The Prague Post - Schweizer Gletscher in nur zwei Jahren um zehn Prozent geschrumpft

EUR -
AED 4.137471
AFN 79.977849
ALL 98.395227
AMD 438.234048
ANG 2.030176
AOA 1030.695507
ARS 1270.058634
AUD 1.755486
AWG 2.027597
AZN 1.919425
BAM 1.958247
BBD 2.273541
BDT 136.810974
BGN 1.95519
BHD 0.424614
BIF 3303.293291
BMD 1.126443
BND 1.461814
BOB 7.780654
BRL 6.365195
BSD 1.126007
BTN 96.098242
BWP 15.267606
BYN 3.684872
BYR 22078.277409
BZD 2.261807
CAD 1.568651
CDF 3235.143914
CHF 0.935984
CLF 0.0274
CLP 1051.455879
CNY 8.152409
CNH 8.15491
COP 4773.864268
CRC 571.509146
CUC 1.126443
CUP 29.850732
CVE 110.673441
CZK 24.965396
DJF 200.191844
DKK 7.460712
DOP 66.291597
DZD 149.839273
EGP 57.028984
ERN 16.896641
ETB 149.708602
FJD 2.570588
FKP 0.847984
GBP 0.846054
GEL 3.103395
GGP 0.847984
GHS 14.813161
GIP 0.847984
GMD 80.544993
GNF 9749.929341
GTQ 8.660824
GYD 236.257913
HKD 8.761675
HNL 29.107717
HRK 7.536339
HTG 147.052467
HUF 403.965327
IDR 18608.608528
ILS 3.990007
IMP 0.847984
INR 96.217077
IQD 1475.63997
IRR 47423.239117
ISK 146.933624
JEP 0.847984
JMD 178.983677
JOD 0.79899
JPY 163.544884
KES 145.878615
KGS 98.507849
KHR 4522.667935
KMF 491.696523
KPW 1013.992159
KRW 1572.981562
KWD 0.345435
KYD 0.938344
KZT 581.111061
LAK 24342.427679
LBP 100929.268548
LKR 336.42745
LRD 224.729573
LSL 20.558009
LTL 3.326093
LVL 0.681374
LYD 6.12226
MAD 10.416818
MDL 19.298518
MGA 5029.567157
MKD 61.532523
MMK 2365.242638
MNT 4027.363313
MOP 9.021194
MRU 44.551236
MUR 51.490123
MVR 17.351429
MWK 1956.631402
MXN 21.952458
MYR 4.840368
MZN 71.991379
NAD 20.558004
NGN 1810.535587
NIO 41.087042
NOK 11.65568
NPR 153.756786
NZD 1.904144
OMR 0.433667
PAB 1.125997
PEN 4.101421
PGK 4.57678
PHP 62.360291
PKR 316.759863
PLN 4.233202
PYG 9002.250188
QAR 4.101097
RON 5.119725
RSD 117.356662
RUB 92.936538
RWF 1604.05444
SAR 4.225317
SBD 9.406753
SCR 16.0111
SDG 676.432997
SEK 10.927824
SGD 1.461182
SHP 0.885207
SLE 25.62699
SLL 23620.922429
SOS 643.766143
SRD 41.343268
STD 23315.090128
SVC 9.852313
SYP 14648.904006
SZL 20.557996
THB 37.096579
TJS 11.653961
TMT 3.953814
TND 3.397633
TOP 2.638246
TRY 43.648646
TTD 7.649492
TWD 33.99706
TZS 3038.58334
UAH 46.775294
UGX 4121.150236
USD 1.126443
UYU 47.068822
UZS 14503.124677
VES 104.438126
VND 29263.29233
VUV 135.983376
WST 3.120915
XAF 656.771943
XAG 0.03436
XAU 0.000337
XCD 3.044268
XDR 0.809517
XOF 648.271838
XPF 119.331742
YER 275.359333
ZAR 20.541044
ZMK 10139.340296
ZMW 29.64178
ZWL 362.714098
  • Euro STOXX 50

    20.8000

    5309.74

    +0.39%

  • DAX

    146.6300

    23499.32

    +0.62%

  • Goldpreis

    23.1000

    3329.1

    +0.69%

  • SDAX

    147.0500

    16363.32

    +0.9%

  • MDAX

    175.8900

    29730.13

    +0.59%

  • TecDAX

    23.0000

    3745.48

    +0.61%

  • EUR/USD

    0.0020

    1.125

    +0.18%

Schweizer Gletscher in nur zwei Jahren um zehn Prozent geschrumpft
Schweizer Gletscher in nur zwei Jahren um zehn Prozent geschrumpft / Foto: Fabrice COFFRINI - AFP/Archiv

Schweizer Gletscher in nur zwei Jahren um zehn Prozent geschrumpft

Infolge von Extremwetter und Klimawandel sind die Schweizer Gletscher laut einer Studie in nur zwei Jahren um zehn Prozent geschrumpft. "Die Beschleunigung ist dramatisch: In nur zwei Jahren ging so viel Eis verloren wie zwischen 1960 und 1990", erklärte die Schweizerische Kommission für Kryosphärenbeobachtung (SKK) am Donnerstag. Mehrere kleinere Gletscher in dem Alpenland verschwanden demnach vollständig.

Textgröße:

"Die Gletscher der Schweiz schmelzen immer schneller", warnen die Studienautoren. 2022 war demnach mit einem Rekord-Rückgang ihres Volumens um sechs Prozent das schlimmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Dieses Jahr sei es mit einem Wert von vier Prozent kaum besser. Für 2023 werde damit "der zweitstärkste Rückgang seit Messbeginn" verzeichnet. "Ein Extremjahr folgt auf das andere", bilanziert die Expertenkommission.

Innerhalb von nur zwei Jahren sei so viel Gletschereis verloren gegangen wie in den drei Jahrzehnten bis 1990 zusammengenommen, legte die zur Schweizer Akademie der Naturwissenschaften gehörende SKK dar. Als Folge der massiven Eisschmelze seien einige Gletscherzungen kollabiert und mehrere kleinere Gletscher vollständig verschwunden.

Als Ursache für die Gletscherschmelze nannte der Leiter des Schweizerischen Gletschermessnetz Glamos, Matthias Huss, eine "Kombination aus dem Klimawandel, der solche Wetterextreme wahrscheinlicher macht, und der sehr ungünstigen Kombination aus Wetterextremen" wie Hitzewellen und Trockenheit. Wenn sich der Gletscherrückgang wie in den vergangenen Jahren immer weiter beschleunige, werde "jedes Jahr ein schlechtes Jahr" sein.

Huss sagte der Nachrichtenagentur AFP, in den vergangenen Jahren habe der globale Klimawandel derart an Fahrt gewonnen, dass die Schweiz mittlerweile als "Land ohne Gletscher" vorstellbar sei. Wenn zur Stabilisierung des Klimas aber entschiedene Maßnahmen ergriffen und die CO2-Emissionen schnellstmöglich auf null zurückgefahren würden, könne zumindest "ein Drittel des in der Schweiz gebildeten Eises" erhalten werden.

Dies würde laut Huss bedeuten, dass es in der Schweiz künftig keine kleinen Gletscher mehr gebe und die übrigen deutlich kleiner seien. Aber immerhin gäbe es dann in den höchsten Alpenregionen noch "ein paar Gletscher, die wir unseren Enkeln zeigen können".

Die rund 1400 Gletscher in der Schweiz sind unter anderem als Wasserspeicher von großer Bedeutung, die zahlreiche Seen, Bäche und Flüsse speisen. Sie sind auch für die Wasserkraftwerke wichtig, aus denen knapp 60 Prozent des in dem Alpenland erzeugten Stroms stammt.

Vom Schrumpfen der Gletscher ist laut der SKK-Studie die gesamte Schweiz betroffen, dieses Jahr allerdings insbesondere der Süden und Osten. Der jüngste Eisverlust sei "auf den sehr schneearmen Winter und hohe Temperaturen im Sommer zurückzuführen". Der besonders warme Sommer hat laut der Untersuchung die Höhe der Bereiche, in denen noch beständig 0 Grad oder weniger herrschen, auf 5298 Meter ansteigen lassen. Das ist deutlich höher als die Dufourspitze, der mit 4636 Metern höchste Berg der Schweiz.

Der Weltklimarat IPCC hatte 2019 in einem Sonderbericht über die Ozeane und die weltweiten Eis- und Schneevorkommen prognostiziert, dass niedrig gelegene Gletscher wie in den Alpen und in Skandinavien bis zum Ende dieses Jahrhunderts rund 80 Prozent ihrer Masse einbüßen. In seinem im Februar 2022 veröffentlichten Sachstandsbericht nannte der IPCC das weltweite Abschmelzen von Eis und Schnee als eine der zehn größten Bedrohungen durch den Klimawandel.

In einer Studie im Fachblatt "Science" wurde im Januar errechnet, dass selbst bei der Einhaltung der Vorgabe des Pariser Klimaabkommens, die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, bis zur Mitte des Jahrhunderts die Hälfte aller Gletscher weltweit verschwunden sein wird.

Welche unmittelbare Gefahr die Gletscherschmelze darstellt, machte im Juli 2022 ein Gletscherbruch in den italienischen Alpen deutlich. Am Marmolata-Gletscher kamen damals elf Menschen ums Leben.

W.Cejka--TPP