The Prague Post - EU streitet über Mittel für Klimaschutz und Verteidigung

EUR -
AED 4.228311
AFN 80.594413
ALL 97.576286
AMD 440.446931
ANG 2.060886
AOA 1055.783314
ARS 1704.187913
AUD 1.767316
AWG 2.07242
AZN 1.957879
BAM 1.955154
BBD 2.318544
BDT 140.503577
BGN 1.956204
BHD 0.434062
BIF 3384.953096
BMD 1.151345
BND 1.500804
BOB 7.983397
BRL 6.1681
BSD 1.15112
BTN 102.127039
BWP 15.45596
BYN 3.924403
BYR 22566.353973
BZD 2.315235
CAD 1.620178
CDF 2602.03876
CHF 0.930977
CLF 0.027559
CLP 1081.146872
CNY 8.198722
CNH 8.207728
COP 4440.102846
CRC 577.609155
CUC 1.151345
CUP 30.510632
CVE 110.649356
CZK 24.336091
DJF 204.61695
DKK 7.465676
DOP 73.973374
DZD 150.62245
EGP 54.397007
ERN 17.270169
ETB 175.723983
FJD 2.623907
FKP 0.875434
GBP 0.877399
GEL 3.13187
GGP 0.875434
GHS 12.578419
GIP 0.875434
GMD 84.625807
GNF 10005.184652
GTQ 8.822123
GYD 240.840425
HKD 8.950006
HNL 30.338089
HRK 7.535086
HTG 150.720201
HUF 387.463721
IDR 19258.022859
ILS 3.767389
IMP 0.875434
INR 102.037103
IQD 1508.261413
IRR 48485.994878
ISK 145.406902
JEP 0.875434
JMD 184.778948
JOD 0.816307
JPY 177.034211
KES 148.810985
KGS 100.683909
KHR 4622.64858
KMF 490.472532
KPW 1036.210008
KRW 1657.832376
KWD 0.35375
KYD 0.959283
KZT 604.747057
LAK 24915.09672
LBP 103078.300883
LKR 350.464205
LRD 211.214431
LSL 20.321531
LTL 3.399621
LVL 0.696437
LYD 6.280547
MAD 10.719359
MDL 19.592612
MGA 5163.780702
MKD 61.484392
MMK 2417.607412
MNT 4128.935294
MOP 9.216755
MRU 46.100013
MUR 53.054194
MVR 17.736497
MWK 1999.885378
MXN 21.317835
MYR 4.840829
MZN 73.628516
NAD 20.321457
NGN 1661.389929
NIO 42.311684
NOK 11.681024
NPR 163.40701
NZD 2.026801
OMR 0.442685
PAB 1.15132
PEN 3.888117
PGK 4.849411
PHP 67.534996
PKR 324.96725
PLN 4.256861
PYG 8169.300825
QAR 4.191933
RON 5.086064
RSD 117.222942
RUB 93.256087
RWF 1668.873984
SAR 4.318049
SBD 9.476248
SCR 16.57193
SDG 691.380183
SEK 10.938584
SGD 1.50258
SHP 0.863807
SLE 25.962795
SLL 24143.119848
SOS 657.990849
SRD 44.672746
STD 23830.508467
STN 24.753909
SVC 10.072672
SYP 12730.13694
SZL 20.320911
THB 37.476246
TJS 10.625059
TMT 4.04122
TND 3.331703
TOP 2.696569
TRY 48.436814
TTD 7.796424
TWD 35.586336
TZS 2833.524595
UAH 48.410305
UGX 4005.693896
USD 1.151345
UYU 45.884839
UZS 13804.621426
VES 257.535288
VND 30321.811134
VUV 140.036406
WST 3.223277
XAF 655.743187
XAG 0.024197
XAU 0.00029
XCD 3.111566
XCG 2.074715
XDR 0.816016
XOF 655.699936
XPF 119.331742
YER 274.653113
ZAR 20.003312
ZMK 10363.487699
ZMW 25.642639
ZWL 370.732488
  • DAX

    -381.9900

    23750.42

    -1.61%

  • SDAX

    -217.3800

    16326.05

    -1.33%

  • TecDAX

    -45.8400

    3584.64

    -1.28%

  • MDAX

    -431.1800

    29403.88

    -1.47%

  • Euro STOXX 50

    -81.1100

    5598.14

    -1.45%

  • Goldpreis

    -12.0000

    4002

    -0.3%

  • EUR/USD

    0.0005

    1.153

    +0.04%

EU streitet über Mittel für Klimaschutz und Verteidigung
EU streitet über Mittel für Klimaschutz und Verteidigung / Foto: Kirill KUDRYAVTSEV - AFP

EU streitet über Mittel für Klimaschutz und Verteidigung

Ukraine-Krieg und globale Erwärmung: Europa muss in den kommenden Jahren Milliarden in den Klimaschutz und die Verteidigung investieren, doch woher die Mittel kommen sollen, ist umstritten. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sprach sich bei einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in der belgischen Stadt Gent am Freitag gegen neue Gemeinschaftsschulden und für eine Rüstungsförderung durch die Europäische Investitionsbank aus. Schnelle Lösungen zeichnen sich jedoch nicht ab.

Textgröße:

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, verdeutlichte das Ausmaß des Problems. Alleine zur Erfüllung der europäischen Klimaziele bis 2040 sind nach ihren Angaben absehbar 800 Milliarden Euro erforderlich. Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, die Treibhausgase bis dahin um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Weitere 75 Milliarden Euro seien nötig, damit alle EU-Länder das Nato-Ziel erreichen könnten, mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Verteidigung auszugeben, sagte Lagarde.

Fortschritte bei der europäischen Kapitalmarktunion seien deshalb "dringend", mahnte die EZB-Präsidentin. Europa müsse als ein Team spielen, mahnte sie unter Anspielung auf den ungewöhnlichen Tagungsort: die Räume des Genter Fußballstadions.

Die EU diskutiert bereits seit Jahren über die Vollendung der Kapitalmarktunion. Damit will die EU grenzüberschreitende Kapitalflüsse verbessern und den Zugang vor allem kleinerer und mittlerer Unternehmen zu Finanzmitteln verbessern.

Auch EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni nannte den Investitionsbedarf "immens". Ob beim Klimaschutz, der Digitalisierung oder der Verteidigung - "dieser Investitionsberg kann nur durch private Investitionen erreicht werden", sagte er mit Blick auf die klammen Haushalte vieler Mitgliedsländer. Die Kapitalmarktunion sei deshalb ein "Must-Have", also Pflicht.

Gentiloni sprach sich in Gent erneut für Gemeinschaftsschulden aus, um Verteidigungsprojekte zu finanzieren. Der Italiener verwies auf das Vorbild des europäischen Corona-Aufbaufonds, der mit 800 Milliarden Euro dotiert ist und den Mitgliedsländern Investitionen in grüne Zukunftstechnologien erlaubt.

Ähnliche Vorstellung hat EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton. Der Franzose hatte zu Jahresbeginn einen europäischen Verteidigungsfonds in Höhe von 100 Milliarden Euro ins Gespräch gebracht, um die Rüstungsproduktion anzukurbeln - auch zugunsten der Ukraine. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist ebenfalls für neue Gemeinschaftsschulden.

Lindner wies solche Ideen zurück. Verteidigungsausgaben zu vergemeinschaften, sei "kein ökonomisch sinnvoller Rat". Stattdessen plädierte er für erweiterte Kompetenzen der Europäischen Investitionsbank (EIB), damit diese künftig auch in Verteidigung und Rüstung investieren kann. Das sei im "sicherheitspolitischen Interesse" Deutschlands, betonte der Finanzminister.

Die europäische Förderbank finanziert bisher zum Großteil Klimaschutzprojekte. Zwar gibt sie auch Kredite für Drohnen und Grenzschutz - im vergangenen Jahr im Umfang von zwei Milliarden Euro -, Investitionen in Munition und Waffen sind aber nicht von ihrem Mandat gedeckt. Das will die Bundesregierung ändern.

Die seit Januar amtierende EIB-Präsidentin Nadia Calviño sprach nach ihrem Treffen mit den Finanzministern von einem "klaren Bekenntnis zur Stärkung der europäischen Industrie im Bereich Sicherheit und Verteidigung". Zugleich habe es aber auch einen "einhelligen Aufruf zur Vorsicht" gegeben.

Es sei "Priorität", die exzellente Kreditwürdigkeit der Förderbank zu erhalten, die von Instituten mit dem Höchstwert "AAA" eingestuft wird, sagte Calviño. Österreich hatte gewarnt, dieses Spitzen-Rating könne bei Investitionen in die Verteidigung Schaden nehmen.

Lindner wertete dies als "altes Denken". "Wir wissen heute, dass wir leider wehrhaft sein müssen für unsere Freiheit und für den Frieden", sagte er mit Blick auf den zweiten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine am Samstag.

R.Krejci--TPP