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Wer regelmäßig von zu Hause aus seinen Job macht, hat einer Studie zufolge schlechtere Chancen beruflich weiterzukommen. Je häufiger jemand im Homeoffice arbeitet, desto schlechter ist das für den beruflichen Aufstieg, erklärte das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf am Donnerstag. Demnach werden vor allem kinderlose Frauen und Männer sowie Väter mit hohem Homeoffice-Anteil "pauschal als weniger engagiert angesehen".
Weil die sogenannte Whistleblower-Richtlinie der EU zu spät in deutsches Recht umgesetzt wurde, muss Deutschland 34 Millionen Euro zahlen. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg verhängte am Donnerstag außerdem gegen vier weitere EU-Länder Sanktionen. Die Richtlinie soll Hinweisgeber schützen, die auf Missstände in Unternehmen hinweisen. (Az. C-149/23 u.a.)
Das Bundeskartellamt nimmt die beiden wichtigsten Unternehmen, die in Deutschland Preisinformationen über den Kraftstoffmarkt liefern, näher unter die Lupe. Kartellamtschef Andreas Mundt bekräftigte am Donnerstag, dass seine Behörde Anhaltspunkte für strukturelle Störungen des Wettbewerbs im Kraftstoffgroßhandel festgestellt habe. "Dem wollen wir jetzt weiter nachgehen."
Die SPD-Frauen kritisieren die Dominanz der Männer in der innerparteilichen Debatte über die Neuaufstellung. In Machtfragen müssten Frauen in der Partei gleichberechtigt sein, sagte die Vorsitzende der SPD-Frauen, Ulrike Häfner, dem "Spiegel" laut Vorabmeldung vom Donnerstag. "Alles andere wäre unglaubwürdig und nicht konsistent in einer progressiven Partei."
Die Zahl der offenen Stellen auf dem Arbeitsmarkt ist im vierten Quartal des vergangenen Jahres erstmals seit Ende 2022 wieder angestiegen. Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte, gab es zwischen Oktober und Dezember bundesweit 1,4 Millionen offene Stellen und damit zehn Prozent mehr als im dritten Quartal 2024. Den Anstieg führte das Institut auf "saisonale Muster" zurück.
Der Lufthansa-Konzern hat im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz verbucht, beim Gewinn aber einen deutlichen Rückgang einstecken müssen. Der Umsatz stieg von 35,4 Milliarden Euro im Vorjahr auf 37,6 Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Der operative Gewinn sackte jedoch von 2,7 Milliarden auf 1,6 Milliarden Euro ab. Die Lufthansa verwies auf Streiks, gestiegene Kosten und das Angebot der Konkurrenz.
An Krankenhäusern und in Pflegeeinrichtungen in ganz Deutschland haben Beschäftigte am Donnerstag die Arbeit niedergelegt. In Berlin werden seit der Frühschicht etwa die Vivantes-Krankenhäuser und die Standorte der Charité bestreikt, wie ein Sekretär der Gewerkschaft Verdi am Morgen sagte. Er rechne damit, dass sich in der Hauptstadt etwa 800 Beschäftigte an dem Warnstreik beteiligten. Bundesweit werden rund 200 Kliniken, Pflegeheime und Rettungsdienste bestreikt.
Bei der Deutschen Post sollen bis Ende des Jahres rund 8000 Stellen wegfallen. Wie die DHL Group mit Sitz in Bonn am Donnerstag mitteilte, sollen die Stellen im Bereich Post und Paket Deutschland im Rahmen eines Wachstumsprogramms "sozialverträglich abgebaut" werden. Mit dem konzernweiten Programm will sich das Unternehmen eigenen Angaben zufolge "schlanker und effizienter" aufstellen und insgesamt mehr als eine Milliarde Euro einsparen.
Aus Kanada und Mexiko in die USA importierte Autos werden nach Angaben des Weißen Hauses zunächst von den neu eingeführten Einfuhrzöllen ausgenommen. Die Regierung habe nach Gesprächen mit den großen Automobilunternehmen Ford, General Motors und Stellantis eine einmonatige Ausnahme für Autoimporte beschlossen, sagte Sprecherin Karoline Leavitt am Mittwoch. Präsident Donald Trump genehmige den Autobauern diese Frist, "damit sie keinen wirtschaftlichen Nachteil erleiden".
Der Autobauer VW hat in Düsseldorf das Modell eines vergleichsweise günstigen Elektroautos vorgestellt. Der VW ID.EVERY1 wurde am Mittwoch enthüllt, soll ab 2027 serienmäßig auf den Markt kommen und dann rund 20.000 Euro kosten, wie das Unternehmen mitteilte. Mit dem E-Auto will sich VW auch gegen die aufkommende Konkurrenz aus China behaupten.
Der Präsident von Panama, José Raúl Mulino, hat seinem US-Amtskollegen Donald Trump vorgeworfen, Lügen über den Panamakanal zu verbreiten. "Präsident Trump lügt wieder einmal", erklärte Mulino am Mittwoch im Kurznachrichtendienst X. Die Rückgabe der wichtigen Wasserstraße an die USA stehe nicht zur Debatte und sei auch nicht Thema in bilateralen Gesprächen gewesen.
Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas will in seiner Zentrale in Herzogenaurach hunderte Jobs streichen. Insgesamt sind bis zu 500 Stellen betroffen, wie Vorstandschef Björn Gulden am Mittwoch zu Journalisten sagte. Der Jobabbau solle die Effizienz von Adidas steigern.
Die Entgeltlücke zwischen Männern und Frauen ist in tarifgebundenen Betrieben der Metall- und Elektroindustrie deutlich kleiner als in Firmen ohne Tarifvertrag. Wie die Gewerkschaft IG Metall in Frankfurt am Main am Mittwoch mitteilte, verdienen Frauen mit Tarifbindung zehn Prozent weniger als Männer, ohne sind es 18 Prozent weniger. Von der Politik forderte die Gewerkschaft mehr Einsatz für die Gleichstellung.
Mexikos florierende Tequila-Industrie fürchtet nach dem Inkraftreten der neuen US-Zölle auf mexikanische Waren um ihre Exporte. "Der mögliche Anstieg der Tequila-Preise in den USA könnte den Ersatz durch andere alkoholische Getränke befördern", erklärte die Chefin des Tequilaindustrie-Verbandes Cnit, Ana Cristina Villalpando Fonseca, am Mittwoch. Laut dem Verband drohen Auswirkungen der Zölle auf die gesamte Lieferkette vom Anbau der benötigten Agaven bis zur Abfüllung und dem Transport.
Wirtschaftsverbände haben das von Union und SPD geplante Finanzpaket zur Stärkung von Bundeswehr und Wirtschaft gelobt, gleichzeitig aber weitere Schritte angemahnt. "Die geplanten Investitionen sind die jetzt dringend benötigte Modernisierungsoffensive", erklärte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), am Mittwoch. CDU und SPD hätten "den Ernst der Lage erkannt", erklärte der Bundesverband der Deutschen Industrie und sprach von einem "wichtigen Signal".
Die Sicht von Jugendlichen in Deutschland auf das Thema Künstliche Intelligenz (KI) wird kritischer. Das geht aus der Sinus-Jugendstudie 2024 hervor, wie die auftraggebende Krankenkasse Barmer am Mittwoch in Berlin mitteilte. Demnach gaben bei der Befragung 2024 nur noch 31 Prozent der Jugendlichen an, große Chancen in der KI zu sehen. 2023 waren es noch 41 Prozent gewesen.
Die Neuzulassungen von Autos mit reinem Elektromotor haben im Februar erneut deutlich zugelegt. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg am Mittwoch mitteilte, wurden rund 35.949 E-Fahrzeuge neu zugelassen und damit 30,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Nach Einschätzung des Beratungsunternehmens EY liegt das jedoch auch "an dem sehr niedrigen Vorjahresniveau". Neuzulassungen des US-Herstellers Tesla brachen hingegen um satte 76 Prozent ein.
Trotz eskalierendem Handelsstreit mit den USA hat sich die Volksrepublik China für das laufende Jahr ein ehrgeiziges Wirtschaftswachstumsziel von rund fünf Prozent gesetzt. Ministerpräsident Li Qiang erklärte in seiner Rede zum Auftakt der Jahrestagung des Nationalen Volkskongresses am Mittwoch zudem, dass China eine Erhöhung des Haushaltsdefizits plane. Zudem visiert Peking demnach für 2025 die Schaffung von zwölf Millionen zusätzlichen Arbeitsplätzen in den Städten des Landes sowie eine Inflationsrate von zwei Prozent an.
Die Baubranche lobt die Pläne für das Finanzpaket zur Stärkung von Bundeswehr und Wirtschaft von Union und SPD. "Die geplanten Investitionen sind die jetzt dringend benötigte Modernisierungsoffensive", erklärte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), am Mittwoch. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie bezeichnete die Einigung als "wegweisend und unerlässlich zugleich".
Eine Verfassungsbeschwerde mehrerer Aktionäre des angeschlagenen Batterieherstellers Varta ist nach einer Mitteilung vom Mittwoch vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gescheitert. Die 19 Aktionäre wehrten sich gegen Entscheidungen von baden-württembergischen Gerichten, welche den Sanierungsplan für das Unternehmen aus Ellwangen erlaubten. Dieser Plan bedeutet für Aktionäre einen Totalverlust. (Az. 1 BvR 418/25)
US-Präsident Donald Trump hat den Verkauf zweier Häfen am Panamakanal an ein US-Konsortium für sich reklamiert. "Um unsere nationale Sicherheit weiter zu verbessern, wird meine Regierung den Panamakanal zurückgewinnen, und wir haben bereits damit begonnen", sagte Trump am Dienstag in einer Rede vor dem Kongress. "Wir holen ihn uns zurück."
US-Präsident Donald Trump hat sich für den Bau einer Erdgas-Pipeline von Alaska nach Ostasien ausgesprochen. "Meine Regierung arbeitet an einem riesigen Gaspipelineprojekt in Alaska, das zu den größten der Welt gehört und bei dem Japan, Südkorea und andere Nationen unsere Partner sein können", sagte Trump am Dienstagabend in seiner Rede im US-Kongress. Auch Taiwan ist nach eigenen Angaben interessiert an dem Projekt.
Die SPD-Politikerin Manuela Schwesig hat nach den Beschlüssen von Union und SPD über ein gemeinsames Finanzpaket die Erwartung geäußert, dass der Wehretat nun deutlich ansteigen wird. "Man muss damit rechnen, dass die derzeit 53 Milliarden Euro, die veranschlagt sind, nach mindestens Richtung 100 Milliarden Euro aufwachsen", sagte Schwesig am Dienstagabend in der ARD-Sendung "Maischberger". Dies werde die jährliche Ausgabensumme sein.
Der US-Milliardär Elon Musk ist mit seinem gerichtlichen Vorgehen gegen den ChatGPT-Entwickler OpenAI vorerst gescheitert. Eine kalifornische Richterin lehnte Musks Antrag am Dienstag ab, OpenAI die Wandlung hin zu einem profitorientierten Unternehmen zu untersagen. Musk habe nicht genügend Belege vorgebracht, um diesen "außergewöhnlichen" Antrag zu rechtfertigen, erklärte Richterin Yvonne Gonzalez Rogers.
Die Verkäufe des E-Auto-Herstellers Tesla in China sind im Februar eingebrochen. Das US-Unternehmen verkaufte dort 30.688 Fahrzeuge - 49 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie der chinesische Branchenverband CPCA am Dienstag mitteilte. In Europa waren die Verkäufe zuletzt ebenfalls stark geschrumpft. Der Kursabsturz der Tesla-Aktie setzte sich fort.
Die Volksrepublik China strebt für das laufende Jahr ein Wirtschaftswachstum von rund fünf Prozent an. Wie aus einem der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden offiziellen Dokument hervorgeht, visiert Peking für 2025 zudem die Schaffung von zwölf Millionen zusätzlichen Arbeitsplätzen in den Städten des Landes sowie eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Offiziell verkündet werden sollte das Ziel später am Mittwoch von Ministerpräsident Li Qiang in seiner Rede zumm Auftakt des Nationalen Volkskongresses in Peking.
Verteidigungsausgaben weitgehend von der Schuldenbremse ausnehmen und ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen zur Sanierung von Deutschlands maroder Infrastruktur: Noch vor Bildung einer neuen Regierung haben sich Union und SPD auf ein beispielloses Finanzpaket zur Stärkung von Bundeswehr und Wirtschaft verständigt. Der Haken: Sie brauchen zumindest die Grünen, um dieses zu verabschieden. Die stellen aber Bedingungen.
Noch vor Bildung einer Regierung haben Union und SPD ein beispielloses Finanzpaket zur Stärkung von Verteidigung, Wirtschaft und Infrastruktur beschlossen. Die Verteidigungsausgaben sollten vor dem Hintergrund der weiter zunehmenden Bedrohungslage ab einer Höhe von einem Prozent der Wirtschaftsleistung von der Schuldenbremse ausgenommen werden, sagte CDU-Chef Friedrich Merz am Dienstagabend nach Sondierungen mit der SPD. Zudem solle es ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für Wirtschaft und Infrastruktur geben.
Noch vor Bildung einer Regierung haben Union und SPD ein beispielloses Finanzpaket zur Stärkung von Verteidigung, Wirtschaft und Infrastruktur beschlossen. Die Verteidigungsausgaben sollten vor dem Hintergrund der weiter zunehmenden Bedrohungslage ab einer Höhe von einem Prozent der Wirtschaftsleistung von der Schuldenbremse ausgenommen werden, sagte CDU-Chef Friedrich Merz am Dienstagabend nach Sondierungen mit der SPD. Zudem soll es demnach ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen zur Finanzierung von Wirtschaft und Infrastruktur geben.
Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat sich angesichts des von US-Präsident Donald Trump angestoßenen Handelskonflikts zwischen den beiden Nachbarländern kämpferisch gezeigt. "Die Vereinigten Staaten haben einen Handelskrieg gegen Kanada begonnen", sagte Trudeau am Dienstag. "Wir werden nicht vor einem Kampf zurückschrecken."
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Bereitschaft zur Unterzeichnung des mit den USA ausgehandelten Abkommens zur gemeinsamen Ausbeutung wichtiger Rohstoffe in der Ukraine betont. Seine Regierung würde das Abkommen "jederzeit und in jedem geeigneten Format" abschließen, erklärte Selenskyj am Dienstag im Kurznachrichtendienst X. "Wir betrachten dieses Abkommen als einen Schritt hin zu mehr Sicherheit und soliden Sicherheitsgarantien", fügte er hinzu.
Der derzeitige Betreiber der Häfen an beiden Enden des Panama-Kanals, das Hongkonger Unternehmen Hutchison, will diese an ein US-Konsortium verkaufen. 90 Prozent der Anteile an der Panama Ports Company sowie Anteile an weiteren Häfen außerhalb Chinas sollen für 19 Milliarden Dollar an die Unternehmensgruppe unter Leitung des Investors Blackrock gehen, erklärte Hutchison am Dienstag. US-Präsident Donald Trump hatte massiven Druck auf die Hongkonger ausgeübt.