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Nationalspielerin Lena Oberdorf vom FC Bayern rechnet vor dem Start der Bundesliga-Saison nicht mit einem entspannten Durchmarsch der favorisierten Münchnerinnen. "Wir hatten letzte Saison mit Leverkusen eine Mannschaft, die sehr lange weit oben stand. Dann hast du mit Wolfsburg und Frankfurt natürlich die großen Konkurrenten, bei denen auch immer alles möglich ist. Deswegen musst du schon schauen, dass du wirklich jedes Wochenende voll da bist", sagte die 23-Jährige vor dem Rekordspiel am Samstag (17.45 Uhr/ARD, DAZN und MagentaSport) gegen Bayer Leverkusen im SID-Interview.
Erstmals werden 14 Teams in der Bundesliga spielen. "Für Vereine wie Bayern ist das gar nicht so das große Thema, weil wir die Tiefe im Kader haben, wir haben die Möglichkeiten, wir sind alle voll fokussiert auf den Fußball. Das ist in anderen Vereinen anders. Und da weiß ich nicht, ob das Stand jetzt so viel Sinn macht, da noch mehr drauf zu packen", sagte Oberdorf.
Deshalb plädierte die 23-Jährige eindringlich dafür, die Rahmenbedingungen weiter zu professionalisieren. "Man muss an den Strukturen arbeiten, dass sich wirklich jede Spielerin auf den Fußball konzentrieren kann", so Oberdorf. Keiner sage dabei aber, "wir wollen Equal Pay wie die Männer. Wir sagen einfach, dass wir so bezahlt werden wollen, dass man sich wirklich nur auf den Fußball konzentrieren kann. Wenn das gegeben ist, dann wird ja das Niveau besser, es kommen mehr Leute ins Stadion, es gibt höhere Einschaltquoten. Da hängt so viel dran", betonte die Nationalspielerin.
Seit der EM 2022 habe man in Bezug auf den Frauenfußball "so eine kleine Pflanze gezüchtet", ergänzte Oberdorf: "Und die musst du halt immer ein bisschen bewässern und dich darum kümmern. Ich mag es nicht, wenn man nach oben springt und dann wieder runterfällt. Ich mag eine konstante Verbesserung, bei der man sich wirklich auf den Fußball konzentrieren kann. Wir haben einen guten Weg eingeschlagen."
C.Sramek--TPP