The Prague Post - Netanjahu-Rivale Gantz schlägt Einheitsregierung zur Rettung der Geiseln vor

EUR -
AED 4.304872
AFN 79.352391
ALL 97.028469
AMD 442.901718
ANG 2.097965
AOA 1074.898555
ARS 1544.049867
AUD 1.812291
AWG 2.111407
AZN 1.997376
BAM 1.955366
BBD 2.334982
BDT 140.978716
BGN 1.95594
BHD 0.440702
BIF 3458.132623
BMD 1.17219
BND 1.494668
BOB 8.011222
BRL 6.355853
BSD 1.159343
BTN 101.387502
BWP 15.589541
BYN 3.904734
BYR 22974.921746
BZD 2.325884
CAD 1.621549
CDF 3359.496635
CHF 0.947274
CLF 0.028686
CLP 1125.330283
CNY 8.401965
CNH 8.405458
COP 4673.063023
CRC 584.770236
CUC 1.17219
CUP 31.063032
CVE 110.240537
CZK 24.525968
DJF 206.444189
DKK 7.465725
DOP 72.323951
DZD 151.37041
EGP 56.68942
ERN 17.582848
ETB 164.423514
FJD 2.650912
FKP 0.86736
GBP 0.873628
GEL 3.159099
GGP 0.86736
GHS 12.781164
GIP 0.86736
GMD 84.988281
GNF 10050.769682
GTQ 8.890027
GYD 242.4462
HKD 9.160025
HNL 30.32827
HRK 7.53449
HTG 151.696338
HUF 395.42699
IDR 19028.744498
ILS 3.950871
IMP 0.86736
INR 102.367636
IQD 1518.463045
IRR 49290.585078
ISK 143.45305
JEP 0.86736
JMD 185.848759
JOD 0.831129
JPY 172.2639
KES 149.726775
KGS 102.481519
KHR 4648.96837
KMF 495.254674
KPW 1054.877087
KRW 1622.54968
KWD 0.357976
KYD 0.966086
KZT 623.181713
LAK 25123.424982
LBP 104323.450088
LKR 349.882359
LRD 232.448418
LSL 20.454161
LTL 3.461172
LVL 0.709046
LYD 6.290604
MAD 10.492372
MDL 19.528666
MGA 5133.86077
MKD 61.526347
MMK 2460.690754
MNT 4214.718457
MOP 9.337528
MRU 46.23374
MUR 54.050119
MVR 18.063889
MWK 2010.253914
MXN 21.78134
MYR 4.955437
MZN 74.907305
NAD 20.454161
NGN 1799.745625
NIO 42.660533
NOK 11.788249
NPR 162.220003
NZD 1.998125
OMR 0.44942
PAB 1.159343
PEN 4.070597
PGK 4.899913
PHP 66.228147
PKR 328.902015
PLN 4.265653
PYG 8402.135523
QAR 4.225762
RON 5.052846
RSD 117.154003
RUB 93.579234
RWF 1678.127615
SAR 4.398412
SBD 9.631903
SCR 17.646084
SDG 703.904335
SEK 11.128003
SGD 1.501814
SHP 0.921157
SLE 27.316322
SLL 24580.233414
SOS 662.552976
SRD 44.670403
STD 24261.963978
STN 24.494565
SVC 10.143749
SYP 15241.067294
SZL 20.445463
THB 37.984858
TJS 11.071643
TMT 4.102665
TND 3.404045
TOP 2.74539
TRY 47.987725
TTD 7.872253
TWD 35.613829
TZS 2892.558126
UAH 47.915967
UGX 4131.083291
USD 1.17219
UYU 46.399704
UZS 14391.806384
VES 161.711687
VND 30887.20347
VUV 141.219144
WST 3.178512
XAF 655.811472
XAG 0.030137
XAU 0.000348
XCD 3.167902
XCG 2.089436
XDR 0.815619
XOF 655.811472
XPF 119.331742
YER 281.564217
ZAR 20.453077
ZMK 10551.119794
ZMW 26.809051
ZWL 377.444665
  • Goldpreis

    36.9000

    3418.5

    +1.08%

  • Euro STOXX 50

    26.0700

    5488.23

    +0.48%

  • TecDAX

    24.5700

    3779.74

    +0.65%

  • SDAX

    202.3400

    17220.43

    +1.17%

  • DAX

    69.7500

    24363.09

    +0.29%

  • MDAX

    321.2700

    30998.88

    +1.04%

  • EUR/USD

    0.0114

    1.1726

    +0.97%

Netanjahu-Rivale Gantz schlägt Einheitsregierung zur Rettung der Geiseln vor
Netanjahu-Rivale Gantz schlägt Einheitsregierung zur Rettung der Geiseln vor / Foto: Jack GUEZ - AFP

Netanjahu-Rivale Gantz schlägt Einheitsregierung zur Rettung der Geiseln vor

Mit einem eindringlichen Appell hat sich der frühere israelische Verteidigungsminister Benny Gantz für die Bildung einer Einheitsregierung zur Rettung der Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas ausgesprochen. Bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz schlug Gantz am Samstag eine vorübergehende Koalition mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Vertretern der Opposition unter Ausschluss ultrarechter Parteien vor, um die Freilassung aller Geiseln aus dem Gazastreifen zu erreichen. Unterdessen forderten zehntausende Demonstranten in Tel Aviv erneut ein Geisel-Abkommen.

Textgröße:

"Ich bin hier wegen der Geiseln, die keine Stimme haben. Ich bin hier für die Soldaten, die aufschreien und auf die in dieser Regierung niemand hört", sagte Gantz. "Die Pflicht unseres Staates ist es zuallererst, das Leben von Juden und allen Bürgern zu schützen", fügte er hinzu. "Jede Geisel, die in Lebensgefahr schwebt, könnte unser Sohn oder Ihr Sohn sein", sagte er.

Obwohl er sich für ein Abkommen mit der Hamas einsetzt, das die Freilassung der Geiseln ermöglichen würde, forderte Gantz bei seiner Ansprache am Samstagabend nicht das Ende des Krieges. "Die Terroristen der Hamas, die die Geiseln hungern lassen, müssen sterben, genau wie die Nazis", sagte der Oppositionspolitiker. "Wir werden sie bis zu ihrem letzten Tag jagen. Aber zuerst werden wir unsere Brüder retten."

Gantz bezog sich bei seiner Ansprache auch auf den 24-jährigen Evyatar David und den 22-jährigen Deutsch-Israeli Rom Braslavski, deren ausgemergelter Anblick in den jüngsten Propagandavideos der Hamas in Israel und international Entsetzen ausgelöst hatte. Die beiden jungen Männer waren am 7. Oktober 2023 vom Nova-Musikfestival verschleppt worden und werden seitdem unter unmenschlichen Bedingungen in den Hamas-Tunneln im Gazastreifen festgehalten.

Mit Blick auf die Geiseln verwies Gantz auch auf seine Mutter Malka, eine Holocaust-Überlebende des Konzentrationslagers Bergen-Belsen. Sie habe ihm beigebracht, "dass das Leben heilig" sei, sagte er.

Die von ihm vorgeschlagene Übergangsregierung würde ihre Amtszeit "mit einer Vereinbarung über die Geiseln beginnen, die alle nach Hause bringen wird", sagte Gantz. Anschließend würde sie ein Gesetz verabschieden, das "einen Rahmen für den Armeedienst festlegt, der unsere ultraorthodoxen Brüder einbezieht", bevor sie schließlich Wahlen für das Frühjahr 2026 ansetzt.

Gantz' Vorstoß erfolgte am Samstag ohne vorherige Ankündigung. Weder Netanjahu noch Lapid und Lieberman haben zunächst darauf reagiert.

Lapid ist Chef der größten Oppositionspartei Jesch Atid. Die Partei, die sich als Vertreterin der Mitte sieht, verfügt in der Knesset, dem 120 Sitze umfassenden israelischen Parlament, über 24 Abgeordnete.

Lieberman wiederum steht der Partei Israel Beiteinu vor. Die säkular ausgerichtete nationalistische Partei hat acht Abgeordnete - ebenso viele wie Gantz' Mitte-Links-Bündnis Blau-Weiß. Zusammen mit den 32 Abgeordneten von Netanjahus Likud-Partei könnten diese drei Parteien eine Koalition mit einer stabilen Mehrheit von 72 Sitzen bilden.

Lapid und Lieberman haben bisher allerdings ausgeschlossen, sich einer Regierung unter Netanjahu anzuschließen. Gantz, der als größter Rivale des Regierungschefs gilt, hatte nach dem Großangriff der Hamas auf Israel zunächst einem Kriegskabinett angehört.

Netanjahus Regierung ist abhängig von der Unterstützung rechtsextremer Koalitionspartner, die ein Ende des Krieges und jegliche Einigung mit der islamistischen Hamas ablehnen, die mit ihrem Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 den Krieg im Gazastreifen ausgelöst hatte.

Netanjahus derzeitige Koalition droht nach dem Ende der parlamentarischen Sommerpause zu zerbrechen. Wegen der geplanten Einberufung ultraorthodoxer Männer zum Wehrdienst haben zwei ultraorthodoxe Parteien der Regierung ihre Unterstützung entzogen.

Die Regierung steht innenpolitisch zunehmend unter Druck. Bei andauernden Massenprotesten fordern Demonstranten in Israel seit Monaten ein Abkommen für die Freilassung der noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln und für ein Ende des Krieges. Seit der Ankündigung des israelischen Sicherheitskabinetts, den Einsatz gegen die Hamas auf die Stadt Gaza auszuweiten, haben sich die Proteste verschärft.

Am Samstagabend demonstrierten erneut tausende Menschen in Tel Aviv. "Anstatt Leben zu retten, verurteilt Netanjahu die noch lebenden Geiseln zum Tod (und) verurteilt uns zu einem ewigen und sinnlosen Krieg", sagte Yotam Cohen, der Bruder des von der Hamas verschleppten 21-jährigen Nimrod Cohen, bei der Kundgebung.

Die Hamas und mit ihr verbündete militante Palästinensergruppen hatten mit ihrem Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 den Krieg im Gazastreifen ausgelöst. Bei dem Angriff wurden nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet, 251 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Noch immer hält die Hamas 49 Geiseln in ihrer Gewalt. Jedoch sind nur 22 von ihnen nach Einschätzung der israelischen Armee noch am Leben.

Israel geht seit dem brutalen Hamas-Überfall massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Behörden bislang mehr als 62.600 Menschen getötet. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Netanjahu hatte am Donnerstag die Aufnahme "sofortiger Verhandlungen" zur Freilassung "aller Geiseln" und für "die Beendigung des Krieges unter für Israel akzeptablen Bedingungen" angeordnet. Die Entsendung einer israelischen Verhandlungsdelegation für eine neue Gesprächsrunde steht bislang aus, auch haben die Vermittler noch keinen neuen Verhandlungsort bekanntgegeben.

Der aktuelle Vermittlervorschlag, dem die Hamas nach eigenen Angaben zugestimmt hatte, sieht eine Freilassung einiger von ihr festgehaltener Geiseln vor - nicht aller. Demnach ist die Hamas bereit, zehn lebende und 18 tote israelische Geiseln an Israel zurückzugeben.

Q.Pilar--TPP