The Prague Post - EU-Einigung: Umweltschützer und Bauern kritisieren Renaturierungs-Pläne

EUR -
AED 4.302266
AFN 77.643848
ALL 96.397458
AMD 446.809783
ANG 2.097425
AOA 1074.24869
ARS 1699.505688
AUD 1.773092
AWG 2.108667
AZN 1.993804
BAM 1.954093
BBD 2.35868
BDT 143.216146
BGN 1.955942
BHD 0.441655
BIF 3462.335315
BMD 1.171482
BND 1.511999
BOB 8.092002
BRL 6.484853
BSD 1.171097
BTN 105.657725
BWP 15.475749
BYN 3.435958
BYR 22961.045207
BZD 2.355283
CAD 1.615479
CDF 2652.234554
CHF 0.931916
CLF 0.027209
CLP 1067.384
CNY 8.248697
CNH 8.24233
COP 4526.266325
CRC 583.502856
CUC 1.171482
CUP 31.04427
CVE 110.169725
CZK 24.376957
DJF 208.541433
DKK 7.471097
DOP 73.587304
DZD 151.620178
EGP 55.746369
ERN 17.572228
ETB 182.12795
FJD 2.675313
FKP 0.875067
GBP 0.875919
GEL 3.151672
GGP 0.875067
GHS 13.467353
GIP 0.875067
GMD 86.099164
GNF 10238.276996
GTQ 8.969167
GYD 245.008116
HKD 9.116068
HNL 30.845588
HRK 7.536731
HTG 153.378013
HUF 387.739405
IDR 19612.129904
ILS 3.761552
IMP 0.875067
INR 105.648919
IQD 1534.073328
IRR 49348.675406
ISK 147.595008
JEP 0.875067
JMD 187.380352
JOD 0.830603
JPY 183.824841
KES 151.006678
KGS 102.44601
KHR 4689.96412
KMF 493.193649
KPW 1054.31666
KRW 1732.100464
KWD 0.359938
KYD 0.975856
KZT 604.220047
LAK 25360.284816
LBP 104869.503669
LKR 362.33974
LRD 207.278975
LSL 19.635487
LTL 3.459081
LVL 0.708617
LYD 6.347565
MAD 10.733518
MDL 19.750089
MGA 5266.512935
MKD 61.566647
MMK 2459.915027
MNT 4160.41214
MOP 9.386083
MRU 46.74917
MUR 54.063282
MVR 18.111175
MWK 2030.669871
MXN 21.113127
MYR 4.774946
MZN 74.869094
NAD 19.635403
NGN 1706.743666
NIO 43.093101
NOK 11.927876
NPR 169.055244
NZD 2.037131
OMR 0.450438
PAB 1.171087
PEN 3.94299
PGK 5.047699
PHP 68.81637
PKR 328.134429
PLN 4.209732
PYG 7818.30544
QAR 4.270607
RON 5.090791
RSD 117.394844
RUB 94.424671
RWF 1705.047301
SAR 4.394132
SBD 9.536
SCR 17.437921
SDG 704.648343
SEK 10.9071
SGD 1.513666
SHP 0.878915
SLE 28.233413
SLL 24565.393959
SOS 668.130753
SRD 45.31062
STD 24247.310082
STN 24.479144
SVC 10.247138
SYP 12953.201095
SZL 19.641182
THB 36.85423
TJS 10.814655
TMT 4.111901
TND 3.42304
TOP 2.820648
TRY 50.151027
TTD 7.946162
TWD 36.956735
TZS 2922.847348
UAH 49.463357
UGX 4183.382196
USD 1.171482
UYU 45.889923
UZS 14122.786564
VES 327.093443
VND 30824.617449
VUV 142.217966
WST 3.267688
XAF 655.398601
XAG 0.017797
XAU 0.000271
XCD 3.165988
XCG 2.110584
XDR 0.815102
XOF 655.395806
XPF 119.331742
YER 279.339402
ZAR 19.64118
ZMK 10544.718688
ZMW 26.642187
ZWL 377.216693
  • Euro STOXX 50

    5.7400

    5747.45

    +0.1%

  • TecDAX

    -2.2800

    3555.54

    -0.06%

  • EUR/USD

    -0.0013

    1.1716

    -0.11%

  • Goldpreis

    -6.2000

    4358.3

    -0.14%

  • MDAX

    42.2000

    30323.38

    +0.14%

  • DAX

    52.1800

    24251.68

    +0.22%

  • SDAX

    -50.5300

    16724.62

    -0.3%

EU-Einigung: Umweltschützer und Bauern kritisieren Renaturierungs-Pläne
EU-Einigung: Umweltschützer und Bauern kritisieren Renaturierungs-Pläne / Foto: ARNAUD FINISTRE - AFP/Archiv

EU-Einigung: Umweltschützer und Bauern kritisieren Renaturierungs-Pläne

Mit einem "Gesetz zur Wiederherstellung der Natur" will die Europäische Union die Umweltzerstörung zurückdrehen, doch Naturschützer sehen Lücken. Der Naturschutzbund Nabu sprach am Freitag von "schmerzhaften Abstrichen", die Umweltorganisation WWF nannte den Text "sehr stark verwässert". Scharfe Kritik kommt aber auch vom Deutschen Bauernverband (DBV), der gegen neue Auflagen eintritt. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sieht dennoch ein "hoffnungsvolles Zeichen".

Textgröße:

Unterhändler der Mitgliedsländer und des Europaparlaments hatten sich in der Nacht zu Freitag auf den Verordnungstext zur sogenannten Renaturierung geeinigt. Er verpflichtet die EU-Staaten, bis 2030 mindestens je 20 Prozent der Flächen und Meeresgebiete wiederherzustellen und bis 2050 alle bedrohten Ökosysteme.

Die Vorgabe sei weltweit die "erste dieser Art", betonte die amtierende spanische Umweltministerin Teresa Ribera Rodríguez, die den Kompromiss mit ausgehandelt hat. In Europa sollen etwa Moore und Fluss-Auen wiederbewässert werden, um Dürre-Folgen zu mindern. Bedrohte Arten wie Bienen oder Schmetterlinge sollen stärker geschützt werden. Laut EU-Daten sind mehr als 80 Prozent der natürlichen Lebensräume in einem schlechten Zustand.

Naturschützer beklagen allerdings eine Reihe von Ausnahmen. Nach Angaben des Nabu wurden in den Verhandlungen "erhebliche Schlupflöcher hinzugefügt, die die insgesamt wiederherzustellende Fläche verringern können". Zudem gibt es eine "Notbremse", mit der die Mitgliedsländer den Naturschutz aussetzen können, etwa bei steigenden Lebensmittelpreisen. Der WWF kritisierte zudem, ein Nicht-Verschlechterungsgebot für Naturräume sei nun "stark ausgehöhlt". Auch europäische Meeresschutzverbände wie Seas At Risk und Oceana warnten vor zu vielen Ausnahmen.

Umweltministerin Lemke äußerte sich in Berlin dennoch positiv über die Einigung. Denn zeitweise hatte das Gesetz auf der Kippe gestanden. Die Europäische Volkspartei (EVP) um CDU und CSU wehrte sich gegen eine "Umweltpolitik mit der Brechstange" und hatte den Deutschen Bauernverband (DBV) auf ihrer Seite. Beide warnten vor gravierenden Risiken für die Ernährungssicherheit, wenn Landwirte künftig etwa auf Pestizide verzichten müssten.

Nun wiesen EVP-Vertreter auf die "bemerkenswerten Verbesserungen" des "stark überarbeiteten" Textes hin. Er enthalte nicht mehr die ursprünglich geforderte Verpflichtung zur Renaturierung von zehn Prozent der landwirtschaftlichen Flächen.

Bauernverbands-Präsident Joachim Rukwied kritisierte die Einigung dagegen scharf. "Dies ist ein Rückschritt für die Kooperation zwischen Landwirtschaft und Naturschutz", erklärte er. Die Vorlage dürfe kein "Landwirtschafts-Verdrängungsgesetz" sein, betonte Rukwied.

Die Mitverhandlerin Jutta Paulus (Grüne) kann mit dem Kompromiss dagegen gut leben. Die EU fahre nun "mit einem wichtigen Baustein zur Eindämmung der Klimakrise" zur Weltklimakonferenz (COP 28) nach Dubai, die am 30. November beginnt, erklärte sie.

Einen Tag vorher stimmt der Umweltausschuss des Europaparlaments abschließend über den Text ab, das Plenum voraussichtlich im Januar 2024. Auch die Mitgliedsländer müssen die Einigung noch besiegeln. Die Naturschutzpläne sind zentraler Teil des Klimaschutzpakets "Green Deal", mit dem die EU bis 2050 klimaneutral werden will.

M.Soucek--TPP