The Prague Post - "Nie wichtiger als jetzt": Eindringliche Appelle bei Holocaust-Gedenken

EUR -
AED 4.320282
AFN 82.33534
ALL 97.773381
AMD 451.550673
ANG 2.105082
AOA 1078.594468
ARS 1480.274557
AUD 1.784863
AWG 2.120139
AZN 1.993687
BAM 1.96179
BBD 2.374902
BDT 143.379596
BGN 1.958127
BHD 0.443389
BIF 3446.328247
BMD 1.176221
BND 1.50282
BOB 8.127989
BRL 6.497912
BSD 1.176216
BTN 101.626856
BWP 15.697862
BYN 3.849335
BYR 23053.936395
BZD 2.362664
CAD 1.601143
CDF 3394.574289
CHF 0.933492
CLF 0.028449
CLP 1116.057406
CNY 8.421349
CNH 8.41384
COP 4751.475102
CRC 594.211724
CUC 1.176221
CUP 31.169863
CVE 110.711806
CZK 24.561841
DJF 209.038195
DKK 7.463335
DOP 71.039237
DZD 152.470809
EGP 57.740816
ERN 17.643319
ETB 160.792539
FJD 2.632621
FKP 0.870053
GBP 0.866728
GEL 3.187353
GGP 0.870053
GHS 12.262102
GIP 0.870053
GMD 84.688187
GNF 10181.370812
GTQ 9.027755
GYD 245.956182
HKD 9.233331
HNL 30.993093
HRK 7.534913
HTG 154.344526
HUF 398.423802
IDR 19144.118167
ILS 3.915252
IMP 0.870053
INR 101.57741
IQD 1540.84983
IRR 49533.582149
ISK 142.21683
JEP 0.870053
JMD 188.676067
JOD 0.833972
JPY 172.283529
KES 152.323622
KGS 102.770104
KHR 4728.409748
KMF 496.365318
KPW 1058.660322
KRW 1617.727813
KWD 0.358888
KYD 0.980189
KZT 633.010019
LAK 25365.211227
LBP 105330.611933
LKR 354.861006
LRD 236.420985
LSL 20.72526
LTL 3.473075
LVL 0.711485
LYD 6.381027
MAD 10.620068
MDL 19.889643
MGA 5210.660078
MKD 61.749321
MMK 2469.006908
MNT 4218.37094
MOP 9.509737
MRU 46.837386
MUR 53.553993
MVR 18.112834
MWK 2042.504646
MXN 21.813035
MYR 4.972479
MZN 75.231704
NAD 20.724859
NGN 1800.582757
NIO 43.225562
NOK 11.898719
NPR 162.606928
NZD 1.948338
OMR 0.452252
PAB 1.176216
PEN 4.186942
PGK 4.879848
PHP 66.706445
PKR 335.134832
PLN 4.255003
PYG 8809.898426
QAR 4.282153
RON 5.069841
RSD 117.172803
RUB 92.209061
RWF 1691.99426
SAR 4.413172
SBD 9.745105
SCR 16.637088
SDG 706.330294
SEK 11.192639
SGD 1.502223
SHP 0.924325
SLE 27.053223
SLL 24664.776032
SOS 672.179006
SRD 42.869726
STD 24345.404983
STN 24.93589
SVC 10.291553
SYP 15293.181968
SZL 20.725547
THB 37.862398
TJS 11.285798
TMT 4.128537
TND 3.384576
TOP 2.754829
TRY 47.581919
TTD 7.982338
TWD 34.428119
TZS 3031.704767
UAH 49.183194
UGX 4222.983392
USD 1.176221
UYU 47.284974
UZS 15037.988637
VES 140.516798
VND 30758.185547
VUV 141.218064
WST 3.100624
XAF 657.979933
XAG 0.02999
XAU 0.000347
XCD 3.178796
XCG 2.119763
XDR 0.816919
XOF 661.036499
XPF 119.331742
YER 283.410402
ZAR 20.628268
ZMK 10587.407014
ZMW 27.317988
ZWL 378.742761
  • SDAX

    203.4400

    17919.44

    +1.14%

  • TecDAX

    -34.2600

    3835.31

    -0.89%

  • MDAX

    384.3900

    31512.25

    +1.22%

  • DAX

    198.9200

    24240.82

    +0.82%

  • Goldpreis

    -44.5000

    3399.2

    -1.31%

  • Euro STOXX 50

    53.7700

    5344.25

    +1.01%

  • EUR/USD

    0.0025

    1.1779

    +0.21%

"Nie wichtiger als jetzt": Eindringliche Appelle bei Holocaust-Gedenken
"Nie wichtiger als jetzt": Eindringliche Appelle bei Holocaust-Gedenken / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP

"Nie wichtiger als jetzt": Eindringliche Appelle bei Holocaust-Gedenken

Mit eindringlichen Aufrufen zum Widerstand gegen Antisemitismus hat der Bundestag an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Parlamentspräsidentin Bärbel Bas (SPD) betonte am Mittwoch in ihrer Rede an die Verantwortung aller, sich Judenhass entgegenzustellen. "'Nie wieder' war, ist und bleibt eine Aufgabe für unsere gesamte Gesellschaft", sagte Bas. In einer emotionalen Rede rief die Auschwitz-Überlebende Eva Szepesi zu mehr Menschlichkeit auf: "Es war nie wichtiger als jetzt. Denn 'Nie wieder" ist jetzt."

Textgröße:

Bas verwies darauf, dass seit dem Hamas-Angriff auf Israel vom 7. Oktober in Deutschland über 2000 antisemitische Straftaten begangen worden seien. "Dieser Ausbruch des Antisemitismus ist eine Schande für unser Land." Sie betonte: "Judenhass ist kein Problem nur der Vergangenheit. Antisemitismus ist ein Problem der Gegenwart."

Deutschland dürfe und werde dazu nicht schweigen, sagte Bas und betonte: "Wir stehen solidarisch an der Seite der Jüdinnen und Juden. Und wir erheben unsere Stimme gegen jede Form von Judenhass!" Es sei notwendig, sich über die Verantwortung des "Nie wieder" immer wieder neu zu verständigen. "Diese Verantwortung verjährt nicht."

Die heute 91-jährige Szepesi zeigte sich besorgt, dass jüdische Kinder und Jugendliche Angst davor haben, in die Schule zu gehen, "nur weil sie Juden sind". Szepesi, deren Eltern und jüngerer Bruder von den Nazis getötet wurden, sagte: "Es schmerzt mich, wenn meine Urenkel von Polizisten mit Maschinengewehren beschützt werden müssen, nur weil sie Juden sind."

"Die Shoah begann nicht mit Auschwitz", betonte Szepesi, "sie begann mit Worten, sie begann mit Schweigen und Wegschauen der Gesellschaft". Sie wünsche sich, dass "nicht nur an Gedenktagen an die ermordeten Juden erinnert wird, sondern auch im Alltag an die lebenden. Sie brauchen jetzt Schutz."

Dass in den vergangenen Wochen hunderttausende Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen sind, nannte Szepesi "großartig". Sie wünsche sich jedoch, "dass diese Demonstranten im Bekanntenkreis und am Arbeitsplatz laut widersprechen, wenn menschenfeindliche Äußerungen fallen". Wer schweigt, mache sich "mitschuldig". Auch Bas verwies auf die Proteste gegen Rechts. Die Demonstranten hätten gezeigt: "Unsere Demokratie ist vielfältig, lebendig und wehrhaft."

Szepesi war als Zwölfjährige in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert worden. Dort überlebte sie, weil Wärter sie bereits für tot hielten.

Nach Bas und Szepesi sprach der Sportjournalist Marcel Reif. "Nie wieder ist mitnichten ein Appell", sagte Reif. "Nie wieder muss gelebte, unverrückbare Wirklichkeit sein." Reifs Vater, ein polnischer Jude, konnte knapp der Verschleppung ins KZ entkommen. Über seine Erlebnisse sprach er nicht. Reif sagte im Bundestag, er erinnere sich aber täglich an den Satz seines Vaters: "Sei ein Mensch." Enge Familienmitglieder Reifs wurden von den Nationalsozialisten getötet.

An der Gedenkstunde nahmen auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Verfassungsgerichtspräsident Stephan Harbarth und Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig (SPD) teil.

Die jüngst bekannt gewordenen Gespräche von Rechtsextremisten und AfD-Politikern zu Massenvertreibungen von Menschen mit Migrationshintergrund erinnerten "an die dunkelsten Zeiten der deutschen Geschichte", sagte Scholz nach der Gedenkstunde im Bundestag. Viele Bürgerinnen und Bürger, "die seit Jahrzehnten hier leben, deren Kinder hier groß geworden sind" hätten nun Angst, "ob sie gemeint sind, ob sie jetzt das Land verlassen müssen." Dem müssten sich Gesellschaft und Politik klar entgegenstellen.

In einer gemeinsamen Erklärung mahnten auch mehrere Regierungsbeauftragte die Verantwortung der heutigen Generation an. "Wir leben in einer wehrhaften Demokratie und werden alle uns zur Verfügung stehenden demokratischen Mittel nutzen, um deutlich zu machen: 'Nie wieder' bleibt für uns ein unverrückbarer Auftrag", schrieben die Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung, gegen Antisemitismus, Antiziganismus, für Antirassismus, die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt und für Behinderte.

V.Sedlak--TPP