The Prague Post - Kanzler-Appell an Jahrestag von Hamas-Überfall: "Auf jüdische Gemeinden zugehen"

EUR -
AED 4.321326
AFN 77.659954
ALL 96.959839
AMD 448.962204
ANG 2.106716
AOA 1079.00739
ARS 1708.218103
AUD 1.766296
AWG 2.12095
AZN 2.003583
BAM 1.960927
BBD 2.369395
BDT 143.755838
BGN 1.956981
BHD 0.443615
BIF 3482.947091
BMD 1.176671
BND 1.517923
BOB 8.145777
BRL 6.579356
BSD 1.176376
BTN 105.466597
BWP 15.515575
BYN 3.421544
BYR 23062.757765
BZD 2.365915
CAD 1.617564
CDF 2659.277198
CHF 0.930976
CLF 0.02729
CLP 1070.593901
CNY 8.284884
CNH 8.271346
COP 4474.833942
CRC 586.415695
CUC 1.176671
CUP 31.18179
CVE 111.13643
CZK 24.334756
DJF 209.117856
DKK 7.470391
DOP 73.657665
DZD 152.508617
EGP 55.829873
ERN 17.65007
ETB 182.796133
FJD 2.67981
FKP 0.882638
GBP 0.873231
GEL 3.159405
GGP 0.882638
GHS 13.508487
GIP 0.882638
GMD 86.497682
GNF 10220.567271
GTQ 9.01403
GYD 246.116131
HKD 9.154491
HNL 31.005442
HRK 7.535519
HTG 154.028113
HUF 388.689972
IDR 19730.306935
ILS 3.765582
IMP 0.882638
INR 105.434868
IQD 1541.439422
IRR 49537.862304
ISK 147.989793
JEP 0.882638
JMD 187.770912
JOD 0.834248
JPY 184.497951
KES 151.669828
KGS 102.899566
KHR 4719.628472
KMF 493.025337
KPW 1059.004146
KRW 1744.203578
KWD 0.36165
KYD 0.980334
KZT 606.607885
LAK 25457.283965
LBP 105429.749299
LKR 364.211369
LRD 208.858694
LSL 19.685615
LTL 3.474404
LVL 0.711756
LYD 6.383456
MAD 10.753305
MDL 19.916478
MGA 5350.911862
MKD 61.577515
MMK 2471.377185
MNT 4178.622602
MOP 9.426966
MRU 46.784731
MUR 54.326818
MVR 18.191033
MWK 2043.878406
MXN 21.155355
MYR 4.790187
MZN 75.184467
NAD 19.685524
NGN 1717.718478
NIO 43.182112
NOK 11.889634
NPR 168.740403
NZD 2.027852
OMR 0.452429
PAB 1.176401
PEN 3.961266
PGK 5.001147
PHP 69.172965
PKR 329.644215
PLN 4.21612
PYG 7948.781463
QAR 4.284376
RON 5.088519
RSD 117.398882
RUB 92.71971
RWF 1708.526749
SAR 4.412466
SBD 9.586046
SCR 17.024721
SDG 707.767222
SEK 10.860211
SGD 1.515229
SHP 0.882808
SLE 28.299165
SLL 24674.213442
SOS 672.472964
SRD 45.191831
STD 24354.720521
STN 25.004265
SVC 10.293913
SYP 13012.080238
SZL 19.656273
THB 36.617648
TJS 10.822773
TMT 4.11835
TND 3.406471
TOP 2.833143
TRY 50.397541
TTD 7.997671
TWD 37.121861
TZS 2925.182502
UAH 49.517459
UGX 4239.082748
USD 1.176671
UYU 46.110552
UZS 14122.987899
VES 332.009167
VND 30993.522424
VUV 141.910535
WST 3.280343
XAF 657.65683
XAG 0.01701
XAU 0.000264
XCD 3.180013
XCG 2.12018
XDR 0.818762
XOF 657.17889
XPF 119.331742
YER 280.636809
ZAR 19.669005
ZMK 10591.455428
ZMW 26.585812
ZWL 378.887683
  • EUR/USD

    0.0007

    1.177

    +0.06%

  • Euro STOXX 50

    -16.6600

    5743.69

    -0.29%

  • MDAX

    75.8300

    30437.29

    +0.25%

  • Goldpreis

    30.1000

    4499.5

    +0.67%

  • SDAX

    85.8800

    16818.42

    +0.51%

  • DAX

    -4.4300

    24283.97

    -0.02%

  • TecDAX

    26.2000

    3592.98

    +0.73%

Kanzler-Appell an Jahrestag von Hamas-Überfall: "Auf jüdische Gemeinden zugehen"
Kanzler-Appell an Jahrestag von Hamas-Überfall: "Auf jüdische Gemeinden zugehen" / Foto: Tobias Schwarz - AFP

Kanzler-Appell an Jahrestag von Hamas-Überfall: "Auf jüdische Gemeinden zugehen"

Anlässlich des zweiten Jahrestages des Hamas-Angriffs auf Israel hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) einen Appell an die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland gerichtet. In einer am Dienstag veröffentlichten Videobotschaft rief der Kanzler zur tatkräftigen Solidarität mit jüdischen Menschen auf: "Gehen Sie heute, gehen Sie morgen und übermorgen auf unsere jüdischen Bürgerinnen und Bürger zu, wo immer es Ihnen möglich ist. Gehen Sie auf die jüdischen Gemeinden zu."

Textgröße:

Sicherheitsbehörden in Deutschland dokumentieren seit dem Hamas-Überfall am 7. Oktober 2023 eine steigende Zahl antisemitischer Übergriffe in Deutschland. Jüdinnen und Juden berichten von Anfeindungen, Übergriffen und Ausgrenzung. Der Verfassungsschutz etwa sprach in einer am Montag vorgelegten Gefährdungsanalyse von "zunehmender Hass- und Gewaltbereitschaft gegen Jüdinnen und Juden in Deutschland".

Angesichts dieser Entwicklung bat Kanzler Merz die Bürgerinnen und Bürger um aktive Solidarität mit der bedrängten jüdischen Gemeinschaft in Deutschland: "Zeigen wir alle, dass wir an ihrer Seite stehen. Und dass wir gemeinsam alles dafür tun werden, dass Jüdinnen und Juden hier in Deutschland ohne Angst leben können, dass sie mit Zuversicht leben können."

Seit dem 7. Oktober 2023 gebe es in Deutschland eine "neue Welle des Antisemitismus", sagte Merz. Die Judenfeindlichkeit zeige sich "immer lauter, immer unverschämter und immer öfter auch in Form von Gewalt."

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, beklagte einen Mangel an Solidarität nach dem blutigen Hamas-Angriff. "Solidarität und Zustimmung wäre ja eigentlich das normale Menschliche", sagte Klein den Sendern RTL und ntv. "Stattdessen sind antisemitische Straftaten und Vorfälle in einem Allzeithoch."

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) bezeichnete den 7. Oktober 2023 als "Tag der Finsternis", an dem Israel "die Hölle" erlebt habe. Deutschland stehe "fest und unerschütterlich" an der Seite Israels, sagte Wadephul in einer Videobotschaft. "Gleichzeitig dürfen und wollen wir das Leid der Menschen in Gaza nicht übersehen. Sie haben ein ebensolches Recht auf Leben, Schutz, auf Hilfe, auf Würde."

Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, kritisierte, dass Hamas-Sympathisanten in Deutschland die Erlaubnis für Demonstrationen bekämen. Es müsse klar unterschieden werden "zwischen Meinungsfreiheit und Aufhetzungsfreiheit", sagte Prosor im Sender Welt TV. "Aus meiner Sicht ist es klar: Das, was auf den Straßen Berlins und Deutschlands vorgeht, kann nicht weitergehen."

In Berlin waren einem Polizeisprecher zufolge über den Dienstag verteilt 1400 Beamte anlässlich des Jahrestages im Einsatz, unterstützt von einigen Hundertschaften aus anderen Bundesländern. An propalästinensischen Demonstrationen war offiziell nur die Kundgebung "Stop the genocide" am Alexanderplatz mit 150 Teilnehmern angemeldet, sagte der Sprecher.

Am Brandenburger Tor wurden am Dienstag mehr als tausend leere Stühle aufgestellt - zur Erinnerung an die Opfer des Hamas-Überfalls. Am Abend wollte der Berliner Senat mit einer besonderen Beleuchtung des Tors an die in der Gewalt der Hamas verbliebenen Geiseln erinnern: Die Worte "Bring Them Home" (Holt sie nach Hause) sollten an die Fassade des Tors projiziert werden.

Die Grünen-Fraktionschefinnen Britta Haßelmann und Katharina Dröge beklagten, antisemitische Vorfälle hätten seit dem 7. Oktober 2023 ein "erschreckendes Ausmaß" erreicht. "Seitdem erleben Jüdinnen und Juden eine Zunahme an Morddrohungen, Angriffen und Hetze." Jüdische Menschen müssten sich in Deutschland sicher fühlen können.

Die Linken-Parteichefs Ines Schwerdtner und Jan van Aken erklärten, es sei "unsere Aufgabe als Linke, Antisemitismus in Deutschland zu bekämpfen und an der Seite all derer zu stehen, die hier ihren Glauben und ihre Identität leben wollen".

Bei dem Angriff der Hamas und mit ihr verbündeter Kämpfer auf Israel am 7. Oktober 2023 waren nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet worden. Als Reaktion auf den Hamas-Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, mehr als 67.100 Menschen getötet.

S.Danek--TPP