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Nach den schweren Kämpfen zwischen verschiedenen Volksgruppen in der südsyrischen Provinz Suwaida ist ein weiterer Hilfskonvoi in der Region eingetroffen. Der Hilfskonvoi des syrischen Roten Halbmonds mit 27 Lastwagen habe 200 Tonnen Mehl, 2000 Sets für Notunterkünfte, weitere Lebensmittel und medizinische Hilfsgüter transportiert, berichtete die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana am Montag.
Der Konvoi gehe auf eine Kooperationen zwischen "internationalen Organisationen, der syrischen Regierung und der örtlichen Gemeinschaft zurück", berichtete die Nachrichtenagentur. Der Hilfskonvoi war dem syrischen Staatsfernsehen zufolge der dritte dieser Art.
Mitte Juli hatte es zwischen der religiösen Minderheit der Drusen und sunnitischen Beduinenstämmen in Suwaida brutale Kämpfe gegeben. Regierungstruppen griffen auf Seiten der Beduinenstämme ein. Bei der Gewalt starben nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mehr als 1400 Menschen. Inzwischen gilt eine Waffenruhe.
Auch wenn die Waffenruhe weitgehend hält, warnte das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) am Montag, die humanitäre Lage in der Provinz bleibe "angesichts der anhaltenden Instabilität und zeitweiligen Feindseligkeiten kritisch". Durch die Gewalt seien 176.000 Menschen vertrieben worden.
Auch die örtliche Nachrichtenwebsite "Suwayda 24" berichtete, dass die humanitäre Lage in der Region dramatisch sei und mehr Hilfskonvois gebraucht würden. Die Nachrichtenwebsite hatte am Sonntag eine Erklärung örtlicher zivilgesellschaftlicher und humanitärer Gruppen veröffentlicht, in der diese vor einer "humanitären Katastrophe" in Suwaida warnten.
M.Jelinek--TPP