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Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hofft auf eine rasche US-Entscheidung über die geplante Lieferung von Patriot-Flugabwehrsystemen an die Ukraine. "Schnell, sehr schnell" sollten Entscheidungen über die Einzelheiten der verkündeten Lieferungen getroffen werden, sagte Pistorius am Montag in Washington nach seinem Treffen mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth. Er bekräftigte, dass Deutschland zwei Patriot-Systeme von den Amerikanern kaufen und sie an die Ukraine liefern könnte.
Weitere Patriot-Systeme aus eigenen Beständen könne Deutschland nicht an die Ukraine liefern, da sonst "Sicherheitslücken" entstehen würden, erklärte Pistorius. Zugleich bremste Pistorius die Erwartungen: "Ein Patriot-System, von dem wir heute sagen, dass es an die Ukraine gehen soll, braucht Monate, bis es ausgeliefert werden kann." Pistorius hatte zuvor Hegseth im Pentagon getroffen. Bei dem Gespräch ging es laut Pistorius unter anderem um die künftige Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg.
Unmittelbar vor dem Treffen von Pistorius und Hegseth hatte US-Präsident Donald Trump den Druck auf Moskau erhöht: Er setzte Russland eine Frist von 50 Tagen, um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Andernfalls werde es Wirtschaftssanktionen geben, sagte Trump am Montag bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus.
Zugleich kündigten Trump und Rutte "massive" neue Waffenlieferungen für die Ukraine an, unter anderem die von Kiew erhofften Patriot-Abwehrsysteme. Die US-Waffen sollen von europäischen Ländern wie Deutschland bezahlt werden. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) lobte Trumps Entscheidung und erklärte, Deutschland werde sich bei der Finanzierung der Waffenlieferungen "entschieden einbringen".
B.Hornik--TPP