TPP