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Premiere im Vatikan: Als Zeichen für mehr Vielfalt in der katholischen Kirche haben am Wochenende mehr als tausend queere Katholikinnen und Katholiken an einer offiziellen Pilgerreise nach Rom teilgenommen. An der LGBTQ-Wallfahrt, die von der Initiative La Tenda di Gionata (Das Zelt des Jonathan) im Rahmen des Heiligen Jahres 2025 organisiert wurde, nahmen etwa 1400 Menschen aus rund 20 Ländern teil.
Sie wurden zwar nicht von Papst Leo XIV. persönlich empfangen, der Vatikan nahm aber zum ersten Mal eine LGBTQ-Wallfahrt in den offiziellen Veranstaltungskalender für ein Heiliges Jahr auf.
Yveline Behets, eine 68-jährige Trans-Frau aus Brüssel, war auf dem Pilgerweg Via Francigena 130 Kilometer zu Fuß nach Rom gelaufen. Sie erwarte von der Kirche mehr "Pluralität", sagte sie am Samstag nach ihrer Ankunft. Bisher fühle sie sich von anderen katholilschen Gläubigen "nicht immer anerkannt".
Am Samstagmorgen nahmen hunderte der LGBTQ-Pilger an einer Messe in der Chiesa del Gesù in Rom teil, anschließend stand ein Besuch des Petersdoms samt Durchschreiten der Heiligen Pforte auf dem Programm. Die katholische Kirche feiert alle 25 Jahre ein sogenanntes Heiliges Jahr. Wer in einem Heiligen Jahr eine Heilige Pforte durchschreitet, kann laut katholischer Kirche einen Ablass seiner Sünden erlangen.
Die englische Abkürzung LGBTQ steht für Lesben, Schwule, bisexuelle, transgeschlechtliche und queere Menschen.
E.Soukup--TPP