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In Deutschland nutzen nach wie vor nur wenige Versicherte die Möglichkeit zur Darmkrebsvorsorge. Nur "ein kleiner Bruchteil" derjenigen, die Anspruch auf eine Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchung haben, nehme das Angebot wahr, wie eine am Freitag veröffentlichte Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und der Barmer Krankenversicherung zeigt.
Der Hausärzte-Verband hat die Einführung einer Kontaktgebühr für Patientinnen und Patienten in deutschen Arztpraxen abgelehnt. "Dieser Vorschlag der Arbeitgeber ist nicht nur unsozial, sondern auch komplett undurchdacht", sagte die Verbandsvorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Eine solche Kontaktgebühr für alle Arztbesuche würde nicht unnötige, sondern auch zwingend notwendige Arztbesuche verhindern."
In Europa sind in diesem Jahr so viele Krankheitsübertragungen durch Mücken wie nie zuvor festgestellt worden. Wie aus am Mittwoch veröffentlichten Zahlen des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hervorgeht, wurden auf dem Kontinent seit Jahresbeginn unter anderem bislang 27 Ausbrüche des Chikungunya-Virus festgestellt.
Im Jahr 2019 sind einer Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge in Deutschland 9600 Menschen durch antibiotikaresistente Erreger gestorben. Diese Betroffenen seien unmittelbar aufgrund der Resistenz des Erregers gestorben, teilte das RKI am Dienstag in Berlin mit. Wären die Betroffenen demnach mit dem gleichen Erreger ohne Antibiotikaresistenz infiziert gewesen, hätten sie vermutlich ihre Infektion überlebt.
Im vergangenen Jahr haben Erwerbstätige laut einer Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) so viele Medikamente verschrieben bekommen wie noch nie. Versicherte der TK lösten 2024 Rezepte für rund 33 Millionen Präparate mit fast 1,9 Milliarden Tagesdosen bei den Apotheken ein, wie die Krankenkasse am Dienstag mitteilte. Im Schnitt bekam jeder Erwerbstätige 285 Tagesdosen verschrieben.
Rund vier Prozent der Menschen in Deutschland ernähren sich nach eigenen Angaben vegetarisch und essen weder Fleisch noch Fisch. Etwa ein Prozent lebt vegan und verzichtet damit auch auf andere tierische Produkte wie Milch und Eier, wie das Max Rubner-Institut in Karlsruhe am Wochenende mitteilte.
Im seit über zwei Jahren von einem Bürgerkrieg heimgesuchten Sudan ist es zum tödlichsten Cholera-Ausbruch seit Jahren gekommen. In der westlichen Region Darfur starben binnen einer Woche laut Angaben der Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) vom Donnerstag mindestens 40 Menschen an der Magen-Darm-Erkrankung. Demnach behandelten MSF-Teams in der vergangenen Woche mehr als 2300 Patienten.
In der Region Darfur im vom Krieg heimgesuchten Sudan sind nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen (MSF) innerhalb einer Woche mindestens 40 Menschen im Zusammenhang mit Cholera gestorben. Die Organisation sprach am Donnerstag von der "schlimmsten Cholera-Epidemie" in dem nordostafrikanischen Land seit Jahren. Allein in der westlichen Region Darfur hätten MSF-Teams in der vergangenen Woche mehr als 2300 Patienten behandelt und 40 Todesfälle aufgrund von Cholera verzeichnet.
Knapp die Hälfte der Deutschen trinkt nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) an heißen Tagen zu wenig. Das geht aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag der TK hervor, die am Mittwoch in Hamburg vor dem Hintergrund der aktuellen Hitzewelle in Deutschland und Europa veröffentlicht wurde. Demnach gaben 46 Prozent der Befragten an, an heißen Tagen weniger als zwei Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hat häufige Störungen beim elektronischen Rezept kritisiert. "Das E-Rezept läuft der Deutschen Bahn in Sachen Unzuverlässigkeit den Rang ab", sagte ABDA-Chef Thomas Preis den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Freitag. "Ein ausgefallener Zug ist ärgerlich, aber ein nicht abrufbares E-Rezept kann erhebliche Konsequenzen für die Gesundheit von Menschen haben." Preis forderte deshalb deutliche Verbesserungen bei der Stabilität des Systems.
Die Krankheitskosten in Deutschland sind binnen weniger Jahre um mehr als 40 Prozent pro Person gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, lagen sie im Jahr 2023 bei 5900 Euro pro Kopf. Dies waren demnach 1760 Euro oder 42,4 Prozent mehr als acht Jahre zuvor im Jahr 2015. Gegenüber dem Jahr 2020 stiegen die Pro-Kopf-Kosten demnach um 670 Euro oder 12,7 Prozent.
Angesichts fortlaufender Störungen beim elektronischen Rezept hat die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) die zuständige bundeseigene Digitalagentur Gematik zu Verbesserungen bei der Stabilität aufgefordert. "Das E-Rezept läuft der Deutschen Bahn in Sachen Unzuverlässigkeit den Rang ab", sagte ABDA-Chef Thomas Preis dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag). "Ein ausgefallener Zug ist ärgerlich, aber ein nicht abrufbares E-Rezept kann erhebliche Konsequenzen für die Gesundheit von Menschen haben", warnte er.
Immer häufiger erhalten Menschen in Deutschland die Diagnose Clusterkopfschmerz. Im Jahr 2023 wurde bei rund 74.800 Betroffenen diese Kopfschmerzform diagnostiziert, während es im Jahr 2010 erst 43.000 Fälle waren, wie aus einer der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorliegenden Auswertung der Krankenkasse Barmer hervorgeht. Das entspricht einem Zuwachs um 74 Prozent in diesem Zeitraum.
Pflegerinnen und Pfleger sollen mehr Befugnisse bekommen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf beschloss das Kabinett am Mittwoch. Pflegekräfte mit der dafür notwendigen Qualifikation sollen demnach künftig auch Leistungen erbringen dürfen, die bislang Ärztinnen und Ärzten vorbehalten sind. Welche genau dies sein werden, soll in Zusammenarbeit mit den Pflegeverbänden noch konkretisiert werden. "Wir wollen Pflegekräfte halten, indem wir ihre Kompetenzen besser nutzen", erklärte dazu Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU).
Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, hat eine bessere Ausstattung von Pflegeheimen gegen Hitze gefordert. "Gerade bei Hitzewellen sind ältere Menschen großen Belastungen ausgesetzt", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Montag. Viele Einrichtungen seien dafür aber weitgehend "baulich noch nicht ausgestattet".
In der Debatte um weiter steigende Kosten in Pflegeheimen hat sich die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, für eine Deckelung des Eigenanteils stark gemacht. "Die Pflege wird zur Armutsfalle", sagte Hasselfeldt den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagausgaben). "Wir müssen den Anteil, den die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen leisten, fixieren und so kalkulierbar machen."
Die Betreuung kranker Kinder ist nach wie vor überwiegend Frauensache. Frauen beantragen in Deutschland fast dreimal häufiger als Männer Kinderkrankengeld, wie am Freitag in Berlin veröffentlichte Daten der Krankenkasse Barmer zeigen. Danach wurden im vergangenen Jahr von Versicherten der Kasse bundesweit rund 296.000 Anträge auf Kinderkrankengeld von Frauen eingereicht, während Männer die Leistung im selben Zeitraum 109.000 Mal beantragten.
Krankmachende Viren in Patientenproben können künftig schneller identifiziert werden. Ein Forscherteam des Robert-Koch-Instituts (RKI) entwickelte nach Angaben vom Freitag ein neues Verfahren, mit dem Proben auf hunderte verschiedene Viren gleichzeitig untersucht werden können. Bislang werden in der Routinediagnostik vor allem Tests auf Antikörper oder PCR-Tests wie beim Coronavirus verwendet, mit denen jedoch nur gezielt nach einzelnen Viren gesucht und nur eine begrenzte Anzahl von Viren pro Probe getestet werden kann. Das kostet im Zweifel wertvolle Zeit.
Hörgeräte, Gehhilfen, Rollstühle: Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat sich für mehr Transparenz bei den Mehrkosten für medizinische Hilfsmittel ausgesprochen und den Gesetzgeber zum Handeln aufgefordert. "Krankenkassen sollten erfahren, warum Versicherte Hilfsmittel auswählen, die von der Regelversorgung abweichen und somit zu zusätzlichen Kosten führen", erklärte der Verband. Dazu fehlten aber qualitative Daten, für die es noch immer keine gesetzliche Grundlage gebe.
Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entscheidet am Donnerstag (09.00 Uhr), ob Schönheitsbehandlungen mit Vorher-Nachher-Bildern beworben werden dürfen. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen klagte gegen ein Unternehmen, das solche Darstellungen auf Instagram und seiner eigenen Website veröffentlichte. Dabei ging es um minimalinvasive Behandlungen wie das Spritzen von Hyaluron oder Hyaluronidase im Gesicht, womit beispielsweise Falten gemildert werden sollen. (Az. I ZR 170/24)
Der Leiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat Zugang für medizinische Hilfslieferungen in den Gazastreifen gefordert. Die Notwendigkeit dafür sei "immens", "die anhaltende Lieferung von medizinischen Gütern ist entscheidend", schrieb Tedros am Mittwoch im Onlinedienst X. Die WHO habe zehn Lastwagen mit "wichtigen Medikamenten, Laborausstattung und Geräten zur Überprüfung von Wasser" von Ägypten an den Grenzübergang Kerem Shalom zwischen Israel und dem Gazastreifen gebracht.
Verbände haben die laut Haushaltsentwurf 2026 geplante erneute Unterstützung der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung über Darlehen kritisiert. "Das ist keine nachhaltige Lösung", erklärte am Mittwoch der Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), Oliver Blatt. "Zum einen reichen die Darlehen nicht einmal als Sofortmaßnahmen. Zum anderen verschieben sie die Finanzierungslast letztlich nur in die Zukunft."
Frankreich hat die von den USA geplante Vernichtung von Verhütungsmitteln, die für Frauen in afrikanischen Ländern bestimmt waren, angeprangert. Die geplante Verbrennung solle vermieden werden, "damit diese Mittel denen zugute kommen, die sie brauchen", erklärte das französische Außenministerium am Dienstag in Paris.
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Angesichts der Debatte um gestiegene Eigenanteile für Pflegeheime hat Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) kostensenkende Maßnahmen gefordert und die Bundesländer in die Pflicht genommen. "Mein Ziel ist, den rasanten Anstieg der Eigenanteile zu stoppen. Vor allem die Kosten der Unterbringung sind teurer geworden, ebenso das Bauen", sagte Warken den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).
Die Arztpraxen in Deutschland haben im Jahr 2023 leicht erhöhte Einnahmen erzielt - die Aufwendungen sind hingegen deutlich stärker gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, erzielten die Praxen in dem Jahr im Schnitt Einnahmen von 804.000 Euro je Praxis, 1,0 Prozent mehr als 2022. Die Ausgaben stiegen um 5,8 Prozent auf 493.000 - das entsprach ungefähr der Inflation in Höhe von 5,9 Prozent.
Jugendliche in Deutschland zeigen sich sensibel im Umgang mit psychischen Erkrankungen und fühlen sich überwiegend gut darüber informiert. 72 Prozent und damit fast drei Viertel wissen, was ihnen bei psychischen Belastungen helfen könnte, wie aus einer Befragung der Krankenkasse Barmer hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch vorlag. 61 Prozent waren nach eigenen Angaben schon einmal selbst psychisch belastet.
Coca-Cola will in den USA künftig ein Getränk mit Rohrzucker statt mit Maissirup anbieten. Eine vollständige Umstellung auf Rohrzucker, wie von US-Präsident Donald Trump nahegelegt, ist nach Angaben des Konzerns vom Dienstag allerdings nicht geplant. Stattdessen sei die Rohrzucker-Cola eine "Ergänzung".
Die Höhe der Eigenbeteiligung für Pflegebedürftige in stationären Einrichtungen ist im laufenden Jahr weiter gestiegen - inzwischen sind gut 3100 Euro im Monat fällig. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Datenauswertung des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) hervor. Demnach lag der Betrag, den Betroffene aus eigener Tasche bezahlen müssen, zum 1. Juli 2025 um 8,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Der vdek forderte Gegenmaßnahmen der Politik.
Die Höhe der Eigenbeteiligung für Pflegebedürftige in stationären Einrichtungen ist im laufenden Jahr weiter gestiegen - inzwischen sind gut 3100 Euro im Monat fällig. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Datenauswertung des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) hervor. Demnach lag der Betrag, den Betroffene aus eigener Tasche bezahlen müssen, zum 1. Juli 2025 um 8,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Der vdek forderte Gegenmaßnahmen der Politik.
Nach der Hilfe beim Suizid eines psychisch kranken Patienten ist ein ehemaliger Arzt erfolglos vor dem Bundesverfassungsgericht gegen seine Verurteilung wegen Totschlags vorgegangen. Karlsruhe erklärte seine Verfassungsbeschwerde nach Angaben vom Dienstag für unzulässig. Der Neurologe und Psychiater aus Nordrhein-Westfalen war im Februar 2024 vom Landgericht Essen zu drei Jahren Haft verurteilt worden. (Az. 2 BvR 860/25)
Frauen leiden stärker unter der Sommerhitze als Männer. Wie aus einem am Montag in Hamburg veröffentlichten Report der DAK-Gesundheit hervorgeht, sind sie mit 37 Prozent mehr als doppelt so häufig von Gesundheitsproblemen durch sommerliche Hitzewellen betroffen als Männer mit einem Anteil von 15 Prozent.