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China und die USA setzen am Dienstag in London ihre Verhandlungen im Handels- und Zollkonflikt fort. Nach einem ersten Treffen am Vortag sollten die Gespräche um 10.00 Uhr (Ortszeit, 11.00 Uhr MESZ) in der britischen Hauptstadt fortgesetzt werden, wie die Nachrichtenagentur AFP von einer mit den Verhandlungen vertraute Quelle erfuhr. Ihn erreichten "nur gute Berichte" von den Gesprächen, hatte US-Präsident Donald Trump am Montag zu Reportern gesagt.
Ein wesentlicher Knackpunkt ist der Export von Seltenen Erden aus China. Im Zollstreit mit Trump hatte das Land Exportkontrollen eingeführt.
Bei früheren Verhandlungen in Genf hätten die US-Vertreter niedrigeren Zöllen zugestimmt, sagte der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats des Weißen Hauses, Kevin Hassett, am Montag dem Sender CNBC. China habe im Gegenzug zugesagt, "die Magneten und Seltenen Erden freizugeben, die wir in der gesamten Wirtschaft brauchen". Peking habe dann einige der Rohstoffe freigegeben, doch gehe es mit den Lieferungen langsamer als erwünscht.
Er gehe von erfolgreichen Verhandlungen aus, sagte Hassett weiter. Er erwarte, dass "alle US-Exportkontrollen gelockert werden" und China Seltene Erden "in großen Mengen freigeben" werde.
Am Donnerstag hatte Trump das erste Telefonat seiner zweiten Amtszeit mit Chinas Staatschef Xi Jinping geführt. Der US-Präsident hatte danach erklärt, das etwa anderthalbstündige Gespräch sei "sehr gut" verlaufen und "mit einem sehr positiven Ergebnis für beide Länder" zu Ende gegangen.
Trump hatte Anfang April Strafzölle von insgesamt 145 Prozent gegen China verhängt, Peking reagierte mit hohen Gegenzöllen. Mitte Mai einigten sich die beiden Länder dann darauf, die Aufschläge für zunächst 90 Tage stark zu reduzieren, um Verhandlungen zu ermöglichen.
G.Kucera--TPP