The Prague Post - Entscheidung des Supreme Court zu Abtreibung vertieft Spaltung der US-Gesellschaft

EUR -
AED 4.220558
AFN 79.296787
ALL 96.308191
AMD 439.639749
ANG 2.057108
AOA 1053.84741
ARS 1675.295532
AUD 1.770053
AWG 2.068621
AZN 1.950976
BAM 1.956428
BBD 2.314943
BDT 140.104955
BGN 1.955772
BHD 0.433305
BIF 3390.239558
BMD 1.149234
BND 1.50104
BOB 7.94127
BRL 6.202985
BSD 1.149369
BTN 101.893694
BWP 15.515979
BYN 3.917126
BYR 22524.981469
BZD 2.31127
CAD 1.621534
CDF 2578.880791
CHF 0.929391
CLF 0.027739
CLP 1088.198322
CNY 8.193749
CNH 8.194898
COP 4438.329244
CRC 576.685038
CUC 1.149234
CUP 30.454694
CVE 110.757419
CZK 24.400818
DJF 204.241865
DKK 7.465164
DOP 73.723031
DZD 150.102574
EGP 54.393
ERN 17.238506
ETB 175.401838
FJD 2.624507
FKP 0.87404
GBP 0.882204
GEL 3.126009
GGP 0.87404
GHS 12.56686
GIP 0.87404
GMD 84.468033
GNF 9987.990738
GTQ 8.808826
GYD 240.428442
HKD 8.934454
HNL 30.282411
HRK 7.534403
HTG 150.484061
HUF 388.371476
IDR 19222.198599
ILS 3.765346
IMP 0.87404
INR 101.969558
IQD 1505.49621
IRR 48382.740493
ISK 146.389538
JEP 0.87404
JMD 184.489196
JOD 0.814758
JPY 176.382163
KES 148.484451
KGS 100.500426
KHR 4625.66615
KMF 489.573638
KPW 1034.312072
KRW 1661.872904
KWD 0.353148
KYD 0.957807
KZT 602.183219
LAK 24869.418573
LBP 102913.881526
LKR 350.232377
LRD 210.82671
LSL 19.892489
LTL 3.393388
LVL 0.69516
LYD 6.269086
MAD 10.698864
MDL 19.620295
MGA 5154.313386
MKD 61.569132
MMK 2412.917917
MNT 4127.522644
MOP 9.202153
MRU 45.738133
MUR 52.899363
MVR 17.703937
MWK 1996.218804
MXN 21.4798
MYR 4.815865
MZN 73.49381
NAD 19.893198
NGN 1658.045866
NIO 42.23463
NOK 11.724716
NPR 163.030311
NZD 2.032403
OMR 0.441887
PAB 1.149284
PEN 3.880995
PGK 4.84054
PHP 67.608249
PKR 322.823537
PLN 4.259595
PYG 8145.613639
QAR 4.184245
RON 5.085817
RSD 117.210316
RUB 93.086274
RWF 1665.814318
SAR 4.309924
SBD 9.458874
SCR 16.214265
SDG 690.112089
SEK 11.003045
SGD 1.502014
SHP 0.862223
SLE 26.658033
SLL 24098.856546
SOS 656.765316
SRD 44.244922
STD 23786.818298
STN 24.708526
SVC 10.057227
SYP 12706.978479
SZL 19.892924
THB 37.407799
TJS 10.607096
TMT 4.03381
TND 3.371276
TOP 2.691625
TRY 48.364445
TTD 7.793501
TWD 35.559017
TZS 2821.36899
UAH 48.36892
UGX 4005.285154
USD 1.149234
UYU 45.764684
UZS 13779.312423
VES 257.063131
VND 30250.705342
VUV 140.303847
WST 3.220964
XAF 656.061896
XAG 0.024046
XAU 0.00029
XCD 3.105862
XCG 2.071465
XDR 0.81452
XOF 653.512127
XPF 119.331742
YER 274.149254
ZAR 20.119348
ZMK 10344.485926
ZMW 25.656102
ZWL 370.052798
  • DAX

    -183.3000

    23949.11

    -0.77%

  • Euro STOXX 50

    -19.0500

    5660.2

    -0.34%

  • SDAX

    -262.4600

    16280.97

    -1.61%

  • TecDAX

    -19.6200

    3610.86

    -0.54%

  • MDAX

    -407.5300

    29427.53

    -1.38%

  • Goldpreis

    19.7000

    3980.2

    +0.49%

  • EUR/USD

    0.0001

    1.149

    +0.01%

Entscheidung des Supreme Court zu Abtreibung vertieft Spaltung der US-Gesellschaft
Entscheidung des Supreme Court zu Abtreibung vertieft Spaltung der US-Gesellschaft / Foto: ROBERTO SCHMIDT - AFP

Entscheidung des Supreme Court zu Abtreibung vertieft Spaltung der US-Gesellschaft

Während zehntausende Menschen überall in den USA am Wochenende gegen die Abtreibungs-Entscheidung des Obersten Gerichtes protestierten, haben erste Bundesstaaten bereits harte Tatsachen geschaffen: In mindestens acht US-Bundesstaaten sind Schwangerschaftsabbrüche nun de facto verboten - selbst bei Vergewaltigung. Dagegen gab es heftige Proteste unter anderem vor dem Supreme Court in Washington. Die Spenden an Pro-Abtreibungsorganisationen schnellten in die Höhe.

Textgröße:

Der Supreme Court hatte am Freitag das verfassungsmäßige landesweite Recht auf Abtreibung gekippt. Die Richter hoben das entsprechende Grundsatzurteil aus dem Jahr 1973 auf, das mit der Bezeichnung "Roe v. Wade" Geschichte geschrieben hatte. Schwangerschaftsabbrüche sind damit zwar nicht automatisch illegal, den einzelnen US-Bundesstaaten steht es jedoch frei, diese zu erlauben, einzuschränken oder gänzlich zu verbieten.

"Was gestern passiert ist, ist unbeschreiblich und ekelhaft", sagte die 19-jährige Demonstrantin Mia Stagner am Samstag in Washington. "Keine Frau sollte dazu gezwungen werden, Mutter zu werden." Die Demonstranten schwenkten unter anderem Schilder mit Aufschriften wie "Krieg gegen Frauen, wer ist als nächster dran?". Damit gaben sie auch ihrer Angst Ausdruck, dass der von konservativen Richtern dominierte Supreme Court auch andere Freiheitsrechte kippen könnte.

Auch in Los Angeles und dutzenden anderen Städten quer durchs Land fanden am Wochenende Demonstrationen gegen die Entscheidung statt. Zudem schnellten die Spenden an Organisationen in die Höhe, die Frauen bei Schwangerschaftsabbrüchen unterstützen. Es seien innerhalb von 24 Stunden 40 Mal mehr Spendenbeträge eingegangen als normalerweise an einem Tag, teilte die Organisation Planned Parenthood (geplante Elternschaft) mit.

Zeitgleich gab es landesweit aber auch Jubel-Feiern von Befürwortern der Entscheidung des Obersten Gerichtes. Abtreibungsgegnerin Gwen Charles sagte in Washington: "Auf diesen Tag haben wir lange gewartet." Auch Savannah Craven fühlte sich in ihrer Haltung bestätigt: "Es ist keine persönliche Entscheidung, ob man eine Abtreibung hat. Es betrifft vielmehr immer zwei Menschen - und die Entscheidung dafür endet mit dem Tod des einen."

Die Spaltung der US-Gesellschaft zeigte sich nicht nur auf den Straßen, sondern auch im politischen Handeln unmittelbar nach der Gerichtsentscheidung: Missouri, Alabama, Arkansas, Kentucky, Louisiana, Oklahoma, South Dakota and Utah verboten Abtreibungen beziehungsweise schränkten sie massiv ein. Es wird erwartet, dass in den kommenden Tagen weitere von den Republikanern regierte Bundesstaaten folgen.

Von den Demokraten regierte Bundesstaaten ihrerseits trafen erste Vorkehrungen, um mehr potenzielle Patientinnen zu versorgen. New Yorks Gouverneurin Kathy Hochul versprach, gemeinsam mit anderen liberalen Bundesstaaten ein "sicherer Hafen" für alle zu sein, die in ihren eigenen Staaten keine Abtreibungen vornehmen lassen können.

US-Präsident Joe Biden hatte sofort nach der Gerichtsentscheidung von einem "tragischen Fehler" des Supreme Court gesprochen und davor gewarnt, dass weitere hart erkämpfte Rechte wie das auf Verhütungsmittel oder die Homo-Ehe als nächstes gekippt werden könnten. Der Präsident forderte den US-Kongress auf, das allgemeine Recht auf Abtreibung per Bundesgesetz wiederherzustellen.

Die Entscheidung des Obersten Gerichtes ist eine Folge der Amtszeit des Republikaners Donald Trump als US-Präsident: Dieser hatte drei neue Verfassungsrichter ernannt, sodass konservative Juristen am Supreme Court nun eine klare Mehrheit von sechs der neun Richter stellen. Trump selbst feierte das Urteil als Entscheidung Gottes.

International kam Kritik von US-Verbündeten wie Großbritannien, Kanada und Frankreich. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erklärte auf Twitter, es sei noch ein langer Weg bis zur Geschlechtergerechtigkeit - "bei uns - und in vielen anderen Teilen der Welt".

A.Stransky--TPP