The Prague Post - Klingbeil verteidigt Haushaltspläne - Opposition sieht falsche Prioritäten

EUR -
AED 4.30339
AFN 77.602095
ALL 96.502193
AMD 446.810154
ANG 2.09797
AOA 1074.528578
ARS 1699.182364
AUD 1.769095
AWG 2.112145
AZN 1.927026
BAM 1.955844
BBD 2.358854
BDT 143.233255
BGN 1.957019
BHD 0.44151
BIF 3462.878699
BMD 1.171787
BND 1.514028
BOB 8.093184
BRL 6.496852
BSD 1.171127
BTN 104.937385
BWP 16.473374
BYN 3.442078
BYR 22967.017958
BZD 2.355454
CAD 1.616527
CDF 2998.012659
CHF 0.931494
CLF 0.027208
CLP 1067.368467
CNY 8.250491
CNH 8.244397
COP 4489.630168
CRC 584.913293
CUC 1.171787
CUP 31.052346
CVE 110.267506
CZK 24.339647
DJF 208.55474
DKK 7.469396
DOP 73.361667
DZD 152.321462
EGP 55.868914
ERN 17.576799
ETB 181.941735
FJD 2.676007
FKP 0.875803
GBP 0.874815
GEL 3.146287
GGP 0.875803
GHS 13.451306
GIP 0.875803
GMD 85.540443
GNF 10237.276339
GTQ 8.974204
GYD 245.025569
HKD 9.117683
HNL 30.853701
HRK 7.535524
HTG 153.551524
HUF 386.564957
IDR 19646.701951
ILS 3.757979
IMP 0.875803
INR 104.947495
IQD 1534.241414
IRR 49332.216942
ISK 147.235095
JEP 0.875803
JMD 187.394259
JOD 0.830816
JPY 184.460896
KES 150.961317
KGS 102.472457
KHR 4700.04665
KMF 492.150699
KPW 1054.607695
KRW 1733.778946
KWD 0.360008
KYD 0.976026
KZT 606.07636
LAK 25365.684707
LBP 104877.783498
LKR 362.609788
LRD 207.294711
LSL 19.64703
LTL 3.459981
LVL 0.708802
LYD 6.348144
MAD 10.735144
MDL 19.827451
MGA 5326.121044
MKD 61.551399
MMK 2461.08804
MNT 4161.150082
MOP 9.386853
MRU 46.870065
MUR 54.077804
MVR 18.103604
MWK 2030.846154
MXN 21.10894
MYR 4.77852
MZN 74.890326
NAD 19.64703
NGN 1709.577768
NIO 43.10098
NOK 11.86482
NPR 167.899816
NZD 2.030419
OMR 0.45136
PAB 1.171127
PEN 3.94399
PGK 4.982134
PHP 68.725871
PKR 328.130957
PLN 4.205273
PYG 7857.178566
QAR 4.269697
RON 5.090195
RSD 117.383169
RUB 94.258175
RWF 1705.238754
SAR 4.395405
SBD 9.546252
SCR 17.755479
SDG 704.827544
SEK 10.85754
SGD 1.514998
SHP 0.879143
SLE 28.181482
SLL 24571.784043
SOS 668.115184
SRD 45.045235
STD 24253.617424
STN 24.500661
SVC 10.247277
SYP 12958.157263
SZL 19.644446
THB 36.742577
TJS 10.792245
TMT 4.101253
TND 3.428078
TOP 2.821381
TRY 50.170513
TTD 7.949215
TWD 36.972098
TZS 2923.607504
UAH 49.519425
UGX 4189.095203
USD 1.171787
UYU 45.981045
UZS 14079.319973
VES 330.630905
VND 30839.666436
VUV 141.821032
WST 3.266739
XAF 655.971908
XAG 0.016999
XAU 0.000267
XCD 3.166812
XCG 2.110757
XDR 0.815819
XOF 655.971908
XPF 119.331742
YER 279.353628
ZAR 19.62186
ZMK 10547.485196
ZMW 26.497602
ZWL 377.314817
  • EUR/USD

    0.0006

    1.1721

    +0.05%

  • Goldpreis

    41.6000

    4428.9

    +0.94%

  • MDAX

    80.2600

    30361.46

    +0.26%

  • Euro STOXX 50

    18.6400

    5760.35

    +0.32%

  • SDAX

    -42.6600

    16732.54

    -0.25%

  • DAX

    88.9000

    24288.4

    +0.37%

  • TecDAX

    8.9600

    3566.78

    +0.25%

Klingbeil verteidigt Haushaltspläne - Opposition sieht falsche Prioritäten
Klingbeil verteidigt Haushaltspläne - Opposition sieht falsche Prioritäten / Foto: Odd ANDERSEN - AFP

Klingbeil verteidigt Haushaltspläne - Opposition sieht falsche Prioritäten

Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat seine Haushaltspläne samt Rekordneuverschuldung als nötige Investitionen in die Zukunft Deutschlands verteidigt. Es werde nun das angegangen, "was jahrelang vernachlässigt wurde", sagte er am Dienstag zum Auftakt der Haushaltswoche im Bundestag. Die Opposition warf der Regierung eine falsche Prioritätensetzung vor. Auch von Sozialverbänden und aus der Wirtschaft kam Kritik.

Textgröße:

"Wir investieren so stark wie noch nie zuvor in die Zukunftsfähigkeit unseres Landes und das ist ein gutes Signal", sagte Klingbeil. So würden "Wachstum und Gerechtigkeit in unserem Land" geschaffen. Die geplanten Investitionen des Bundes belaufen sich allein für dieses Jahr auf mehr als 115 Milliarden Euro. "Das Finanzministerium wird zu einem Investitionsministerium." Investiert werde in Straßen, Bildung und Betreuung, neuen Wohnraum, moderne Krankenhäuser, Digitalisierung, Klimaschutz und Sicherheit, versprach er.

"Damit lösen wir auch einen Konflikt auf, den es jahrelang in unserer Gesellschaft gegeben hat", sagte der Finanzminister, nämlich die Entscheidung, ob in die Bundeswehr oder die Industrie investiert werde, ob der Ukraine geholfen oder in den Klimaschutz investiert werde. "Ich sage hier sehr klar: Alles ist notwendig." Der Finanzminister veranschlagt bei geplanten Ausgaben von 503 Milliarden Euro in diesem Jahr auch eine deutlich höhere Neuverschuldung von 81,8 Milliarden Euro für den Bund.

Das liegt auch an den geplanten Investitionen in die Verteidigung: Als Russland im Februar 2022 die Ukraine überfallen habe, "da war unsere Bundeswehr in keinem guten Zustand, sie war kaputt gespart", sagte Klingbeil. "Wir müssen unsere Bundeswehr besser ausstatten und wir stehen an der Seite der Ukraine."

"Ihr Haushaltsentwurf ist ohne Mut, ohne klare Richtung, ohne Zukunft", sagte der Grünen-Finanzpolitiker Sebastian Schäfer und kritisierte fehlende Investitionen in den Klimaschutz und die Modernisierung des Landes. Der Linken-Abgeordnete Dietmar Bartsch bezeichnete die Steigerung des Verteidigungsbudgets bis zum Ende der Legislaturperiode auf jährlich 152,8 Milliarden Euro als "Wahnsinn" zu Lasten der folgenden Generationen. Auch aus der AfD kam scharfe Kritik an dem "Schuldenberg" - stattdessen müssten die Staatsfinanzen konsolidiert werden.

Dazu sagte der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Steffen Bilger (CDU), Ziel müsse es sein, "trotz der vielen Schulden" eine solide Haushaltspolitik zu machen. Es müsse deshalb bis zur abschließenden Haushaltsberatung im September geprüft werden, wo noch eingespart werden könne, sagte er vor Journalisten.

Die Opposition kritisierte zudem, dass die Stromsteuer nun nicht wie versprochen für alle gesenkt werde - das sei ein "Wortbruch" und gehe zu Lasten von Familien und kleinen Betrieben. BSW-Chefin Sahra Wagenknecht sagte dazu AFP, die Regierung interessiere sich nicht "für die Sorgen und Nöte der Menschen in unserem Land". Für weitere Waffenlieferungen an die Ukraine sei hingegen Geld da, kritisierte sie.

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) verteidigte die Entscheidung zur Stromsteuer und verwies darauf, von den Entlastungen bei den Netzentgelten und der Gasspeicherumlage auch private Haushalte bereits stark profitierten. Klingbeil hatte zuvor darauf verwiesen, Priorität hätten nun Wachstum und Arbeitsplätze.

Mehr soziale und ökologische Investitionen forderte hingegen ein zivilgesellschaftliches Bündnis aus Verbänden wie dem Paritätischen Gesamtverband, der Caritas, dem Deutschen Roten Kreuz, dem BUND und der Gewerkschaft Verdi. Mit dem Bundeshaushalt und dem geplanten Sondervermögen müsse vor allem der "gesellschaftliche Zusammenhalt" gestärkt werden, heißt es in dem Aufruf.

Als "zu teuer und obendrein ineffizient" bezeichnete unterdessen der Arbeitgeberverband BDA den deutschen Sozialstaat. "Deutschland braucht tiefgreifende Reformen in den Sozialversicherungen – das entlastet den Haushalt und macht den Standort für Investoren wieder attraktiver", sagte Verbandspräsident Steffen Kampeter dem RND. DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov ergänzte, nur wenn die zusätzlichen Ausgaben "klug genutzt und durch strukturelle Reformen flankiert werden, können wir die wirtschaftliche Dynamik stärken und die künftigen Zins- und Tilgungslasten tragfähig absichern".

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm kritisierte im RBB, im geplanten Haushalt werde "viel Geld verschoben, um den Anstieg der Sozialausgaben zu realisieren". Weil durch die hohe Verschuldung viel Geld da sei, fehle der Anreiz für Strukturreformen, vor allem der sozialen Sicherungssysteme".

K.Dudek--TPP