The Prague Post - Regierungssturz destabilisiert Frankreichs Wirtschaft: Staat muss Anleihenkäufern mehr zahlen

EUR -
AED 4.324258
AFN 78.159703
ALL 96.383167
AMD 449.156954
ANG 2.108143
AOA 1079.738642
ARS 1707.87429
AUD 1.756
AWG 2.119737
AZN 2.005431
BAM 1.953036
BBD 2.371843
BDT 143.906311
BGN 1.955188
BHD 0.444171
BIF 3482.670534
BMD 1.177468
BND 1.51196
BOB 8.155422
BRL 6.501388
BSD 1.177633
BTN 105.803243
BWP 15.480023
BYN 3.437335
BYR 23078.380234
BZD 2.368438
CAD 1.610312
CDF 2590.430336
CHF 0.92851
CLF 0.027159
CLP 1065.420746
CNY 8.275837
CNH 8.252063
COP 4408.206118
CRC 588.167492
CUC 1.177468
CUP 31.202912
CVE 110.109149
CZK 24.255963
DJF 209.260258
DKK 7.469536
DOP 73.81552
DZD 152.411917
EGP 55.986856
ERN 17.662026
ETB 183.219888
FJD 2.671914
FKP 0.873156
GBP 0.872475
GEL 3.161539
GGP 0.873156
GHS 13.1014
GIP 0.873156
GMD 87.722608
GNF 10292.431813
GTQ 9.02223
GYD 246.370235
HKD 9.156247
HNL 31.041064
HRK 7.53285
HTG 154.191753
HUF 388.727094
IDR 19698.045137
ILS 3.751399
IMP 0.873156
INR 105.771572
IQD 1542.716397
IRR 49600.855336
ISK 148.017534
JEP 0.873156
JMD 187.84412
JOD 0.834804
JPY 183.703875
KES 151.834946
KGS 102.9694
KHR 4720.298717
KMF 492.181659
KPW 1059.742393
KRW 1700.794052
KWD 0.361706
KYD 0.981407
KZT 605.253308
LAK 25485.818458
LBP 105455.487634
LKR 364.544015
LRD 208.434092
LSL 19.599159
LTL 3.476758
LVL 0.712239
LYD 6.37298
MAD 10.744292
MDL 19.754954
MGA 5385.354555
MKD 61.56485
MMK 2472.482045
MNT 4186.077786
MOP 9.432808
MRU 46.632994
MUR 54.104525
MVR 18.191462
MWK 2042.001025
MXN 21.123417
MYR 4.76287
MZN 75.252435
NAD 19.599159
NGN 1707.858683
NIO 43.338657
NOK 11.782767
NPR 169.285389
NZD 2.018369
OMR 0.452732
PAB 1.177628
PEN 3.962691
PGK 5.085801
PHP 69.220423
PKR 329.880978
PLN 4.214724
PYG 7980.703895
QAR 4.292424
RON 5.092783
RSD 117.235823
RUB 93.019657
RWF 1715.165026
SAR 4.416325
SBD 9.600361
SCR 17.93687
SDG 708.248983
SEK 10.798898
SGD 1.512052
SHP 0.883406
SLE 28.347594
SLL 24690.927494
SOS 671.846198
SRD 45.138836
STD 24371.218152
STN 24.465371
SVC 10.304415
SYP 13019.125625
SZL 19.583281
THB 36.584237
TJS 10.822336
TMT 4.132914
TND 3.426051
TOP 2.835062
TRY 50.450044
TTD 8.010628
TWD 37.022319
TZS 2912.405642
UAH 49.679682
UGX 4250.983043
USD 1.177468
UYU 46.024855
UZS 14192.910969
VES 339.215494
VND 30990.967743
VUV 142.639159
WST 3.283513
XAF 655.027075
XAG 0.016365
XAU 0.000263
XCD 3.182167
XCG 2.122396
XDR 0.81366
XOF 655.029853
XPF 119.331742
YER 280.76767
ZAR 19.625454
ZMK 10598.625778
ZMW 26.584259
ZWL 379.144338
  • EUR/USD

    -0.0013

    1.1773

    -0.11%

  • TecDAX

    -6.1400

    3586.84

    -0.17%

  • DAX

    56.0900

    24340.06

    +0.23%

  • MDAX

    -134.5100

    30302.78

    -0.44%

  • Euro STOXX 50

    2.5500

    5746.24

    +0.04%

  • SDAX

    -11.6700

    16806.75

    -0.07%

  • Goldpreis

    0.0000

    4502.8

    0%

Regierungssturz destabilisiert Frankreichs Wirtschaft: Staat muss Anleihenkäufern mehr zahlen
Regierungssturz destabilisiert Frankreichs Wirtschaft: Staat muss Anleihenkäufern mehr zahlen / Foto: Dimitar DILKOFF - AFP/Archiv

Regierungssturz destabilisiert Frankreichs Wirtschaft: Staat muss Anleihenkäufern mehr zahlen

Der Regierungssturz in Frankreich beunruhigt die Anleihenmärkte und wirft ein Schlaglicht auf die angespannte Finanzlage der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone. Am Dienstag stieg der Zinssatz, den der französische Staat Käufern von zehnjährigen Anleihen zahlt, auf das Niveau Italiens. Bereits am Freitag könnte eine Herabstufung der Bonität des Landes durch die Ratingagentur Fitch drohen.

Textgröße:

Nach dem Sturz der Regierung von Premierminister François Bayrou, der sein Schicksal als Regierungschef mit der von ihm beabsichtigten Einsparung von 44 Milliarden Euro im kommenden Haushaltsjahr verknüpft und am Montagabend die Vertrauensabstimmung in der Nationalversammlung verloren hatte, droht der französischen Wirtschaft eine neue Phase der Unsicherheit.

Zwar hatte sich die Konjunktur in Frankreich zuletzt trotz der weltwirtschaftlichen Verwerfungen durch die US-Zölle als vergleichsweise robust erwiesen. So hatte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal überraschend um 0,3 Prozent zugelegt, während etwa die deutsche Wirtschaft um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal schrumpfte.

Doch es sei "schwierig, eine Beschleunigung des Wachstums in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten, zumal die politische Instabilität das Vertrauen belastet", kommentierte Analystin Charlotte de Montpellier von der ING. Die wirtschaftlichen Aussichten für Frankreich dürften "in den kommenden Quartalen unter dem europäischen Durchschnitt bleiben", prognostizierte sie.

Nach Berechnungen des in Paris ansässigen Wirtschaftsforschungsinstituts OFCE könnte die politische Unsicherheit das BIP-Wachstum in diesem Jahr um 0,3 Prozentpunkte verringern - was die ohnehin schon schwierige Haushaltslage in einem zersplitterten politischen Umfeld weiter erschwert.

Hinzu kommt, dass Frankreich mit seinem hohen Staatsdefizit von 5,8 Prozent des BIP im Jahr 2024 und seiner Schuldenlast, die sich Ende März auf 113,9 Prozent des BIP oder 3,345 Billionen Euro summierte, zu den Schlusslichtern in Europa zählt.

Und selbst bei einer raschen Ernennung einer neuen Regierung wäre die Verringerung des Defizits wegen der dann notwendigen Kompromisse begrenzt, und "weniger ehrgeizig", gibt Analyst Maxime Darmet von Allianz Trade zu bedenken. Eine Verringerung des Staatsdefizits auf 4,6 Prozent des BIP, wie sie die Regierung Bayrou angestrebt hatte, ist seiner Einschätzung nach in diesem Jahr nicht zu erwarten - sondern vielmehr 5,4 Prozent. Im kommenden Jahr rechnet er mit etwa fünf Prozent.

Finanzmärkte und Unternehmen hätten "verstanden, dass bis 2027, dem nächsten Präsidentschaftswahltermin, keine grundlegende Lösung für das Defizitproblem gefunden wird“, glaubt Darmet. Verdüstert werden könnte die Lage zudem durch einen weiteren Regierungssturz und länger anhaltende Unsicherheit.

An den Anleihenmärkten stieg der Zinssatz französischer Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit am Dienstagmorgen auf 3,48 Prozent und überholte damit den Zinssatz für italienische Staatsanleihen (3,47 Prozent).

Mit Spannung erwartet wird nun die Einschätzung der Rating-Agentur Fitch am Freitag. Denn eine mögliche Herabstufung könnte zu einem weiteren Anstieg der Zinsen auf französische Anleihen führen, wenn sich Anleger verstärkt weniger riskanten Anlagen zuwenden.

Eric Dor von der IESEG School of Management hält eine Herabstufung für "logisch", da die Instabilität infolge des Regierungssturzes die Fähigkeit Frankreichs zu beeinträchtigen scheine, "einen glaubwürdigen mittelfristigen Plan zur Haushaltskonsolidierung umzusetzen".

Wirtschaftswissenschaftlerin Lucile Bembaron von Asterès hält es jedoch ebenfalls für "plausibel", dass Fitch am Freitag von einer solchen Herabstufung absieht. Es sei auch denkbar, dass die Ratingagentur zunächst "auf mehr politische Klarheit" warte.

R.Krejci--TPP