The Prague Post - Nach Gipfel mit Putin: Trump rückt von Waffenruhe-Forderung für Ukraine ab

EUR -
AED 4.299618
AFN 80.772999
ALL 98.102368
AMD 448.468011
ANG 2.09515
AOA 1073.456153
ARS 1518.918349
AUD 1.799594
AWG 2.107988
AZN 1.994696
BAM 1.958505
BBD 2.362764
BDT 142.176383
BGN 1.95664
BHD 0.441076
BIF 3465.026106
BMD 1.170617
BND 1.500372
BOB 8.086065
BRL 6.32239
BSD 1.170216
BTN 102.343363
BWP 15.660631
BYN 3.903892
BYR 22944.091786
BZD 2.350517
CAD 1.617735
CDF 3388.93643
CHF 0.944212
CLF 0.028741
CLP 1127.50357
CNY 8.407493
CNH 8.415453
COP 4701.197582
CRC 591.316763
CUC 1.170617
CUP 31.021349
CVE 111.096105
CZK 24.471049
DJF 208.042501
DKK 7.464732
DOP 72.256377
DZD 151.673585
EGP 56.499883
ERN 17.559254
ETB 165.233038
FJD 2.6408
FKP 0.863156
GBP 0.863319
GEL 3.149417
GGP 0.863156
GHS 12.467527
GIP 0.863156
GMD 84.874235
GNF 10158.032896
GTQ 8.975397
GYD 244.724893
HKD 9.159434
HNL 30.90878
HRK 7.535308
HTG 153.121501
HUF 395.438883
IDR 18967.506082
ILS 3.956077
IMP 0.863156
INR 102.445195
IQD 1533.508175
IRR 49297.609841
ISK 143.260551
JEP 0.863156
JMD 187.248639
JOD 0.830014
JPY 172.227062
KES 151.599342
KGS 102.287107
KHR 4688.321206
KMF 492.248859
KPW 1053.584709
KRW 1625.952243
KWD 0.357565
KYD 0.975147
KZT 633.885562
LAK 25288.256608
LBP 104414.323965
LKR 352.226517
LRD 235.883727
LSL 20.591598
LTL 3.456528
LVL 0.708095
LYD 6.338936
MAD 10.546678
MDL 19.512952
MGA 5197.539565
MKD 61.615107
MMK 2456.660271
MNT 4211.756616
MOP 9.430426
MRU 46.76659
MUR 53.357163
MVR 18.03965
MWK 2031.020774
MXN 21.941463
MYR 4.931855
MZN 74.806787
NAD 20.591593
NGN 1794.228419
NIO 43.032319
NOK 11.935166
NPR 163.74918
NZD 1.975725
OMR 0.449849
PAB 1.170201
PEN 4.167835
PGK 4.846793
PHP 66.201944
PKR 330.172943
PLN 4.259967
PYG 8569.837184
QAR 4.261753
RON 5.063859
RSD 117.322785
RUB 93.766881
RWF 1691.541461
SAR 4.392451
SBD 9.626888
SCR 16.558907
SDG 702.959768
SEK 11.189698
SGD 1.499214
SHP 0.919921
SLE 27.279667
SLL 24547.249292
SOS 669.011861
SRD 43.968805
STD 24229.40694
STN 24.934141
SVC 10.239143
SYP 15220.378027
SZL 20.591584
THB 37.975245
TJS 10.912033
TMT 4.108865
TND 3.376352
TOP 2.741706
TRY 47.765426
TTD 7.939865
TWD 35.156557
TZS 3058.240971
UAH 48.298012
UGX 4165.753995
USD 1.170617
UYU 46.814663
UZS 14691.242835
VES 158.583885
VND 30752.106694
VUV 139.539045
WST 3.238283
XAF 656.855873
XAG 0.030814
XAU 0.000351
XCD 3.163651
XCG 2.109013
XDR 0.822168
XOF 656.716485
XPF 119.331742
YER 281.270026
ZAR 20.597292
ZMK 10536.961287
ZMW 27.119111
ZWL 376.938173
  • DAX

    -18.2000

    24359.3

    -0.07%

  • MDAX

    -167.1000

    30951.69

    -0.54%

  • TecDAX

    -5.4600

    3766.08

    -0.14%

  • Euro STOXX 50

    13.9100

    5448.61

    +0.26%

  • SDAX

    -175.2500

    17022.94

    -1.03%

  • Goldpreis

    -0.6000

    3382.6

    -0.02%

  • EUR/USD

    0.0054

    1.1708

    +0.46%

Nach Gipfel mit Putin: Trump rückt von Waffenruhe-Forderung für Ukraine ab
Nach Gipfel mit Putin: Trump rückt von Waffenruhe-Forderung für Ukraine ab / Foto: Drew ANGERER - AFP

Nach Gipfel mit Putin: Trump rückt von Waffenruhe-Forderung für Ukraine ab

US-Präsident Donald Trump ist nach seinem Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin von Forderungen nach einer Waffenruhe in der Ukraine abgerückt. Trump forderte am Samstag stattdessen, direkt zu einem umfassenden "Friedensabkommen" zu gelangen. Nach Angaben von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte Trump der Ukraine aber US-Sicherheitsgarantien zu.

Textgröße:

Der US-Präsident hatte zuvor europäische Vertreter sowie den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einer Videoschalte über den Gipfel informiert, am Montag will er Selenskyj im Weißen Haus empfangen.

Trump schien sich nach seinem Treffen mit Putin am Freitag im US-Bundesstaat Alaska der Haltung Russlands zuzuwenden - und gegen die der Ukraine und ihrer europäischen Verbündeten. In seinem Onlinenetzwerk Truth Social erklärte der US-Präsident, der "beste Weg" für ein Ende des Krieges bestehe darin, "direkt zu einem Friedensabkommen zu gelangen" - "und nicht nur ein Waffenruheabkommen, das oft nicht eingehalten wird". Dies sei "von allen festgestellt" worden.

Noch am Mittwoch hatte Merz im Beisein Selenskyjs in Berlin betont, eine Waffenruhe müsse "am Anfang" der Verhandlungen stehen. Auch Trump hatte zuvor monatelang eine Waffenruhe gefordert. "Die große Arbeit an einem Friedensabkommen, wenn es jetzt keinen Waffenstillstand geben sollte, die liegt jetzt vor allen Beteiligten und nicht hinter uns", sagte am Samstag im Interview mit den Sendern RTL und n-tv.

Der Kanzler sagte auch, Trump habe in der Videoschalte nach dem Gipfel zusagt, "dass Amerika bereit ist, Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu geben". Merz bezeichnete dies als "wirklich großen Fortschritt".

Nach Angaben der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni soll es sich dabei um "von Artikel fünf der Nato inspirierte" Beistandsgarantien handeln, wobei die Ukraine dem Militärbündnis nicht beitreten soll. Artikel fünf des Nato-Vertrags verpflichtet die Mitglieder, sich im Falle eines Angriffs gegenseitig Beistand zu leisten.

Auch aus ukrainischen Diplomatenkreisen verlautete, Trump habe - "angeblich mit Putin abgestimmt" - eine ähnliche Regelung ins Spiel gebracht. "Aber niemand weiß im Detail, wie das funktionieren würde - oder warum Putin dem zustimmen würde, wenn er kategorisch gegen die Nato und offensichtlich auch jede wirksame Garantie für die Souveränität der Ukraine ist", hieß es in Kiew.

Putin selbst sagte am Samstag, er habe "auf fairer Basis" mit Trump über die Ukraine gesprochen. In einem vom Kreml veröffentlichten Video sagte der Kreml-Chef vor Regierungsbeamten in Moskau, der Gipfel habe "zur rechten Zeit" stattgefunden und sei "sehr nützlich" gewesen.

"Wir hatten schon lange keine direkten solchen Verhandlungen mehr auf dieser Ebene", sagte Putin. "Wir hatten die Gelegenheit, unsere Position ruhig und detailliert zu wiederholen." Bei einem kurzen Auftritt vor Journalisten direkt nach dem Gipfel hatte der russische Präsident die Ukraine und die Europäer aufgerufen, eine Friedenslösung nicht "durch Provokationen oder Intrigen hinter den Kulissen zu untergraben".

Putin wie auch Trump hatten ihr Treffen am Freitag "produktiv" genannt, sich jedoch nicht zu Details ihrer Absprachen geäußert. "Wir sind noch nicht am Ziel, aber wir haben eine sehr gute Chance, es zu erreichen", sagte Trump in Alaska. Eine Einigung hänge nun Selenskyj ab, fügte er später hinzu.

Die europäischen Verbündeten riefen am Samstag zu weiteren Gesprächen auf, dann unter Beteiligung Selenskyjs. Der Weg dorthin werde aber "noch mühevoll werden", sagte Merz. Vor Selenskyjs Treffen mit Trump in Washington setzten Deutschland, Frankreich und Großbritannien für Sonntag eine weitere Videoschalte der Ukraine-Unterstützer der "Koalition der Willigen" mit dem ukrainischen Präsidenten an.

"Wir sind auch bereit, mit Präsident Trump und Präsident Selenskyj auf einen Dreier-Gipfel mit europäischer Unterstützung hinzuarbeiten", hieß es am Samstag in einer gemeinsamen Erklärung der Staat- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Finnland sowie der EU-Spitzen Ursula von der Leyen und António Costa. Ein solches Dreier-Treffen könnte auf europäischem Boden stattfinden, erklärte Merz.

Die Europäer bekräftigten zudem ihre Bereitschaft, den Sanktionsdruck auf Russland aufrechzuerhalten. "Wir werden die Sanktionen und weitere wirtschaftliche Maßnahmen weiter verschärfen (...), bis ein gerechter und dauerhafter Frieden erreicht ist", hieß es in gemeinsamen Erklärung. Trump hingegen wiederholte seine frühere Drohung mit "sehr schwerwiegenden Konsequenzen" für Russland nicht.

Der US-Präsident hatte Putin auf dem Flugfeld des US-Militärstützpunkts Elmendorf-Richardson einen roten Teppich ausrollen lassen. Der US-Präsident applaudierte Putin, während der jahrelang vom Westen geächtete Kreml-Chef vom Flieger aus auf ihn zulief. Dann schüttelten sich die beiden Präsidenten lange die Hand, lachten und sprachen miteinander. Trump nahm den Kreml-Chef sogar in seiner Präsidentenlimousine "The Beast" (Das Biest) mit.

Trump bot Putin damit erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor dreieinhalb Jahren wieder eine große Bühne im Westen. Der Kreml-Chef war von den USA und ihren Verbündeten jahrelang isoliert worden, der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) erließ im März 2023 wegen Kriegsverbrechen sogar einen Haftbefehl gegen Putin. Dieser hat in den USA aber keine Wirkung, weil die US-Regierung den IStGH nicht anerkennt.

Während des Gipfels setzte die russische Armee ihre Angriffe auf die Ukraine fort. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe griff Russland in der Nacht zum Samstag mit 85 Drohnen und einer Rakete an, 61 der Drohnen wurden demnach abgefangen. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, seine Truppen hätten zwei weitere Dörfer in der Ostukraine eingenommen. In der russischen Grenzregion Kursk wurden nach Behördenangaben zwei Menschen bei einem ukrainischen Drohnenangriff getötet.

V.Sedlak--TPP