The Prague Post - Nach Afghanistan abgeschobene Menschen bitten Bundesregierung dringend um Hilfe

EUR -
AED 4.324257
AFN 78.159682
ALL 96.383142
AMD 449.156826
ANG 2.108142
AOA 1079.738596
ARS 1707.87383
AUD 1.756
AWG 2.119737
AZN 1.99827
BAM 1.953035
BBD 2.371842
BDT 143.906273
BGN 1.955183
BHD 0.444171
BIF 3482.669609
BMD 1.177468
BND 1.51196
BOB 8.15542
BRL 6.501389
BSD 1.177633
BTN 105.803215
BWP 15.480019
BYN 3.437334
BYR 23078.374109
BZD 2.368437
CAD 1.610311
CDF 2590.429497
CHF 0.92851
CLF 0.027159
CLP 1065.420627
CNY 8.275838
CNH 8.252061
COP 4408.204948
CRC 588.167336
CUC 1.177468
CUP 31.202904
CVE 110.109119
CZK 24.25596
DJF 209.259304
DKK 7.469534
DOP 73.8155
DZD 152.411295
EGP 55.98684
ERN 17.662021
ETB 183.219839
FJD 2.671908
FKP 0.872073
GBP 0.872474
GEL 3.161524
GGP 0.872073
GHS 13.101397
GIP 0.872073
GMD 87.722566
GNF 10292.429081
GTQ 9.022227
GYD 246.370169
HKD 9.156245
HNL 31.041055
HRK 7.532858
HTG 154.191712
HUF 388.726943
IDR 19698.039909
ILS 3.751463
IMP 0.872073
INR 105.771544
IQD 1542.715988
IRR 49600.842646
ISK 148.00848
JEP 0.872073
JMD 187.84407
JOD 0.834798
JPY 183.70383
KES 151.834339
KGS 102.969159
KHR 4720.297464
KMF 492.182054
KPW 1059.707775
KRW 1700.793746
KWD 0.361707
KYD 0.981406
KZT 605.253147
LAK 25485.811694
LBP 105455.459645
LKR 364.543918
LRD 208.434036
LSL 19.599154
LTL 3.476757
LVL 0.712239
LYD 6.372978
MAD 10.744289
MDL 19.754949
MGA 5385.353125
MKD 61.564833
MMK 2472.920912
MNT 4187.847085
MOP 9.432806
MRU 46.632982
MUR 54.104204
MVR 18.191837
MWK 2042.000483
MXN 21.123412
MYR 4.762856
MZN 75.252011
NAD 19.599154
NGN 1707.858453
NIO 43.338646
NOK 11.782764
NPR 169.285344
NZD 2.018369
OMR 0.452732
PAB 1.177628
PEN 3.96269
PGK 5.0858
PHP 69.220405
PKR 329.88089
PLN 4.214724
PYG 7980.701777
QAR 4.292423
RON 5.092788
RSD 117.235782
RUB 93.019632
RWF 1715.16457
SAR 4.416324
SBD 9.600358
SCR 17.936865
SDG 708.24983
SEK 10.798895
SGD 1.512052
SHP 0.883406
SLE 28.347517
SLL 24690.920941
SOS 671.846019
SRD 45.138828
STD 24371.211684
STN 24.465365
SVC 10.304412
SYP 13020.94924
SZL 19.583276
THB 36.584371
TJS 10.822333
TMT 4.132913
TND 3.42605
TOP 2.835061
TRY 50.450029
TTD 8.010625
TWD 37.022303
TZS 2912.404839
UAH 49.679669
UGX 4250.981915
USD 1.177468
UYU 46.024843
UZS 14192.907202
VES 339.215404
VND 30990.959518
VUV 142.287672
WST 3.283499
XAF 655.026902
XAG 0.016365
XAU 0.000263
XCD 3.182167
XCG 2.122395
XDR 0.81366
XOF 655.029679
XPF 119.331742
YER 280.767564
ZAR 19.625456
ZMK 10598.594095
ZMW 26.584252
ZWL 379.144237
  • Euro STOXX 50

    2.5500

    5746.24

    +0.04%

  • MDAX

    -134.5100

    30302.78

    -0.44%

  • EUR/USD

    0.0001

    1.1787

    +0.01%

  • TecDAX

    -6.1400

    3586.84

    -0.17%

  • SDAX

    -11.6700

    16806.75

    -0.07%

  • Goldpreis

    0.0000

    4502.8

    0%

  • DAX

    56.0900

    24340.06

    +0.23%

Nach Afghanistan abgeschobene Menschen bitten Bundesregierung dringend um Hilfe
Nach Afghanistan abgeschobene Menschen bitten Bundesregierung dringend um Hilfe / Foto: JENS SCHLUETER - AFP/Archiv

Nach Afghanistan abgeschobene Menschen bitten Bundesregierung dringend um Hilfe

Die in den vergangenen Wochen aus Pakistan nach Afghanistan abgeschobenen mehr als 200 Menschen mit deutscher Aufnahmezusage haben die Bundesregierung dringend um Hilfe gebeten. "Wir leben jetzt in Kabul in ständiger Angst in einem so genannten sicheren Unterschlupf", heißt es in dem auf Montag datierten Brief, der am Dienstag in Berlin bekannt wurde. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) reagierte zurückhaltend auf den Hilferuf.

Textgröße:

Der Brief in englischer Sprache sei "eine verzweifelte Bitte um sofortiges Eingreifen der Bundesregierung, um unsere Leben zu retten und für unsere Sicherheit zu sorgen", heißt es in dem aus Sicherheitsgründen anonym gehalten Text. In dem auf Vermittlung der deutschen Entwicklungsagentur GIZ zur Verfügung gestellten Unterschlupf, in dem die Menschen nun ausharren, fühlen sich diese demnach keineswegs sicher.

Jederzeit bestünde die Gefahr, dass die in Afghanistan herrschenden Taliban dort eindrängen, es drohten deren "Rache, willkürliche Festnahmen, Entführung, Folter oder Tod", heißt es in dem Brief. "Wir können nicht schlafen, der Stress wegen der Ungewissheit und eines möglichen Auseinanderreißens unserer Familien zerstört uns", schreiben die Betroffenen.

Darunter sind nach eigenen Angaben Kulturschaffende, Bürger- und Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten, frühere Richter und afghanische Regierungsangestellte, Medienschaffende sowie frühere Ortskräfte deutscher Institutionen in Afghanistan. In einigen Fällen seien dabei bereits bei der Abschiebung Familien auseinandergerissen worden, minderjährige Töchter seien ohne ihre Eltern ausgewiesen worden.

Die Verfasserinnen und Verfasser fordern eine Rückkehr nach Pakistan, die Beschleunigung des Verfahrens für Visaausstellung und Sicherheitsüberprüfungen durch die deutschen Behörden und eine Schutzgarantie gemäß der Genfer UN-Flüchtlingskonvention. "Wir haben an Eure Versprechungen geglaubt. Bitte sorgt dafür, dass dies uns nicht unser Leben und das unserer Kinder kostet", heißt es weiter.

Merz sagte am Dienstag in Berlin, er habe von dem Brief zunächst durch Medienberichte erfahren. "Ich nehme ihn natürlich ernst, aber wir prüfen im Augenblick die Berechtigung zu einer Einreise in die Bundesrepublik Deutschland in jedem Einzelfall", sagte der Kanzler in Berlin. Es gebe hier eindeutige und weniger eindeutige Fälle, Sicherheitsfragen hätten dabei Vorrang. "Vor diesem Hintergrund prüfen wir selbstverständlich auch die Bitte der 200 Afghaninnen und Afghanen, die an uns herangetreten sind", sagte Merz weiter.

Der Brief sollte am Montag unter anderem von den Grünen an Merz, Außenminister Johann Wadephul (CDU) und Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) übermittelt werden. "Deutschland hat diesen Menschen Schutz zugesagt – jede weitere Verzögerung von Seiten der Bundesregierung gefährdet ihr Leben und untergräbt die Glaubwürdigkeit unseres Rechtsstaats", heißt es in einem unter anderem von Parteichef Felix Banaszak unterzeichneten Begleitschreiben.

"Handeln Sie jetzt. Sorgen Sie dafür, dass die Bundesregierung ihrer Verantwortung wieder gerecht wird und Schutz gewährt, wo Schutz zugesagt wurde", heißt es in dem neben Banaszak von den Grünen-Abgeordneten Luise Amtsberg, Marcel Emmerich und Schahina Gambir verfassten Text.

Verlangt werden darin neben der sofortigen Rückführung der Abgeschobenen nach Pakistan auch weitere Flüge nach Deutschland für alle mehr als 2000 Menschen mit Aufnahmezusagen, von denen die meisten teils seit bis zu drei Jahren in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad festsitzen.

Laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ist Pakistan bereit, die abgeschobenen wieder einreisen zu lassen, stellt dafür aber Bedingungen. "Wir sind nur bereit, ihre Rückkehr zu ermöglichen, wenn Deutschland ihnen Visa ausstellt", zitierte die "FAZ" am Dienstag einen ranghohen pakistanischen Regierungsbeamten. Die Weiterreise nach Deutschland müsse dann innerhalb von Tagen erfolgen. Dieses Arrangement habe man der Bundesregierung angeboten.

Die mehr als 200 Menschen waren Mitte August in von der Bundesregierung angemieteten Gästehäusern in Islamabad festgenommen worden. Laut "FAZ" dringen die pakistanischen Behörden auch darauf, dass die übrigen gut 2000 Menschen mit deutscher Aufnahmezusage Islamabad verlassen und bis zu ihrer Ausreise nach Deutschland in anderen Städten untergebracht werden.

Am Montag waren erstmals seit dem Amtsantritt der schwarz-roten Bundesregierung 45 der Menschen nach Hannover geflogen worden, die zuvor erfolgreich auf die Visaerteilung geklagt hatten.

E.Cerny--TPP