The Prague Post - Klimakonferenz geht in Verlängerung: Entwicklungsländer weisen Finanz-Vorschlag zurück

EUR -
AED 4.31535
AFN 76.958122
ALL 96.135825
AMD 448.455966
ANG 2.103536
AOA 1077.378817
ARS 1689.793205
AUD 1.769793
AWG 2.117748
AZN 1.999166
BAM 1.955226
BBD 2.365605
BDT 143.537854
BGN 1.956488
BHD 0.44287
BIF 3484.738642
BMD 1.174895
BND 1.514255
BOB 8.145608
BRL 6.368522
BSD 1.174555
BTN 106.525722
BWP 15.512313
BYN 3.434891
BYR 23027.942478
BZD 2.362206
CAD 1.618359
CDF 2643.513731
CHF 0.93588
CLF 0.027383
CLP 1074.241633
CNY 8.279779
CNH 8.275714
COP 4492.798573
CRC 587.527489
CUC 1.174895
CUP 31.134718
CVE 110.677695
CZK 24.328728
DJF 208.802423
DKK 7.469753
DOP 74.42939
DZD 152.341544
EGP 55.73229
ERN 17.623425
ETB 182.167767
FJD 2.678173
FKP 0.879113
GBP 0.878628
GEL 3.166317
GGP 0.879113
GHS 13.517149
GIP 0.879113
GMD 86.355491
GNF 10209.837973
GTQ 8.997358
GYD 245.72994
HKD 9.143615
HNL 30.793726
HRK 7.534487
HTG 153.894813
HUF 384.504382
IDR 19563.177051
ILS 3.774762
IMP 0.879113
INR 106.634353
IQD 1539.112482
IRR 49474.829125
ISK 148.200678
JEP 0.879113
JMD 187.704886
JOD 0.832976
JPY 182.408915
KES 151.455816
KGS 102.744096
KHR 4704.280045
KMF 493.456553
KPW 1057.405154
KRW 1725.438512
KWD 0.360493
KYD 0.978804
KZT 605.802123
LAK 25454.101165
LBP 104388.194636
LKR 363.173364
LRD 208.249826
LSL 19.749811
LTL 3.46916
LVL 0.710682
LYD 6.367607
MAD 10.788474
MDL 19.82601
MGA 5298.776239
MKD 61.546096
MMK 2466.417042
MNT 4166.019472
MOP 9.415516
MRU 46.702262
MUR 53.986902
MVR 18.094973
MWK 2040.79287
MXN 21.126657
MYR 4.808255
MZN 75.078972
NAD 19.750453
NGN 1706.523037
NIO 43.107386
NOK 11.929878
NPR 170.440955
NZD 2.031305
OMR 0.451748
PAB 1.174555
PEN 3.961156
PGK 4.997122
PHP 69.167244
PKR 329.264518
PLN 4.21916
PYG 7888.683705
QAR 4.277751
RON 5.091173
RSD 117.363799
RUB 93.404607
RWF 1705.947575
SAR 4.408375
SBD 9.587196
SCR 17.055678
SDG 706.697189
SEK 10.917008
SGD 1.515578
SHP 0.881476
SLE 26.846223
SLL 24636.965519
SOS 671.452326
SRD 45.362794
STD 24317.954901
STN 24.907775
SVC 10.276982
SYP 12990.440464
SZL 19.750291
THB 37.003904
TJS 10.800021
TMT 4.112133
TND 3.420706
TOP 2.828866
TRY 50.162125
TTD 7.971659
TWD 36.832134
TZS 2916.675247
UAH 49.646123
UGX 4183.77155
USD 1.174895
UYU 46.026486
UZS 14245.602311
VES 314.213632
VND 30923.237041
VUV 142.312254
WST 3.260901
XAF 655.764453
XAG 0.018365
XAU 0.000273
XCD 3.175213
XCG 2.116778
XDR 0.817013
XOF 656.177917
XPF 119.331742
YER 280.153995
ZAR 19.745521
ZMK 10575.460835
ZMW 27.220008
ZWL 378.315718
  • Goldpreis

    3.8000

    4303.9

    +0.09%

  • DAX

    43.4200

    24229.91

    +0.18%

  • SDAX

    4.3700

    16867.71

    +0.03%

  • MDAX

    255.4200

    30214.61

    +0.85%

  • Euro STOXX 50

    31.8100

    5752.52

    +0.55%

  • TecDAX

    -1.8500

    3550.59

    -0.05%

  • EUR/USD

    0.0012

    1.1756

    +0.1%

Klimakonferenz geht in Verlängerung: Entwicklungsländer weisen Finanz-Vorschlag zurück

Klimakonferenz geht in Verlängerung: Entwicklungsländer weisen Finanz-Vorschlag zurück

In die zähen Verhandlungen auf der UN-Klimakonferenz in Baku ist am Freitag Bewegung gekommen - ein Durchbruch vor Samstag war allerdings nicht mehr in Reichweite. Laut von der aserbaidschanischen Konferenz-Präsidentschaft vorgelegten Beschlussvorlagen sollen vor allem Industriestaaten ihre jährlichen finanziellen Beiträge zu Klimaschutz und Anpassung an Klimafolgen in Entwicklungsländern bis 2035 auf 250 Milliarden Dollar (240 Milliarden Euro) erhöhen. Entwicklungsländer kritisierten dies als unzureichend.

Textgröße:

Die ursprünglich bis Freitagabend 18.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MEZ) angesetzte Konferenz ging wegen der fortbestehenden Differenzen in die Verlängerung. Es wurde erwartet, dass sich die Beratungen bis weit in das Wochenende hinziehen.

Bislang hatten sich die Industriestaaten zu Beiträgen von jährlich 100 Milliarden Dollar an Entwicklungsländer ab 2020 verpflichtet. In Baku wird über einen neuen Finanzrahmen für den Zeitraum von 2025 bis 2035 verhandelt.

Die Entwicklungsländer verlangen dafür eine Erhöhung der jährlichen Zuwendungen auf 1,3 Billionen Dollar. Auch diese Zahl ist in dem Beschlussentwurf enthalten als anzustrebendes Gesamtziel im Jahr 2035. Zu den 250 Milliarden Dollar heißt es, Industriestaaten sollten hierbei "die Führung übernehmen".

Neben staatlichen Beiträgen der Industriestaaten sollen auch Mittel multilateraler Institutionen sowie private Investitionen berücksichtigt werden. Entwicklungsländer werden "eingeladen", freiwillig zusätzliche Beiträge zu leisten. Dies zielt auf die Forderung der Industriestaaten, auch wirtschaftlich starke Schwellenländer wie China oder reiche Golfstaaten in den Kreis der Geberländer einzubeziehen. Aktuell wird ein Teil der Gelder als Kredit ausbezahlt.

Hinweise auf Maßnahmen zur Senkung der Treibhausgasemissionen enthält dieser Beschlussentwurf nicht. Allerdings wird in einem weiteren Papier wie von Deutschland und anderen Industrieländern gefordert auf Beschlüsse der Vorgängerkonferenz von Dubai verwiesen. Dabei geht es um die Abkehr von fossilen Energieträgern sowie die Verdreifachung erneuerbarer Energien und die Verdopplung der Energieeffizienz bis 2030.

Kritik an den Papieren kam zunächst vor allem aus den Reihen der Entwicklungsländer. Der Verhandlungsführer der Gruppe der afrikanischen Staaten, Ali Mohamed, bezeichnete die Vorlagen als "völlig unannehmbar" und "ungeeignet, die Vorgaben des Pariser Abkommens umzusetzen".

Die Gruppe der kleinen Inselstaaten (Aosis) drückte ihre "Verachtung" dafür aus. "Die Zahl ist zu niedrig", erklärten auch die UN-Ökonomen Amar Bhattacharya, Vera Songwe und Nicholas Stern mit Blick auf die 250 Milliarden Dollar.

Auch Umwelt- und Entwicklungsverbände bewerteten die Entwürfe kritisch. Die Summe von 250 Milliarden Dollar sei "enttäuschend", sagte die Klimachefin von WWF-Deutschland, Viviane Raddatz. Christoph Bals von Germanwatch wies darauf hin, die geforderten 1,3 Billionen Dollar würden in dem Text nur schwach angedeutet.

"Die nach diesem Text vorgesehene Unterstützung in den kommenden zehn Jahren wird den wachsenden Bedarfen der einkommensschwachen Länder in keiner Weise gerecht", kritisierte auch Jan Kowalzig von Oxfam. Etwas positiver fielen Bewertungen der Formulierungen zur Senkung der Treibhausgasemissionen aus.

Vorsichtig äußerte sich die deutsche Regierungsbeauftragte für internationale Klimapolitik, Jennifer Morgan. Es sei jetzt "noch viel Arbeit zu tun", aber immerhin gebe es dafür nun eine Grundlage, sagte sie am Rande der Beratungen. Deutschland arbeite mit Partnern in der ganzen Welt, "vor allem den besonders verletzlichen Staaten" an einem "ehrgeizigen und fairen Ergebnis".

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die eigentlich am Freitagabend nach Berlin zurückreisen wollte, verlängerte ihren Aufenthalt. Noch kurz vor Bekanntwerden der neuen Texte drang sie vor allem auf die Senkung der Treibhausgasemissionen. "Klimafinanzierung funktioniert nicht ohne CO2-Minderung", stellte sie klar. Folgen und Schäden durch den Klimawandel "können wir gar nicht mehr bezahlen, wenn wir nicht in Richtung 1,5 Grad kommen", warnte die Ministerin.

T.Musil--TPP