The Prague Post - Gutachten entlastet Brosius-Gersdorf von Vorwürfen - Unterstützung von Klingbeil

EUR -
AED 4.262069
AFN 77.202108
ALL 96.600973
AMD 444.989145
ANG 2.07734
AOA 1064.211926
ARS 1729.511035
AUD 1.783904
AWG 2.091867
AZN 1.972747
BAM 1.955803
BBD 2.340024
BDT 141.770206
BGN 1.955487
BHD 0.437523
BIF 3425.093524
BMD 1.160537
BND 1.507248
BOB 8.028012
BRL 6.253208
BSD 1.161827
BTN 102.149508
BWP 15.497423
BYN 3.958906
BYR 22746.519104
BZD 2.336624
CAD 1.624624
CDF 2547.378013
CHF 0.923437
CLF 0.028147
CLP 1104.192242
CNY 8.265692
CNH 8.270553
COP 4507.234366
CRC 583.115922
CUC 1.160537
CUP 30.754222
CVE 110.262785
CZK 24.301983
DJF 206.890301
DKK 7.468924
DOP 73.932019
DZD 151.386197
EGP 55.187816
ERN 17.40805
ETB 175.240485
FJD 2.667956
FKP 0.864662
GBP 0.87006
GEL 3.139292
GGP 0.864662
GHS 12.431125
GIP 0.864662
GMD 83.558689
GNF 10082.275301
GTQ 8.898783
GYD 243.070354
HKD 9.016499
HNL 30.525834
HRK 7.526547
HTG 152.024806
HUF 389.237095
IDR 19293.400212
ILS 3.818444
IMP 0.864662
INR 101.749004
IQD 1522.008772
IRR 48800.567953
ISK 141.597011
JEP 0.864662
JMD 186.835102
JOD 0.822816
JPY 176.312802
KES 149.949035
KGS 101.489023
KHR 4688.14821
KMF 490.336435
KPW 1044.484594
KRW 1659.95078
KWD 0.355702
KYD 0.968201
KZT 625.840911
LAK 25213.253949
LBP 104039.351411
LKR 352.233548
LRD 212.604814
LSL 20.120016
LTL 3.426763
LVL 0.701997
LYD 6.304036
MAD 10.703116
MDL 19.727114
MGA 5195.141856
MKD 61.602616
MMK 2435.755646
MNT 4174.571006
MOP 9.300054
MRU 46.333265
MUR 52.75845
MVR 17.767737
MWK 2014.655011
MXN 21.373285
MYR 4.907323
MZN 74.169589
NAD 20.119929
NGN 1704.387546
NIO 42.751167
NOK 11.643839
NPR 163.447463
NZD 2.016589
OMR 0.44625
PAB 1.161827
PEN 3.919339
PGK 4.958135
PHP 67.712089
PKR 328.740276
PLN 4.239359
PYG 8230.011977
QAR 4.234697
RON 5.080601
RSD 117.172414
RUB 94.437863
RWF 1686.946063
SAR 4.352412
SBD 9.544049
SCR 15.87022
SDG 698.078784
SEK 10.91953
SGD 1.506127
SHP 0.870703
SLE 26.889598
SLL 24335.873553
SOS 664.018131
SRD 46.048352
STD 24020.766347
STN 24.500669
SVC 10.166015
SYP 15089.630748
SZL 20.110809
THB 38.049938
TJS 10.65924
TMT 4.061878
TND 3.411317
TOP 2.718093
TRY 48.71351
TTD 7.879011
TWD 35.678956
TZS 2861.850949
UAH 48.523925
UGX 4037.040661
USD 1.160537
UYU 46.33887
UZS 14011.141121
VES 238.39548
VND 30570.857461
VUV 141.924182
WST 3.25718
XAF 655.974912
XAG 0.023645
XAU 0.000281
XCD 3.136408
XCG 2.093912
XDR 0.815822
XOF 655.972085
XPF 119.331742
YER 277.250829
ZAR 20.170116
ZMK 10446.22165
ZMW 26.286265
ZWL 373.69234
  • DAX

    3.4100

    24333.44

    +0.01%

  • SDAX

    -28.7200

    17127.02

    -0.17%

  • MDAX

    116.9600

    30257.57

    +0.39%

  • Goldpreis

    46.9000

    4156

    +1.13%

  • TecDAX

    -20.8700

    3769.09

    -0.55%

  • Euro STOXX 50

    -12.7300

    5674.1

    -0.22%

  • EUR/USD

    -0.0007

    1.1602

    -0.06%

Gutachten entlastet Brosius-Gersdorf von Vorwürfen - Unterstützung von Klingbeil
Gutachten entlastet Brosius-Gersdorf von Vorwürfen - Unterstützung von Klingbeil / Foto: ULI DECK - POOL/AFP/Archiv

Gutachten entlastet Brosius-Gersdorf von Vorwürfen - Unterstützung von Klingbeil

Im Streit um die Richterwahl für das Bundesverfassungsgericht hat ein vorläufiges Gutachten die Rechtsprofessorin Frauke Brosius-Gersdorf von Plagiatsvorwürfen entlastet. "Die Prüfung hat ergeben, dass die Vorwürfe unbegründet sind und keine Substanz haben", heißt es einem Begleitschreiben der damit beauftragten Anwälte. SPD-Chef und Vizekanzler Lars Klingbeil stellte klar, seine Partei halte an Brosius-Gersdorf als Kandidatin für das Richteramt fest.

Textgröße:

Mit den Vorwürfen gegen die Doktorarbeit der Rechtsprofessorin hatte die CDU/CSU am Freitag unter anderem ihr Abrücken von deren Wahl zur Verfassungsrichterin begründet. Dabei ging es um Brosius-Gersdorfs Dissertation sowie die Habilitationsschrift ihres Mannes, des Rechtsprofessors Hubertus Gersdorf, und darin gefundene mutmaßliche Textparallelen. Das Ehepaar hatte daraufhin das Gutachten bei der Stuttgarter Kanzlei Quaas und Partner in Auftrag gegeben.

Klingbeil bekräftigte am Rande eines Termins in Berlin, Brosius-Gersdorf sei eine für das Amt der Verfassungsrichterin "geeignete und professionelle Expertin". Dies habe auch der Auftritt der Juristin am Dienstagabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" in beeindruckender Weise gezeigt. Die von der Union gegen sie angeführten Vorwürfe "sind ausgeräumt", betonte der SPD-Chef mit Blick auf das Kurzgutachten weiter.

"Die SPD ist sehr klar, wir halten an unserer Kandidatin fest", bekräftigte Klingbeil. Er erinnerte daran, dass die Union zuvor im Richterwahlausschuss deren Nominierung zugestimmt habe. Der Vizekanzler reagierte damit auf öffentlich geäußerte Erwartungen führender Unionspolitiker, den SPD-Personalvorschlag zu ändern.

Klingbeil äußerte sich weiter verärgert über das Vorgehen der CDU/CSU, auf deren Wunsch hin am vergangenen Freitag die Wahl von Brosius-Gersdorf und dann auch die Besetzung von zwei weiteren Richterstellen am Verfassungsgericht abgesagt worden war. Dadurch sei überlagert worden, dass an dem Tag im Bundesrat für das Land wichtige Reformpakete der Regierung beschlossen worden seien, sagte er.

In dem Kurzgutachten der Stuttgarter Anwälte Michael Quaas und Peter Sieben heißt es zu den Plagiatsvorwürfen, die "teilweise ähnlichen Ausführungen in den Texten" der Ehepartner deuteten "allenfalls auf einen gedanklichen Austausch hin", nicht aber auf eine wechselseitige Übernahme von Inhalten. Damit stehe ein Plagiatsvorwurf "schon per Definition nicht im Raum", auch Zweifel an der wissenschaftlichen Qualität der Arbeit seien nicht angebracht.

"Die hierzu erforderliche Schwelle wird sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht bei Weitem nicht erreicht", heißt es in dem vorläufigen Gutachten weiter. "Eine ausführliche rechtliche Bewertung soll gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen", teilte die Kanzlei mit.

Brosius-Gersdorf steht seit Tagen im Mittelpunkt einer beispiellosen Auseinandersetzung um die Besetzung von drei Richterposten in Karlsruhe. In der Union gab es auch vor Bekanntwerden der Plagiatsvorwürfe Kritik an inhaltlichen Positionen der Staatsrechts-Professorin. Dabei geht es unter anderem um deren liberale Haltung zum Thema Abtreibung.

Im ZDF wies Brosius-Gersdorf die Vorwürfe gegen sie, die auch Gegenstand einer Kampagne in sozialen Medien sind, als "diffamierend" und "falsch" zurück. "Ich vertrete absolut gemäßigte Positionen aus der Mitte unserer Gesellschaft", stellte sie klar. Unterstützung erhielt sie zuletzt in einem offenen Brief von 300 Rechtswissenschaftlerinnen und Rechtswissenschaftlern.

Die Juristin berichtete in der Sendung auch davon, dass sie persönlich bedroht werde: "Ja, wir haben Drohungen bekommen, ich vor allem, per E‑Mail, Poststücke mit verdächtigem Inhalt, die an meinen Lehrstuhl gesendet wurden", sagte sie. Ihre Mitarbeitenden habe sie deswegen bitten müssen, vorerst nicht mehr dort zu arbeiten. Ihre Bewerbung hält Brosius-Gersdorf aufrecht. Sie machte aber auch deutlich, dass sie zu einem Verzicht bereit sei, sollte der Streit um ihre Person dem Bundesverfassungsgericht schaden.

Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann forderte die SPD auf, an Brosius-Gersdorf festzuhalten. Zudem rief sie die CDU/CSU in der ARD auf, dass sie "sich nicht von der AfD so treiben lässt". Haßelmann forderte erneut zeitnah eine Sondersitzung des Bundestages, um die Richterwahl nachzuholen. Es dürfe keine "Hängepartie bis September" geben, sagte die Grünen-Politikerin.

R.Krejci--TPP