The Prague Post - Merz will Abschiebungen nach Syrien - Kritik der Opposition

EUR -
AED 4.215842
AFN 76.316724
ALL 96.552855
AMD 439.249042
ANG 2.054806
AOA 1052.668058
ARS 1697.844357
AUD 1.767214
AWG 2.066306
AZN 1.954414
BAM 1.954239
BBD 2.312352
BDT 139.948182
BGN 1.953755
BHD 0.43275
BIF 3386.148779
BMD 1.147948
BND 1.49936
BOB 7.932384
BRL 6.179516
BSD 1.148083
BTN 101.779678
BWP 15.498617
BYN 3.912743
BYR 22499.776771
BZD 2.308683
CAD 1.617011
CDF 2594.362365
CHF 0.929935
CLF 0.027583
CLP 1082.021497
CNY 8.174534
CNH 8.1902
COP 4433.294026
CRC 576.039747
CUC 1.147948
CUP 30.420617
CVE 110.176969
CZK 24.393201
DJF 204.446648
DKK 7.465512
DOP 73.860985
DZD 149.931344
EGP 54.36612
ERN 17.219217
ETB 175.830676
FJD 2.62157
FKP 0.873062
GBP 0.879827
GEL 3.122517
GGP 0.873062
GHS 12.511987
GIP 0.873062
GMD 84.372437
GNF 9969.034782
GTQ 8.79897
GYD 240.15941
HKD 8.924594
HNL 30.218855
HRK 7.534557
HTG 150.315674
HUF 388.387469
IDR 19212.341274
ILS 3.751023
IMP 0.873062
INR 101.827105
IQD 1503.998312
IRR 48342.949874
ISK 145.824117
JEP 0.873062
JMD 184.282759
JOD 0.813891
JPY 176.240405
KES 148.372449
KGS 100.387853
KHR 4608.317973
KMF 489.025736
KPW 1033.154712
KRW 1654.15259
KWD 0.352776
KYD 0.956736
KZT 601.509396
LAK 24926.067161
LBP 102795.400682
LKR 349.840479
LRD 210.102129
LSL 20.039389
LTL 3.389591
LVL 0.694382
LYD 6.271989
MAD 10.687561
MDL 19.598341
MGA 5190.01679
MKD 61.480877
MMK 2410.217943
MNT 4122.904085
MOP 9.191856
MRU 45.992252
MUR 52.659348
MVR 17.68417
MWK 1990.809351
MXN 21.343621
MYR 4.818508
MZN 73.411284
NAD 20.039389
NGN 1649.980149
NIO 42.246245
NOK 11.716243
NPR 162.847885
NZD 2.027209
OMR 0.441381
PAB 1.147998
PEN 3.877102
PGK 4.917071
PHP 67.352395
PKR 324.566573
PLN 4.25864
PYG 8136.498971
QAR 4.184756
RON 5.087361
RSD 117.229576
RUB 92.80547
RWF 1668.167141
SAR 4.305117
SBD 9.44829
SCR 16.090569
SDG 689.33634
SEK 10.984145
SGD 1.500861
SHP 0.861258
SLE 25.885983
SLL 24071.890735
SOS 656.175718
SRD 44.540951
STD 23760.201647
STN 24.48044
SVC 10.045973
SYP 12692.759796
SZL 20.043755
THB 37.440894
TJS 10.595227
TMT 4.029297
TND 3.397086
TOP 2.688613
TRY 48.315429
TTD 7.78478
TWD 35.464581
TZS 2823.729948
UAH 48.314797
UGX 4000.803375
USD 1.147948
UYU 45.713475
UZS 13720.037746
VES 256.77549
VND 30213.985949
VUV 140.146852
WST 3.21736
XAF 655.327785
XAG 0.024276
XAU 0.000291
XCD 3.102386
XCG 2.069147
XDR 0.813608
XOF 655.433311
XPF 119.331742
YER 273.843356
ZAR 20.071225
ZMK 10332.908837
ZMW 25.627394
ZWL 369.638721
  • SDAX

    -262.4600

    16280.97

    -1.61%

  • Goldpreis

    -41.9000

    3972.1

    -1.05%

  • TecDAX

    -19.6200

    3610.86

    -0.54%

  • Euro STOXX 50

    -19.0500

    5660.2

    -0.34%

  • DAX

    -183.3000

    23949.11

    -0.77%

  • MDAX

    -407.5300

    29427.53

    -1.38%

  • EUR/USD

    -0.0037

    1.1488

    -0.32%

Merz will Abschiebungen nach Syrien - Kritik der Opposition
Merz will Abschiebungen nach Syrien - Kritik der Opposition / Foto: Adem ALTAN - AFP/Archiv

Merz will Abschiebungen nach Syrien - Kritik der Opposition

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat in der Debatte um Abschiebungen nach Syrien Position bezogen - und damit neuen Diskussionsstoff geliefert. Der Kanzler stellte klar, dass er - anders als Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) - keine Bedenken gegen solche Abschiebungen habe und nach dem Ende des Bürgerkriegs auch keinen Asylgrund mehr für Menschen aus Syrien sehe. Politiker von CDU und CSU betonten am Dienstag aber, dass gut integrierte Syrerinnen und Syrer keine Abschiebung zu befürchten hätten.

Textgröße:

"Der Bürgerkrieg in Syrien ist zu Ende", sagte der Kanzler am Montagabend in Husum. "Es gibt nun keinerlei Gründe mehr für Asyl in Deutschland." Er gehe von der freiwilligen Rückkehr vieler Syrerinnen und Syrer aus, die beim Wiederaufbau helfen wollten. Merz fügte aber hinzu: "Diejenigen, die sich dann in Deutschland weigern, in das Land zurückzukehren, die können wir selbstverständlich auch in Zukunft abschieben."

Mit seinen Worten ging der Kanzler auf Distanz zu Außenminister Wadephul, der sich bei einem Besuch in Syrien angesichts der dortigen Zerstörung skeptisch über die Machbarkeit von Abschiebungen gezeigt hatte - und damit in den Reihen der Union Verärgerung auslöste.

Mit seinen Aussagen rief Merz am Dienstag aber auch Kritik hervor. "Syrien ist weiterhin kein sicheres Herkunftsland", sagte der Chef der SPD-Nachwuchsorganisation Jusos, Philipp Türmer, den Funke-Zeitungen. "Dass Unionspolitiker andauernd weiter über Abschiebungen fantasieren, zeigt, wie sehr ihre Ideologie den Blick auf die Realität trübt."

SPD-Fraktionschef Matthias Miersch sagte, die Regierung könne "nicht einfach die Stellungnahmen, die der Außenminister geäußert hat, einfach so wegwischen". Es gebe viele "bestens integrierte" Syrerinnen und Syrer in Deutschland, deswegen müsse die Debatte differenziert geführt werden.

Die Linken-Außenexpertin Cansu Özdemir kritisierte Merz' Aussagen als "verantwortungslos und zynisch: Sein eigener Außenminister hat die Lage in Syrien als untragbar beschrieben". Die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl warf dem Kanzler vor, mit der Forderung nach Abschiebungen "Hunderttausende vor den Kopf zu stoßen, die sich längst unserer Gesellschaft zugehörig fühlen".

Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge zeigte sich irritiert über den "Gegensatz" der Haltungen von Merz und Wadephul: "Die Frage an die CDU ist: Wofür habt Ihr den Außenminister, wenn er nach Syrien fährt, sich ein Bild zur Lage macht - und man sich dann auf die Einschätzung des eigenen Außenministers nicht verlässt?"

Die Führung der Unionsfraktion verteidigte Merz' Äußerungen gegen Kritik. Unions-Parlamentsgeschäftsführer Steffen Bilger (CDU) und CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann begrüßten die Aussagen des Kanzlers als wichtige Klarstellung - nahmen aber auch Differenzierungen vor: Sie betonten, dass Menschen aus Syrien, die in Deutschland arbeiten und gut integriert sind, keine Abschiebung zu fürchten hätten.

"Wir wollen und wir werden nach Syrien abschieben", sagte CSU-Politiker Hoffmann. In einem ersten Schritt sollten zunächst nur Straftäter abgeschoben werden, in einem zweiten müsse es dann "um eine Rückführung arbeitsfähiger Syrer gehen, die in Deutschland keiner regulären Beschäftigung nachgehen". Wenn ein Migrant aus Syrien jedoch in Deutschland arbeite und Beträge zahle, "gibt es keinen Grund, warum er hier nicht bleiben soll".

Der CDU-Politiker Bilger skizzierte ein mehrstufiges Verfahren. Zunächst gehe es darum, "dass wir Abschiebungen bei denen aufnehmen, die diesem Land nichts Gutes wollen" - also etwa Straftäter und Gefährder. "In einem weiteren Schritt muss es darum gehen, dass weitere Syrer, die hier Schutz gefunden haben, in ihre Heimat zurückkehren."

Dies werde all jene betreffen, "die sich hier nicht integriert haben, die keinen Beitrag leisten, die nicht beschäftigt sind", sagte der Parlamentsgeschäftsführer. Bilger und Hoffmann wollten sich auf Nachfrage hin nicht darauf festlegen, nach welchen Kriterien entschieden werden soll, ob ein Mensch aus Syrien in Deutschland gut integriert sei und deshalb bleiben dürfe.

Die AfD forderte, durchweg allen syrischen Geflüchteten in Deutschland den Schutzstatus abzuerkennen, weil der Bürgerkrieg zu Ende sei. "Wenn sie nicht freiwillig gehen, müssen sie abgeschoben werden unter Zwang", sagte Parteichefin Alice Weidel in Berlin.

K.Pokorny--TPP