The Prague Post - Waffenruhe im Gazastreifen in Kraft getreten - Frist für Geiselfreilassung läuft

EUR -
AED 4.317327
AFN 77.578224
ALL 96.857179
AMD 448.430594
ANG 2.104499
AOA 1077.872581
ARS 1706.442101
AUD 1.766201
AWG 2.118718
AZN 1.987738
BAM 1.958863
BBD 2.366901
BDT 143.604548
BGN 1.955563
BHD 0.443147
BIF 3479.281594
BMD 1.175433
BND 1.516326
BOB 8.137205
BRL 6.582187
BSD 1.175138
BTN 105.355603
BWP 15.499247
BYN 3.417943
BYR 23038.486228
BZD 2.363425
CAD 1.615098
CDF 2656.478677
CHF 0.931237
CLF 0.027266
CLP 1069.62084
CNY 8.276165
CNH 8.265545
COP 4474.050517
CRC 585.798544
CUC 1.175433
CUP 31.148974
CVE 111.019271
CZK 24.327822
DJF 208.897631
DKK 7.468666
DOP 73.584939
DZD 152.457187
EGP 55.770888
ERN 17.631495
ETB 182.603497
FJD 2.691151
FKP 0.881709
GBP 0.873076
GEL 3.156066
GGP 0.881709
GHS 13.493692
GIP 0.881709
GMD 86.394737
GNF 10209.8108
GTQ 9.004544
GYD 245.857115
HKD 9.144498
HNL 30.972516
HRK 7.530645
HTG 153.866012
HUF 388.554064
IDR 19715.125818
ILS 3.76162
IMP 0.881709
INR 105.338718
IQD 1539.817192
IRR 49485.728096
ISK 147.951577
JEP 0.881709
JMD 187.5733
JOD 0.833416
JPY 184.43542
KES 151.517551
KGS 102.7915
KHR 4714.661972
KMF 492.505989
KPW 1057.889637
KRW 1740.081632
KWD 0.361214
KYD 0.979302
KZT 605.969483
LAK 25430.492287
LBP 105318.794411
LKR 363.828068
LRD 208.639829
LSL 19.70005
LTL 3.470748
LVL 0.711008
LYD 6.376764
MAD 10.761109
MDL 19.895517
MGA 5345.280495
MKD 61.533692
MMK 2468.776277
MNT 4174.224967
MOP 9.417045
MRU 46.711535
MUR 54.246651
MVR 18.160507
MWK 2041.727042
MXN 21.132028
MYR 4.79318
MZN 75.112632
NAD 19.699668
NGN 1716.37894
NIO 43.132709
NOK 11.891426
NPR 168.562819
NZD 2.027498
OMR 0.451953
PAB 1.175163
PEN 3.956531
PGK 4.995884
PHP 69.126696
PKR 329.47914
PLN 4.216808
PYG 7940.416066
QAR 4.279757
RON 5.087738
RSD 117.377588
RUB 92.624146
RWF 1706.728674
SAR 4.408199
SBD 9.575957
SCR 16.470297
SDG 707.018227
SEK 10.852653
SGD 1.514563
SHP 0.881879
SLE 28.269331
SLL 24648.245989
SOS 671.756705
SRD 45.144272
STD 24329.089306
STN 25.036722
SVC 10.283079
SYP 12998.386161
SZL 19.699767
THB 36.591816
TJS 10.811383
TMT 4.114015
TND 3.426379
TOP 2.830161
TRY 50.325028
TTD 7.989255
TWD 37.012011
TZS 2922.104041
UAH 49.465347
UGX 4234.621484
USD 1.175433
UYU 46.062025
UZS 14108.116338
VES 331.659756
VND 30960.904452
VUV 141.761187
WST 3.276891
XAF 656.964704
XAG 0.017146
XAU 0.000265
XCD 3.176667
XCG 2.117949
XDR 0.8179
XOF 656.476583
XPF 119.331742
YER 280.214586
ZAR 19.652898
ZMK 10580.311514
ZMW 26.557833
ZWL 378.488937
  • SDAX

    85.8800

    16818.42

    +0.51%

  • Euro STOXX 50

    -16.6600

    5743.69

    -0.29%

  • Goldpreis

    79.0000

    4466.3

    +1.77%

  • DAX

    -4.4300

    24283.97

    -0.02%

  • MDAX

    75.8300

    30437.29

    +0.25%

  • TecDAX

    26.2000

    3592.98

    +0.73%

  • EUR/USD

    0.0041

    1.1756

    +0.35%

Waffenruhe im Gazastreifen in Kraft getreten - Frist für Geiselfreilassung läuft
Waffenruhe im Gazastreifen in Kraft getreten - Frist für Geiselfreilassung läuft / Foto: Eyad BABA - AFP

Waffenruhe im Gazastreifen in Kraft getreten - Frist für Geiselfreilassung läuft

Zwei Jahre nach Beginn des Krieges schweigen im Gazastreifen seit Freitagmittag die Waffen: Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas trat nach Angaben der israelischen Armee um 12.00 Uhr (Ortszeit, 11.00 Uhr MESZ) in Kraft, zeitgleich vollzogen die Soldaten den vereinbarten Teilrückzug aus dem Palästinensergebiet. Damit begann eine 72-stündige Frist zur Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln. Die Bundesregierung kündigte an, gemeinsam mit Ägypten eine internationale Wiederaufbaukonferenz für den Gazastreifen auszurichten.

Textgröße:

Israel und die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatten in der Nacht zum Donnerstag der ersten Phase des von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Friedensplans zugestimmt, die eine Freilassung der Geiseln, einen Teilrückzug der Armee sowie die Wiederaufnahme der Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung vorsieht.

Die auf Englisch veröffentlichte Mitteilung zur Waffenruhe überschrieb die israelische Armee mit den Worten "Das Waffenruheabkommen ist um 12.00 Uhr in Kraft getreten". Soldaten des Südkommandos würden aber weiterhin "jede unmittelbare Gefahr ausschalten".

In einer Erklärung auf Arabisch gab das israelische Militär die Wiedereröffnung der Hauptverbindungsstraße zwischen Norden und Süden des Palästinensergebiets, bekannt. Die Streitkräfte warnten Palästinenserinnen und Palästinenser jedoch davor, sich israelischen Soldaten zu nähern und fügten an, mehrere Teile des Gazastreifens seien weiterhin "äußerst gefährlich".

Mit dem Beginn der Waffenruhe machten sich tausende Palästinenserinnen und Palästinenser auf den Weg von Süd nach Nord, um in ihre größtenteils zerstörte Häuser zurückzukehren. "Voller Wunden und Schmerz kehren wir in unsere Gebiete zurück, aber wir danken Gott", sagte der 32-jährige Amir Abu Liadeh der Nachrichtenagentur AFP in der Stadt Chan Junis.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu gab am Freitag bekannt, dass 20 Geiseln noch am Leben seien und 27 tot. Auch die Überreste einer bereits 2014 in den Gazastreifen verschleppten verstorbenen Geisel sollen von der Hamas übergeben werden. Netanjahu sagte in einer Fernsehansprache, er hoffe, dass Israel am Montag, dem jüdischen Feiertag Simchat Tora, die Rückkehr aller Geiseln als "Tag der nationalen Freude" feiern könne.

Im Gegenzug sagte Israel zu, rund 2000 Inhaftierte freizulassen. Das Justizministerium veröffentlichte eine Liste mit den Namen von 250 freizulassenden Häftlingen. Nicht enthalten war der Name des wegen seiner Beteiligung an tödlichen Attentaten zu lebenslanger Haft verurteilten palästinensischen Anführers Marwan Barghuti, der bei vielen Palästinensern hohes Ansehen genießt.

Auch die in der Übereinkunft vereinbarten Hilfslieferungen in das palästinensische Küstengebiet liefen an: Bereits am Donnerstag hatten sich nach Angaben der Hilfsorganisation Ägyptischer Roter Halbmond mehr als 150 Lastwagen auf den Weg gemacht. Hamas-Angaben zufolge war die Ankunft von täglich mindestens 400 Lastwagen mit Hilfsgütern in den ersten fünf Tagen nach Waffenstillstand vereinbart worden.

Der Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten soll nach Angaben der italienischen Regierung im Zuge der Waffenruhe wieder geöffnet werden. Für den 14. Oktober sei zunächst die Öffnung der Fußgängerpassage geplant, erklärte Italiens Verteidigungsminister Guido Crosetto. Beaufsichtigt wird der Grenzübergang von der EU-Mission Eubam.

Wie es längerfristig nach der Umsetzung der ersten Phase des Friedensplans weitergehen soll, blieb jedoch weiterhin unklar - in dem 20-Punkte-Plan Trumps sind unter anderem auch die Entwaffnung und politische Entmachtung der Hamas sowie die Einsetzung einer Übergangsregierung für den Gazastreifen vorgesehen.

Die US-Regierung machte erste Angaben zu ihrem militärischen Beitrag zur Überwachung des Waffenstillstands. Zunächst sollen 200 Soldaten der US-Armee nach Angaben des Leiters des US-Zentralkommandos Centcom, Admiral Brad Cooper, "überwachen, beobachten und sicherstellen, dass es keine Verstöße gibt". Ein US-Regierungsvertreter erklärte, auch Militärvertreter aus Ägypten, Katar und der Türkei sowie möglicherweise aus den Vereinigten Arabischen Emiraten würden in das hierfür zuständige Team eingebunden.

Eine Beteiligung der Bundeswehr steht dabei nach den Worten von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nicht zur Debatte. Die Bundesregierung werde jedoch für humanitäre Soforthilfe zunächst 29 Millionen Euro bereitstellen. Zudem werde die Bundesregierung gemeinsam mit Ägypten zu einer internationalen Wiederaufbaukonferenz für den Gazastreifen einladen.

Ausgelöst worden war der Krieg im Gazastreifen durch den Überfall von Kämpfern der Hamas und mit ihr verbündeter Islamisten auf Israel am 7. Oktober 2023. Nach israelischen Angaben wurden dabei mehr als 1200 Menschen getötet. 251 Menschen wurden in den Gazastreifen verschleppt.

Seither ging Israel massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, mehr als 67.190 Menschen getötet.

L.Bartos--TPP