The Prague Post - "Spiegel": Politiker wollen Corona-Maßnahmen kritisch aufarbeiten

EUR -
AED 4.225153
AFN 80.534988
ALL 97.504498
AMD 442.112672
ANG 2.058955
AOA 1053.854787
ARS 1337.458333
AUD 1.770378
AWG 2.070894
AZN 1.961015
BAM 1.944328
BBD 2.322099
BDT 140.650112
BGN 1.954849
BHD 0.43397
BIF 3383.61063
BMD 1.150497
BND 1.473208
BOB 7.975939
BRL 6.32532
BSD 1.150014
BTN 99.133078
BWP 15.37528
BYN 3.763693
BYR 22549.73422
BZD 2.31007
CAD 1.572269
CDF 3309.978778
CHF 0.940756
CLF 0.028347
CLP 1087.81722
CNY 8.266342
CNH 8.271038
COP 4715.885743
CRC 579.182608
CUC 1.150497
CUP 30.488161
CVE 109.72866
CZK 24.819084
DJF 204.46631
DKK 7.458559
DOP 68.281651
DZD 150.012783
EGP 58.021045
ERN 17.25745
ETB 155.085858
FJD 2.586028
FKP 0.851404
GBP 0.854871
GEL 3.129657
GGP 0.851404
GHS 11.861761
GIP 0.851404
GMD 82.261515
GNF 9958.698704
GTQ 8.832883
GYD 240.520838
HKD 9.031232
HNL 30.085014
HRK 7.536133
HTG 150.511924
HUF 403.790915
IDR 18819.133802
ILS 4.025335
IMP 0.851404
INR 99.484078
IQD 1507.150603
IRR 48464.67097
ISK 143.605425
JEP 0.851404
JMD 183.039996
JOD 0.815716
JPY 166.793823
KES 148.586467
KGS 100.611168
KHR 4624.996651
KMF 493.563345
KPW 1035.40511
KRW 1581.403317
KWD 0.352386
KYD 0.958445
KZT 596.679371
LAK 24821.965642
LBP 103057.924353
LKR 345.879185
LRD 229.696498
LSL 20.731737
LTL 3.397118
LVL 0.695924
LYD 6.241419
MAD 10.498229
MDL 19.643098
MGA 5090.947586
MKD 61.4635
MMK 2415.292798
MNT 4121.531428
MOP 9.298755
MRU 45.697852
MUR 52.56641
MVR 17.723343
MWK 1997.262006
MXN 21.851359
MYR 4.890184
MZN 73.574546
NAD 20.732222
NGN 1777.010783
NIO 42.280577
NOK 11.447051
NPR 158.613124
NZD 1.908346
OMR 0.44237
PAB 1.150014
PEN 4.156168
PGK 4.741485
PHP 65.758963
PKR 325.906913
PLN 4.273859
PYG 9186.794511
QAR 4.188385
RON 5.030345
RSD 117.22362
RUB 90.34627
RWF 1639.457717
SAR 4.316456
SBD 9.611668
SCR 16.798442
SDG 690.867486
SEK 11.011254
SGD 1.478434
SHP 0.90411
SLE 25.857454
SLL 24125.343589
SOS 657.506863
SRD 44.697011
STD 23812.957684
SVC 10.062627
SYP 14958.344212
SZL 20.73193
THB 37.528882
TJS 11.391287
TMT 4.026738
TND 3.385336
TOP 2.69458
TRY 45.489825
TTD 7.80793
TWD 33.996599
TZS 3020.053406
UAH 47.785265
UGX 4134.604304
USD 1.150497
UYU 47.251609
UZS 14622.812248
VES 117.384363
VND 30021.059425
VUV 137.905766
WST 3.025378
XAF 652.109314
XAG 0.030889
XAU 0.00034
XCD 3.109274
XDR 0.813701
XOF 652.902798
XPF 119.331742
YER 279.227417
ZAR 20.757749
ZMK 10355.849768
ZMW 27.997803
ZWL 370.45945
  • DAX

    -61.2300

    23373.42

    -0.26%

  • Euro STOXX 50

    -12.4800

    5276.2

    -0.24%

  • MDAX

    -165.8800

    29554.37

    -0.56%

  • TecDAX

    -37.4000

    3762.39

    -0.99%

  • Goldpreis

    -3.1000

    3403.8

    -0.09%

  • SDAX

    -143.7000

    16597.31

    -0.87%

  • EUR/USD

    0.0024

    1.151

    +0.21%

"Spiegel": Politiker wollen Corona-Maßnahmen kritisch aufarbeiten
"Spiegel": Politiker wollen Corona-Maßnahmen kritisch aufarbeiten / Foto: John MACDOUGALL - AFP/Archiv

"Spiegel": Politiker wollen Corona-Maßnahmen kritisch aufarbeiten

Die Politik will die staatlichen Corona-Maßnahmen kritisch aufarbeiten. Der FDP-Gesundheitspolitiker Andrew Ullmann sprach sich im "Spiegel" dafür aus, eine Enquetekommission "Pandemie" im Bundestag einzusetzen. Es gehe darum zu klären, ob Hilfen in die richtige Richtung geflossen sind und ob einzelne Maßnahmen berechtigt waren, sagte er.

Textgröße:

Auch Ex-Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) würde diese Art der Aufarbeitung befürworten. "Das Parlament hat die Aufgabe, die Konsequenzen aus der Pandemie für die Gesundheitspolitik der Zukunft zu ziehen", sagte Seehofer ebenfalls dem "Spiegel".

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält zwar eine Reflexion der Corona-Politik für sinnvoll. Sie habe aber bereits während der Pandemie begonnen. "Und diese Aufarbeitung geht weiter. Alle neuen Gedankenanstöße dazu sind jederzeit willkommen", sagte Lauterbach dem "Spiegel". Lauterbach äußerte sich aber skeptisch, ob eine Enquete-Kommission zur Aufarbeitung nötig sei.

Auch Irene Mihalic, Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen im Bundestag, blickt skeptisch auf eine mögliche Enquetekommission. Eine Aufarbeitung der Corona-Politik hält aber auch sie für sinnvoll: Das müsse die Ampel-Regierung noch in der laufenden Legislaturperiode tun, sagte Mihalic dem "Spiegel".

Insgesamt ziehen Politiker zwar eine positive Bilanz der Corona-Politik, sehen aber aus heutiger Sicht auch klare Fehler. Lauterbach sagte dazu, "dass wir bei den Kindern zum Teil zu streng gewesen sind und mit den Lockerungsmaßnahmen wahrscheinlich etwas zu spät angefangen haben". Die Kinder seien auch zu wenig psychotherapeutisch betreut gewesen. "Wir haben Warnsignale übersehen", räumte der Minister ein.

Helge Braun (CDU), Ex-Kanzleramtsminister unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU), sagte, die Bundesregierung habe anfangs die Wirkmächtigkeit der Impfstoffe zu hoch eingeschätzt. Die Regierung sei davon ausgegangen, dass Geimpfte auch vor Ansteckungen sicher seien. "Wir haben das Impfen als eine Lösung für den Ausstieg aus der Pandemie beworben und eine Erwartung geschürt, die wir am Ende nicht erfüllen konnten", sagte Braun. Erst mit dem Auftreten von Varianten sei klar geworden, dass die Impfung nur vor schweren Verläufen schütze.

Auch Seehofer sagte, er habe damals Entscheidungen mit getroffen, "denen ich heute nicht mehr zustimmen würde". Als Beispiele nannte er "die nächtliche Ausgangssperre, die kaum Wirkung auf die Unterbrechung der Infektionsketten hatte. Oder die Schließung von Verkaufsflächen, die größer als 800 Quadratmeter waren." Große Häuser hätten daraufhin "einfach ihre Verkaufsfläche verkleinert".

Auch die damalige Debatte um eine Impfpflicht kritisiert Seehofer. "Die konnte ja nicht einmal für die Pflegeheime und Krankenhäuser in Bayern umgesetzt werden. Und wie wir heute wissen, gibt es Impfschäden, zwar in geringem, aber nicht zu vernachlässigenden Umfang. Insofern kann ich die damaligen Widerstände aus heutiger Sicht verstehen."

Die damals diskutierte Impfpflicht hält auch der Rechtswissenschaftler Stefan Huster heute für einen Fehler. Diese habe die Stimmung unnötig angeheizt, sagte Huster, der dem Sachverständigenrat zur Evaluation der Pandemie-Maßnahmen vorsaß. Auch die nächtliche Ausgangssperre sei übertrieben gewesen. Das größte Versäumnis aber sei ein "Parlamentsversagen" gewesen. Die Entscheidungshoheit habe beim Kanzleramt, den Ministerien und der Ministerpräsidentenkonferenz gelegen. Die Parlamente in Bund und Ländern hätten sich aus der Verantwortung gezogen.

S.Janousek--TPP