The Prague Post - Tauender Permafrost laut neuer Studie kein sogenanntes Kippelement im Klimasystem

EUR -
AED 4.177023
AFN 80.542045
ALL 98.683768
AMD 442.285799
ANG 2.049618
AOA 1041.702569
ARS 1324.878702
AUD 1.779563
AWG 2.049857
AZN 1.928482
BAM 1.95703
BBD 2.295583
BDT 138.136833
BGN 1.955408
BHD 0.428625
BIF 3381.585135
BMD 1.13723
BND 1.48546
BOB 7.856076
BRL 6.386457
BSD 1.136935
BTN 96.083933
BWP 15.564057
BYN 3.720704
BYR 22289.70531
BZD 2.283776
CAD 1.57288
CDF 3272.947154
CHF 0.938555
CLF 0.028107
CLP 1078.605939
CNY 8.26709
CNH 8.266285
COP 4772.953734
CRC 574.271086
CUC 1.13723
CUP 30.136591
CVE 110.330473
CZK 24.917614
DJF 202.460827
DKK 7.465163
DOP 66.913238
DZD 150.710227
EGP 57.75911
ERN 17.058448
ETB 152.577193
FJD 2.571304
FKP 0.848829
GBP 0.851569
GEL 3.12165
GGP 0.848829
GHS 16.201469
GIP 0.848829
GMD 81.302394
GNF 9846.843381
GTQ 8.755658
GYD 238.58417
HKD 8.820844
HNL 29.504584
HRK 7.532667
HTG 148.535982
HUF 404.082221
IDR 18899.338782
ILS 4.120748
IMP 0.848829
INR 96.139712
IQD 1489.362406
IRR 47877.37689
ISK 145.894685
JEP 0.848829
JMD 179.983137
JOD 0.806634
JPY 162.661965
KES 147.191951
KGS 99.450559
KHR 4550.940757
KMF 491.567639
KPW 1023.463987
KRW 1617.538411
KWD 0.348481
KYD 0.947512
KZT 583.452149
LAK 24580.883839
LBP 101869.326599
LKR 340.339923
LRD 227.386934
LSL 21.17018
LTL 3.357945
LVL 0.687899
LYD 6.205901
MAD 10.538295
MDL 19.515611
MGA 5048.26212
MKD 61.554749
MMK 2387.491007
MNT 4063.63985
MOP 9.08397
MRU 44.991843
MUR 51.357461
MVR 17.509108
MWK 1971.47394
MXN 22.20851
MYR 4.907169
MZN 72.794414
NAD 21.170552
NGN 1822.433714
NIO 41.837035
NOK 11.805049
NPR 153.739428
NZD 1.921663
OMR 0.437835
PAB 1.136935
PEN 4.168594
PGK 4.642081
PHP 63.534744
PKR 319.450224
PLN 4.27479
PYG 9105.964224
QAR 4.143951
RON 4.978227
RSD 117.275782
RUB 92.402801
RWF 1633.255388
SAR 4.265468
SBD 9.508717
SCR 16.165728
SDG 682.908112
SEK 10.964954
SGD 1.485483
SHP 0.893684
SLE 25.872112
SLL 23847.123141
SOS 649.71984
SRD 41.907169
STD 23538.362101
SVC 9.947903
SYP 14785.591368
SZL 21.151668
THB 38.005794
TJS 11.983243
TMT 3.991677
TND 3.376756
TOP 2.663509
TRY 43.7553
TTD 7.700976
TWD 36.428316
TZS 3064.834456
UAH 47.163906
UGX 4164.764459
USD 1.13723
UYU 47.838389
UZS 14704.631239
VES 98.425096
VND 29573.662581
VUV 136.933175
WST 3.148306
XAF 656.381145
XAG 0.035253
XAU 0.000347
XCD 3.073421
XDR 0.815087
XOF 656.369594
XPF 119.331742
YER 278.677643
ZAR 21.111763
ZMK 10236.430299
ZMW 31.635442
ZWL 366.187552
  • Goldpreis

    -14.9000

    3318.7

    -0.45%

  • Euro STOXX 50

    -5.2100

    5156.69

    -0.1%

  • DAX

    35.0500

    22460.88

    +0.16%

  • TecDAX

    21.1900

    3627.55

    +0.58%

  • MDAX

    210.6400

    28642.83

    +0.74%

  • SDAX

    84.0100

    15715.15

    +0.53%

  • EUR/USD

    -0.0051

    1.1342

    -0.45%

Tauender Permafrost laut neuer Studie kein sogenanntes Kippelement im Klimasystem
Tauender Permafrost laut neuer Studie kein sogenanntes Kippelement im Klimasystem / Foto: MARIO TAMA - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Tauender Permafrost laut neuer Studie kein sogenanntes Kippelement im Klimasystem

Das Tauen arktischer Permafrostböden hat gravierende Auswirkungen, ist aber kein plötzliches katastrophales Kippelement im globalen Klimasystem. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forschungsteam unter Leitung eines Experten des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI) in einer am Montag veröffentlichen Untersuchung.

Textgröße:

"Nach wissenschaftlicher Datenlage ist dieses Bild nicht korrekt", erklärte das AWI mit Blick auf die Vorstellung eines sich ab einem gewissen Punkt rasant und unumkehbar verstärkenden flächendeckenden Auftauens der gesamten Permafrostböden. Dies sei aber keine Entwarnung, fügte es an. Das Tauen der Permafrostböden lasse sich als Zusammenspiel vieler örtlicher und regionaler Kippelemente verstehen, die zu verschiedenen Zeitpunkten "zünden". Deren Wirkung akkumuliere sich, die Prozesse verliefen teilweise auch unumkehrbar.

Der in der Fachzeitschrift "Nature Climate Change" veröffentlichten Analyse zufolge vollzieht sich das Auftauen des Permafrosts laut AWI generell "im Gleichschritt mit der globalen Erwärmung" - und zwar ansteigend bis "zum Totalverlust" bei einem Temperaturanstieg um fünf bis sechs Grad Celsius. "Das bedeutet, dass schon heute und auch in naher Zukunft mehr und mehr Gebiete unausweichlich vom Auftauen betroffen sind", betonte AWI-Experte Jan Nitzbon.

"Irreführend" ist nach seinen Angaben lediglich die Hypothese des Auftauens im Sinn eines plötzliches massiven Kippelements. "Es gibt keine Evidenz für sich selbst verstärkende interne Prozesse, die ab einem bestimmten Grad der globalen Erwärmung den gesamten Permafrost gleichzeitig erfassen und das Tauen global beschleunigen würden", erklärte Nitzbon in Bremerhaven weiter.

Die Frage, ob ein Tauen der arktischen Permafrostböden einen Kipppunkt im globalen Klimasystem darstellen könnte, ist nach Angaben des AWI in der Wissenschaft schon seit längerem umstritten. Die Untersuchung sollte daher mehr Klarheit in diesem Punkt bringen. Sie basiert auf einer Auswertung der wissenschaftlichen Literatur zu den relevanten Tauprozessen kombiniert mit einer Datenanalyse. Dieses sollte eine Abschätzung der Folgen ermöglichen.

Permafrostböden bedecken laut AWI etwa ein Viertel der Landfläche auf der Nordhalbkugel der Erde und speichern Unmengen von organischem Kohlenstoff in Form von abgestorbenen Pflanzenresten. Wenn die seit Jahrtausenden dauerhaft gefrorenen Böden wegen des Klimawandels auftauen, werden Mikroorganismen aktiv und zersetzen das Material. Dadurch werden gigantische Mengen der Treibhausgase CO2 und Methan frei und heizen die Erderwärmung weiter an.

Das Auftauen der Permafrostböden gilt deshalb als ein mögliches sogenanntes Kippelement im Zuge des Klimawandels. Damit ist gemeint, dass natürliche Systeme beim Überschreiten eines bestimmten Schwellenwerts unumkehrbar aus ihrem bislang stabilen Zustand "kippen" und das Leben auf der Erde massiv gefährden sowie den Klimawandel unter Umständen noch zusätzlich anheizen könnten. Als Kipppunkt gilt etwa auch das Abschmelzen polarer Eisschilde.

Ihre Ergebnisse sehen die Forschenden dabei als Beleg für die Notwendigkeit von mehr Klimaschutz, nicht etwa weniger. Das Bild des Permafrosts als ein Kipppunkt suggeriere einen "beruhigenden Erwärmungsspielraum, den man bis zum Schwellenwert noch ausreizen kann", erklärte Nitzbon. Diesen gebe es aber nicht. Je schneller die Menschheit CO2-Neutralität erreiche, desto mehr Permafrostgebiete blieben als Lebensraum und Kohlenstoffspeicher erhalten.

P.Svatek--TPP