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Nach der Präsidentschaftswahl in Honduras liegen zwei rechtsgerichtete Kandidaten vorläufigen Ergebnissen zufolge gleichauf: Der von US-Präsident Donald Trump unterstützte Unternehmer Nasry Asfura liege lediglich 515 Stimmen vor dem ebenfalls rechtsgerichteten Fernsehmoderator Salvador Nasralla, teilte die Wahlkommission am Montag nach Auszählung von 57 Prozent der Stimmzettel mit. Sie sprach von einem "technischen Gleichstand".
Trump hatte in den Tagen vor der Wahl mehrmals zur Stimmabgabe für Asfura, den ehemaligen Bürgermeister der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa aufgerufen. Die Links-Kandidatin Rixi Moncada, die für die Regierungspartei Libre der bisherigen Präsidentin Xiomara Castro antrat, lag weit abgeschlagen hinter Asfura und Nasralla.
Gewählt wurden am Sonntag auch 128 Parlamentsabgeordnete und hunderte Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Überschattet wurde die Wahl schon im Vorfeld von gegenseitigen Betrugsvorwürfen der drei aussichtsreichsten Kandidaten.
Honduras gilt als eines der instabilsten Länder Lateinamerikas, den letzten Putsch hatte es im Jahr 2009 gegeben. Fast zwei Drittel der elf Millionen Einwohner leben in Armut. Die über Jahrzehnte übliche Migration in die USA mit Rücküberweisungen an die Familien in der Heimat ist seit Trump kaum noch möglich. Bisher machten Überweisungen von Migranten fast ein Drittel des Bruttoinlandsproduktes (BIP) des Landes aus.
F.Vit--TPP