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Die Europäische Zentralbank (EZB) senkt ihre drei Leitzinssätze erneut um jeweils 0,25 Prozentpunkte. Der zentrale Leitzins, der Einlagezins, zu dem Geschäftsbanken Geld bei der EZB anlegen, liegt so zukünftig bei 2,75 Prozent, wie die Bank am Donnerstag nach der ersten Sitzung des EZB-Rates in diesem Jahr mitteilte. Sorge bereitet die schwächelnde Wirtschaft im Euroraum.
Das Bundeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main haben nach eigenen Angaben die zwei weltweit größten Foren für Cybercrime abgeschaltet. Auf den Webseiten nulled.to und cracked.io seien weltweit Cybercrime-Dienstleistungen wie etwa Programme für Hackerangriffe gehandelt worden, teilten die Ermittler am Donnerstag in Wiesbaden und Frankfurt am Main mit. Die beiden illegalen Seiten hatten demnach insgesamt zehn Millionen Nutzer.
Der vor dem Hintergrund der stark steigenden Verbraucherpreise in Kroatien gestartete Einzelhandels-Boykott weitet sich aus. Am Donnerstag begann eine einwöchige Protestaktion, die sich gegen Filialen des deutschen Discounters Lidl und der Drogeriemarktkette dm sowie die Eurospin-Supermärkte richtet.
Mitgliedsbeiträge für ein Fitnessstudio können grundsätzlich nicht als steuermindernde außergewöhnliche Belastungen anerkannt werden. Das gilt auch, wenn die Mitgliedschaft Voraussetzung für die Teilnahme an einem im Fitnessstudio angebotenen und ärztlich verordneten sogenannten Funktionstraining ist, stellte der Bundesfinanzhof (BFH) in München in einem am Donnerstag bekanntgegebenen Urteil klar. (Az. VI R 1/23)
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) will seine Personal- und Honorarausgaben um 10,2 Prozent oder 22 Millionen Euro senken. Die Kürzung entspreche einem Volumen von 254 Vollzeitstellen in fester und freier Mitarbeit, teilte der RBB am Donnerstag in Berlin mit. Intendantin Ulrike Demmer kündigte an, nun auf die Soialpartner zugehen zu wollen. "Der Abbau muss sozialverträglich realisiert werden."
Zum Auftakt von Beratungen über die kriselnde Autoindustrie am Donnerstag in Brüssel haben die Hersteller Zugeständnisse beim Verbrenner-Aus und bei drohenden Bußgeldern wegen verfehlter CO2-Grenzwerte gefordert. Es bestehe "dringender Handlungsbedarf", um die Situation der Autobauer zu verbessern, erklärte die Präsidentin des Verbands der Deutschen Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte den Unternehmen bereits "Flexibilität" zugesagt.
Deutschlands Wirtschaft ist auch im letzten Quartal des vergangenen Jahres geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent und damit etwas stärker als erwartet, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Im Gesamtjahr 2024 ging das BIP demnach preisbereinigt ebenfalls um 0,2 Prozent zurück. Es ist das zweite Rezessionsjahr in Folge. Ökonomen sehen keine Hinweise auf eine baldige Trendwende.
Im Streit um die Ausbeutung von Öl- und Gasvorkommen in der Nordsee hat ein schottisches Gericht sich auf die Seite von Umweltschützern gestellt. Das Gericht widerrief am Donnerstag die millionenschweren Lizenzen zur Erschließung zweier Gas- und Ölfelder in der Nordsee. Der Vorsitzende Richter Andrew Stewart erklärte, er sei nach Abwägung aller Umstände und der verschiedenen öffentlichen und privaten Interessen zu diesem Schluss gekommen.
Der deutsche Autokonzern Volkswagen muss sich erneut dem japanischen Branchenriesen Toyota als größtem Autohersteller der Welt geschlagen geben. Toyota verkaufte vergangenes Jahr weltweit 10,8 Millionen Pkw, wie das Unternehmen in Tokyo am Donnerstag mitteilte. Das waren zwar 3,7 Prozent weniger als im Vorjahr, aber immer noch deutlich mehr als die rund neun Millionen Volkswagen-Fahrzeuge.
El Salvador hat die Pflicht für Händler, die Kryptowährung Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren, auf Druck des Internationalen Währungsfonds (IWF) wieder abgeschafft. Die entsprechende Gesetzesänderung wurde am Mittwoch vom Parlament in der Hauptstadt San Salvador beschlossen. Der IWF hatte dies im Gegenzug für einen Kredit in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar (1,35 Milliarden Euro) gefordert.
Vor dem Hintergrund der Krise in der Autoindustrie hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Autobauer und Zulieferer in Brüssel empfangen. Die Gespräche am Donnerstag machten den Auftakt zum Dialog mit Vertretern von Industrie, Arbeitnehmern und Umweltorganisationen, der die Grundlage für einen Aktionsplan der EU-Kommission schaffen soll. Von der Leyen hatte unter anderem "Flexibilität" bei drohenden Strafzahlungen wegen verfehlter CO2-Grenzwerte in Aussicht gestellt.
Bei der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar wollen einer Umfrage zufolge sieben von zehn Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben. Wie der Digitalverband Bitkom in Berlin am Mittwoch mitteilte, planen 39 Prozent der Befragten "auf jeden Fall" und 31 Prozent "eher" wählen zu gehen. Viele Nichtwähler würden sich demnach beteiligen, wenn es die Möglichkeit einer Online-Wahl gäbe.
Im Kampf gegen Kurzzeitvermietungen über Plattformen wie Airbnb geht Paris nun gegen Schlüsselboxen im öffentlichen Raum vor. Derzeit kleben Mitarbeiter der Stadt Warnhinweise auf die kleinen Metallkisten, die Wohnungsbesitzern die Schlüsselübergabe erleichtern. "Die Eigentümer haben zwei Wochen Zeit, um die Box zu entfernen", erklärte der beigeordnete Bürgermeister Jacques Baudrier zum Auftakt der Aktion am Mittwoch. Nach diesem Termin würden sie von der Stadt abmontiert.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich im Bundestag für eine Lockerung der Schuldenbremse stark gemacht. "Wir haben in den letzten drei Jahren fiskalpolitisch keine Wachstumsimpulse gesetzt", sage er. Die "Rigidität der Schuldenbremse" müsse angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Probleme Deutschlands "strukturell hinterfragt" werden.
Deutschlands Wirtschaft ist auch im letzten Quartal des vergangenen Jahres geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Nach vorläufigen Erkenntnissen stiegen die privaten und staatlichen Konsumausgaben im vierten Quartal zwar an, die Exporte waren aber deutlich niedriger als im Vorquartal.
Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), Yasmin Fahimi, hat kritisiert, dass das Thema Rente im Bundestagswahlkampf derzeit keine Rolle spielt. "Es ist alles überlagert von anderen populistischen Themen", sagte Fahimi am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Sie riet dazu, alle Parteien gezielt zu dem Thema zu befragen. Die Rentenkassen und Sozialversicherungssysteme seien zum Teil "durch die Hintertür" kaputt gespart worden.
Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag erneut zu Streiks aufgerufen. Bundesweit sollen Beschäftigte in Paketzentren des Unternehmens ganztägig die Arbeit niederlegen, wie Verdi am Morgen mitteilte. Am Dienstag hatten bereits Beschäftigte in der Zustellung von Briefen und Paketen in Großstädten und größeren Städten gestreikt, am Mittwoch Beschäftigte in der Zustellung in ländlichen Regionen.
Der US-Elektroautohersteller Tesla von Milliardär Elon Musk hat im letzten Quartal 2024 zwar seinen Umsatz leicht gesteigert, blieb aber unter den Erwartungen der Analysten. Auch der Gewinn schrumpfte stärker als erwartet. Das Unternehmen versprach am Mittwoch bei Vorlage der Quartalsbilanz neue Modelle im laufenden Jahr; Tesla werde "zum Wachstum zurückkehren".
Nach einer Kollision mit einem Militärhubschrauber über der US-Hauptstadt Washington ist in Regionalflugzeug mit 64 Menschen an Bord nach Behördenangaben in den Fluss Potomac gestürzt. Zu dem Absturz kam es am Mittwochabend nahe des Reagan-National-Flughafens in Washington. "Möge Gott ihre Seelen segnen", erklärte US-Präsident Donald Trump und gab an, er sei "über furchtbaren Unfall" vollständig informiert worden.
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) trifft sich am Donnerstag erstmals in diesem Jahr in Frankfurt am Main, um über die Geldpolitik im Euroraum zu beraten. Expertinnen und Experten erwarten die dritte Leitzinssenkung in Folge (Bekanntgabe 14.15 Uhr). EZB-Chefin Christine Lagarde wird im Anschluss auf einer Pressekonferenz ab 14.45 Uhr die Entscheidung der Notenbankerinnen und Notenbanker erläutern.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eröffnet am Donnerstag (ab 10.00 Uhr) einen sogenannten strategischen Dialog mit Autobauern und Zulieferern. Die Gespräche sollen die Grundlage für einen Aktionsplan liefern, der die Autoindustrie mit den USA und China wettbewerbsfähig machen soll. Neben den Unternehmen sitzen auch Umweltorganisationen und Arbeitnehmervertreter mit am Tisch.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat bei ihren Plänen für eine Ausgabensperre einen Rückzieher gemacht und das entsprechende Memo aus dem Weißen Haus für ungültig erklärt. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt erklärte am Mittwoch jedoch, dass die Regierung damit keineswegs auf die vorläufige Sperre von staatlichen Zuschüssen und Darlehen verzichte. Zurückgezogen worden sei lediglich das Memo des Haushaltsbüros im Weißen Haus zu der Sperre, nicht die Sperre selbst.
Die US-Notenbank Fed hat in ihrer ersten geldpolitischen Entscheidung seit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump den Leitzins unverändert gelassen. Der Zins bleibt damit auf dem Niveau zwischen 4,25 und 4,5 Prozent, wie die Fed am Mittwoch nach einer Sitzung ihres geldpolitischen Ausschusses mitteilte. Die Notenbank widersetzte sich damit dem Druck Trumps, der eine weitere Zinssenkung gefordert hatte.
Ein Streit zwischen der irischen Billigfluggesellschaft Ryanair und der spanischen Regierung ist weiter eskaliert. Ryanair-Chef Michael O'Leary bezeichnete den Verbraucherschutzminister Pablo Bustinduy am Mittwoch als "verrückten Kommunisten". Bustinduy erwiderte, er lasse sich von "Druck, Erpressung und Beleidigungen" durch Großkonzerne und Magnaten nicht beeindrucken, "wie mächtig diese auch sein mögen".
Das US-Unternehmen OpenAI, Entwickler des KI-Chatbots ChatGPT, wirft chinesischen Unternehmen vor, US-Technologien im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu kopieren. "Wir wissen, dass (chinesische) Unternehmen - und andere - ständig versuchen, die Modelle führender US-amerikanischer KI-Unternehmen zu destillieren", sagte ein OpenAI-Sprecher am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Destillation wird im Bereich des maschinellen Lernens ein Prozess genannt, bei dem kleinere Modelle von größeren lernen, indem sie deren Verhalten und Entscheidungsmuster kopieren.
Die Europäische Kommission prüft nach eigenen Angaben, wie sie mögliche Strafzahlungen für Autobauer wegen verfehlter CO2-Grenzwerte abmildern kann. "Wir prüfen mögliche Flexibilitäten, um sicherzustellen, dass unsere Industrie wettbewerbsfähig bleibt", heißt es in den am Mittwoch vorgestellten wirtschaftspolitischen Leitlinien der Kommission für die kommenden Jahre. Die CO2-Ziele für das laufende Jahr sollen demnach aber grundsätzlich unangetastet bleiben.
Die britische Regierung unterstützt den Ausbau des Londoner Flughafens Heathrow. Die Regierung befürworte den Bau einer dritten Start- und Landebahn, sagte Finanzministerin Rachel Reeves am Mittwoch. Dies könne "Wachstum freisetzen". Reeves kündigte eine "umfassende Prüfung" des Vorhabens an. Es müsse sichergestellt werden, dass das Projekt rentabel sei und zugleich Umweltstandards eingehalten würden.
Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post sind auch am Mittwoch wieder tausende Beschäftigte in den Warnstreik gegangen. Nachdem Verdi sich am Dienstag auf die Großstädte konzentriert hatte, waren am Mittwoch die Mitarbeitenden in ländlichen Gebieten zum Ausstand aufgerufen, wie die Gewerkschaft mitteilte. Demnach legten etwa 5000 Beschäftigte in allen Flächenländern ihre Arbeit nieder.
Flexitarische Kost, alkoholfreie Getränke und Darmgesundheit: Das sind drei der zehn aktuellen Ernährungstrends in Deutschland, die das Expertennetzwerk Nutrition Hub in Berlin am Mittwoch im Rahmen seines Trendreports 2025 vorstellte. Für die fünfte Auflage wurden 199 Ernährungsexpertinnen und -experten befragt. Demnach nehmen die Menschen in Deutschland ihre Ernährung "zunehmend selbstbestimmt in die Hand und verbinden dabei Gesundheit, Nachhaltigkeit und persönliche Werte".
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat angesichts drohender Strafzölle von US-Präsident Donald Trump die Bedeutung der EU für Deutschland betont. "Wir werden, da wir den größten Handelsbilanzüberschuss von allen europäischen Ländern mit den USA haben, zwingend auf die Solidarität der anderen europäischen Länder angewiesen sein", sagte Habeck am Mittwoch in Berlin.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Unternehmen in Europa massive Bemühungen für den Abbau von Regeln versprochen. Die Kommission werde eine "beispiellose Anstrengung" für eine Vereinfachung von Vorschriften unternehmen, sagte von der Leyen am Mittwoch bei der Vorstellung ihrer Leitlinien für die kommenden Jahre. Die Bemühungen sollen die europäische Wirtschaft wettbewerbsfähig mit den USA und China machen.
Der Umsatz des niederländischen Chip-Ausrüsters ASML ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen: Er erreichte mit 28,3 Milliarden Euro einen Rekordwert, wie ASML-Chef Christophe Fouquet am Mittwoch mitteilte. Im vierten Quartal 2024 verzeichnete der Konzern Aufträge im Wert von 7,1 Milliarden Euro. Er blieb daher bei seinem im Oktober vorgelegten Ausblick für 2025. Den Erfolg des chinesischen KI-Assistenten Deepseek, der einen Kurssturz der ASML-Aktie ausgelöst hatte, bewertete Fouquet positiv.