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Wegen des Einschleusens von Menschen unter anderem aus Syrien ist ein 41-Jähriger in Bayern zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Das Landgericht Traunstein sprach ihn des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern in acht Fällen schuldig, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mitteilte. Außerdem ordnete das Gericht die Einziehung von 27.000 Euro an.
Laut Anklage war der 41-Jährige Teil einer Bande und fungierte als Fahrer, Koordinator und Beschaffer von Fahrzeugen. Die Gruppe schleuste im August und September 2023 bei mehreren Fahrten jeweils bis zu 36 Menschen in den Schengenraum ein. Dabei nutzten sie meist Kastenwagen, mit denen sie von Ungarn in die Slowakei fuhren.
Die Geschleusten waren bei den Fahrten nicht gesichert und hatten meist keine oder nicht ausreichend Sitzmöglichkeiten. Im Fall einer Vollbremsung hätten den Geschleusten laut Anklage lebensgefährliche Verletzungen gedroht.
Aufgeflogen war die Bande am 19. September 2023, als 36 Menschen mit marokkanischen, syrischen und algerischen Pässen nach Österreich eingeschleust werden sollten. Kurz nach der ungarisch-österreichischen Grenze wurde der Wagen kontrolliert. Der Fahrer wurde festgenommen.
Der nun Verurteilte wurde offenbar erst später ermittelt. Er wurde bei einer Durchsuchung seiner Wohnung am 22. Januar dieses Jahres festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Die Staatsanwaltschaft forderte im Prozess, der am Mittwoch zu Ende ging, neun Jahre und zehn Monate Haft für den Beschuldigten. Die Verteidigung plädierte auf sechs Jahre und drei Monate.
G.Kucera--TPP